Wien: Corona-Impfungen in Wiener Gesundheitseinrichtung gestartet

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Wien

27 Dez 20:00 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Bürgermeister Ludwig: „Ein großer Augenblick, ein großer Tag für Wien“

Heute am Sonntag sind die ersten Menschen in einer Gesundheitseinrichtung der Stadt Wien gegen Covid-19 in der Klinik Favoriten sowie dem Pflegeheim Leopoldau in Floridsdorf geimpft worden. Zuerst wurden in Favoriten exponierte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Covid-Abteilung des Spitals, allen voran deren Leiter Christoph Wenisch, durch einen Stich in den Oberarm dem Vakzim versehen. Zur Anwendung kam der von der EU zugelassene Biontech/Pfizer-Impfstoff. Bei der Premiere anwesend waren Bürgermeister Michael Ludwig, Gesundheitsstadtrat Peter Hacker, Gesundheitsminister Rudolf Anschober sowie Evelyn Kölldorfer-Leitgeb, Generaldirektorin des Wiener Gesundheitsverbundes.

„Es ist ein großer Augenblick und es ist kein Zufall, dass wir hier in der Klinik Favoriten mit den ersten Impfungen starten, denn diese Abteilung wurde von der Pandemie besonders stark betroffen. Hier wurde von Beginn weg sehr intensiv gearbeitet und geforscht. Dadurch ist es dem Team der Infektionsabteilung gelungen, vielen Menschen das Leben zu retten. Für diesen Einsatz möchte ich meinen Dank aussprechen, denn dieser Einsatz ist mit einem Risiko versehen, da die Ansteckungsgefahr in solch einer Station um ein Vielfaches höher als in Alltagssituationen ist“, sagte Bürgermeister Ludwig. In Wien seien die Maßnahmen gegen Corona von Beginn weg „sehr ernst“ genommen worden, so sei bereits am 27. Jänner 2020 der Medizinische Krisenstab der Stadt eingerichtet worden. „Ich freue mich sehr, dass wir jetzt am 27. Dezember – also knapp ein Jahr später – die erste Impfung in Wien vornehmen und damit die Hoffnung verbinden können, dass wir sehr bald wieder in ein normales, geregeltes Leben übergleiten können.“ Denn die Umsetzung der Impfung werde „schrittweise“ erfolgen, je nachdem wann und wie viele Impfdosen das Bundesland Wien durch die Bundesregierung erhalte. Der Bürgermeister kündigte an, dass man Vorteile der Impfung in einer Kampagne der Bevölkerung Wiens näherbringen wolle. „Aber ich spreche mich gegen eine Impfpflicht aus“, so der Stadtchef.

Gesundheitsstadtrat Peter Hacker verwies darauf, „dass fast auf den Tag genau vor einem Jahr die ersten Meldungen über ein unbekanntes Virus in China zu uns nach Europa gedrungen sind“. „Dass der Impfstoff nun zur Verfügung steht, ist eine globale Meisterleistung der Forschungsgemeinschaft, die mit diesem Impfstoff Corona das Gift aus den Zähnen ziehen wird“, sagte Hacker. Die Stadt werde noch im Jänner rund 50.000 bis 60.000 weitere Dosen erhalten, damit würden zuerst Seniorinnen und Senioren sowie MitarbeiterInnen in Pflegewohnhäusern und das Personal in Spitälern immunisiert werden. Im ersten Quartal 2021 sollen dann etwa Rettungspersonal und Polizei folgen, danach werde an die gesamte Bevölkerung das Angebot, sich impfen zu lassen, ergehen, erläuterte der Gesundheitsstadtrat.

Generaldirektorin Evelyn Kölldorfer-Leitgeb freute sich darüber, „das im Gesundheitsverbund die Impfbereitschaft sehr hoch ist. Bei einer Befragung haben 60 Prozent der Belegschaft die Bereitschaft erklärt, sich impfen zu lassen“. „Wir haben einen klaren Impfplan: Zuerst werden wir in den Pflegewohnhäusern Bewohnerinnen und Bewohner sowie das Personal, dann in den Spitälter impfen“, erklärte Kölldorfer-Leitgeb.

Der Impfaktion in den Wiener Senioren- und Pflegeeinrichtungen wurde am Nachmittag im Pflegewohnhauses Leopoldau mit Verabreichung des Wirkstoffs an Seniorinnen und Senioren gestartet.


Quelle: Stadt Wien



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