Salzburg: Corona-Virus - 11.820 Impfungen verabreicht
Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter
Vormerkung für über 80-Jährige und Hochrisikopatienten startet am Montag / Jede Impfung entlastet das Gesundheitssystem
(LK) „Durch die parallele Impfung von Seniorenwohnhäusern und des Personals insbesondere in den risikoexponierten Bereichen der Spitäler haben wir das Gesundheitssystem entlastet und dafür gesorgt, dass die Regelversorgung aufrecht erhalten bleibt – und zwar für alle Patienten. Schwere Verläufe und somit Krankenhausaufenthalte vor allem älterer Personen werden mit jeder verabreichten Impfung weniger“, betonen Landeshauptmann Wilfried Haslauer und Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl.
Insgesamt wurden in Salzburg bis dato 11.820 Impfdosen verabreicht. Die Seniorenwohnhäuser bekommen derzeit bereits die zweite Teilimpfung. „Wir halten uns weiterhin an die Priorisierung des Nationalen Impfgremiums und gehen Gruppe für Gruppe durch. Wir können aber nur das verimpfen, was abrufbar und lieferbar ist. Es war gut, dass wir in der Logistik sehr früh darauf geachtet haben, dass wir auch die zweite Teilimpfung durchführen können. Gerade in Hinblick darauf, dass es immer wieder zu Lieferschwierigkeiten kommt, so wie auch diese Woche“, betont Landeshauptmann-Stellvertreter Stöckl.
Impfdosen sind äußerst knappes Gut
Die gefährdetste Gruppe in den Seniorenwohnhäusern zuerst zu schützen, um Leben zu retten und die Covid-Stationen in den Spitälern zu entlasten, zu diesem Weg steht Christian Stöckl. „Täglich erreichen uns Interventionen, wer früher drankommen möchte. Umso wichtiger ist es, den Impfplan der Experten genau einzuhalten“, so Stöckl und er fügt hinzu: „Die gelieferten Impfdosen sind sehr sehr beschränkt, das wird auch so bleiben, wie es aussieht.“
Fürthauer: „Strategie ist richtig.“
Christoph Fürthauer ist Vizepräsident der Ärztekammer Salzburg und selbst Hausarzt in Pfarrwerfen. Für ihn ist die Strategie, gerade in Hinblick auf die Prioritätengruppen, goldrichtig gewesen. „Seniorenwohnhäuser und deren unmittelbares Umfeld zu immunisieren, war absolut richtig. So haben wir die besonders Gefährdeten geschützt und unser Gesundheitssystem vor einem Kollaps bewahrt“, so Fürthauer und führt fort: „Wenn wir die Qual der Pandemie loswerden wollen, dann ist es unumgänglich sich impfen zu lassen.“
Vormerkungen ab 1. Februar
Ab kommenden Montag können sich die über 80-Jährigen bei der Gesundheitshotline 1450 des Roten Kreuzes, online unter www.salzburg-impft.at und über die niedergelassenen Ärzte für eine Impfung vormerken lassen. „Je nach Verfügbarkeit des Impfstoffes können wir auch die Anmeldung für andere Gruppen ermöglichen. Aktuell bleibt es aber bei den über 80-Jährigen und der Hochrisikogruppen“, so Stöckl. Je nach Zulassung auch des Astra Zeneca-Impfstoffes und technische Voraussetzungen auf der Anmeldeplattform könnte sich Stöckl eine Öffnung der Vormerkung für alle Bürgerinnen und Bürger Anfang März vorstellen. „Ein Algorithmus wird dann ausrechnen, wer wann an der Reihe ist“, so Stöckl.
Impfung für Risikogruppen
Die Vormerkung der Hochrisikogruppe läuft vorrangig über die jeweiligen Allgemeinmediziner ab. „Die Hausärzte kennen ihre Patienten am besten und wissen genau, ob diese im Sinne der Priorisierung zur Risikogruppe gehören. Dementsprechend können sie auch gut einschätzen, wann der jeweilige drankommt“, erklärt Christoph Fürthauer. Zur Gruppe mit besonders hohem Risiko gehören laut Empfehlung des Nationalen Impfgremiums zum Beispiel Menschen mit Trisomie 21, einem chronischen Nierenleiden oder einer aktiven Krebserkrankung.
Aktueller Impffahrplan
- Derzeit: Alten- und Pflegeheime (mehr als 9.000 Personen), covidnahes Gesundheitspersonal (knapp 10.000 Personen) sowie die Bereiche niedergelassene Ärzte, Zahnärzte, Apotheker und Rettungsorganisationen (rund. 4.500 Personen)
- Nächster Schritt: Personen über 80 Jahren (knapp 30.000 Personen) und danach Hoch-Risikopatienten (2.200 Personen)
- 1. März: Start der Vormerkung für die Altersgruppe 65+
- Je nach Verfügbarkeit der Impfstoffe Start der Impfung für alle über 65-Jährigen (mehr als 70.000 Personen)
- Der weitere Impffahrplan ist abhängig von den tatsächlich gelieferten Impfdosen.
- Bei weiteren Zulassungen bzw. größeren Impfmengen kann entsprechend schneller vorgegangen werden.
Quelle: Land Salzburg