Innsbruck: Corona - Vorsicht ist weiter wichtig
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Covid-19 hat uns gelehrt, wie angreifbar unsere Gesellschaft ist, wenn das öffentliche Leben aufgrund einer Pandemie neu geordnet werden muss.
Die ersten nachgewiesenen Fälle in Tirol Ende Februar 2020 gab es in einem Innsbrucker Hotel. Damals warf Corona noch mehr Fragezeichen auf, als es Antworten gab. Die Entwicklung in Richtung Pandemie ging schnell. Bereits Mitte März 2020 war in unserem Leben nichts mehr wie vorher. Krisenstäbe mussten eingerichtet und Lockdowns verhängt werden, um der Zirkulation des Virus Herr zu werden. Politik, Wirtschaft, Arbeitswelt, Bildungseinrichtungen sowie Gastgewerbe und Tourismus waren gefordert, gemeinsam Lösungen zu finden, die ein Maximum an Sicherheit und ein Minimum an persönlichen Kontakten bedeuteten. Niemand war glücklich mit der Situation. Durch die Wellenbewegungen des Virus zwischen Eskalation und niedrigem Niveau kam es seither nie wirklich zur totalen Entspannung. Die Folgen der Maßnahmen, die laufend angepasst werden mussten, auf die psychische Gesundheit, das Wirtschaftsleben und den sozialen Zusammenhalt, haben uns geprägt.
Aktuelle Lage
Weltweit sind rund 609 Millionen Corona-Fälle bestätigt. Alleine in Österreich sind es bisher laut AGES-Dashboard rund fünf Millionen. Seit 2020 sind in unserem Land rund 21.000 Menschen an Corona verstorben. Mit Stand 20. September gab es in Österreich rund 53.500 aktive Fälle, in Tirol waren es 3.800. Damit lag die Inzidenz zu diesem Zeitpunkt bei 430,8, österreichweit lag sie bei 410,4. Die Belastung der Krankenhäuser ist aktuell auf einem niedrigen Niveau. „Auch wenn die Maßnahmen seit 1. August wesentlich moderater ausfallen und die generelle Absonderung weitgehend durch Verkehrsbeschränkungen bzw. das Tragen von FFP2-Masken ersetzt wurde und eine allgemeine Maskenpflicht nur mehr für Kranken- und Kuranstalten, Senioren- und Pflegeheime sowie im Gesundheitsbereich gilt, ist es wichtig, dass wir das Thema Corona nicht ganz aus den Augen verlieren“, betont Bürgermeister Georg Willi.
Impfen schützt
Zwei Jahre nach Beginn der Pandemie haben Medizin und Wissenschaft schon weit mehr Antworten auf die Fragen, die das Virus aufwirft, parat. Die Impfung ist eine davon. Mit ihr wird das Risiko, schwer am Virus zu erkranken, wesentlich reduziert. Zudem sind mittlerweile bereits verschiedene Impfstoffe zugelassen und es stehen angepasste Varianten-Impfstoffe zur Verfügung. In Österreich sind 5,3 Millionen Menschen, das entspricht 58,8 Prozent, gemäß Empfehlung des Nationalen Impfgremiums (NIG) gültig geimpft. Das NIG empfiehlt aktuell Personen von zwölf bis 59 Jahren eine weitere Impfung nach der Grundimmunisierung (drei Impfungen) im Sinne einer Auffrischungsimpfung ab sechs Monaten nach der dritten Impfung. Unter-60-Jährige, die drei Mal geimpft sind und sich mit einer Omikron-Variante infiziert haben, können mit ihrer Auffrischungsimpfung noch warten, da für diese Gruppe laut NIG bis zu sechs Monate nach der Infektion durch den „Booster" keine Verbesserung des Immunschutzes zu erwarten ist. Bei Personen ab 60 Jahren und Risikopersonen soll die erste Auffrischungsimpfung ab vier Monaten nach der dritten Impfung stattfinden. Auch nach einer Genesung (eine Infektion „zählt“ nur als solche, wenn diese mittels PCR-Test bestätigt wurde) soll die Impfung nach dem Impfschema erfolgen. Eine solche Auffrischungsimpfung haben aktuell rund fünf Prozent der österreichischen Bevölkerung in Anspruch genommen. Mit ihr reduziert sich das Risiko zu sterben um ein Fünftel, jenes für einen Krankenhausaufenthalt um die Hälfte. „Österreichweit erhalten jene, deren Impfung schon länger als sechs Monate zurückliegt, in den kommenden Tagen ein Erinnerungsschreiben“, zitiert Bürgermeister Willi eine Initiative des Gesundheitsministeriums. In Innsbruck bietet neben den niedergelassenen ÄrztInnen das Impfzentrum des Landes die niederschwelligste Möglichkeit, eine Impfung zu erhalten (siehe Info im Kasten). Zudem ist es ratsam, seine Impfnachweise lückenlos zu dokumentieren. Ein allgemeiner Leitfaden zum Nachtragen der Covid-Impfung findet sich auch unter www.tirol.gv.at.
Quelle: Stadt Innsbruck