Kärnten: Coronavirus - „Testfreie“ Einreiseverordnung nicht abgestimmt
LHStv.in Prettner warnt vor Aufhebung der Testverpflichtung für 24-Stunden-Betreuungskräfte – Keine Kommunikation mit den Ländern
Klagenfurt (LPD). Als „unverständlich“ bezeichnet die Kärntner Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner die quasi „überfallsartig“ verabschiedete Verordnung, die eine Einreise-Sonderregelung für Pendler beinhaltet. „Diese wurde nicht mit den zuständigen Gesundheitsreferenten abgestimmt“, sagt Prettner. Demnach sollen nun neben regelmäßigen Berufspendlern auch 24-Stunden-Betreuungskräfte aus Risikogebieten wie Rumänien oder Kroatien ohne Tests nach Österreich einreisen dürfen.
„Ich stehe dem sehr skeptisch gegenüber: Immerhin geht es hier um den Schutz der Corona-Hauptrisikogruppe, nämlich unserer älteren, pflegebedürftigen und damit immungeschwächten Menschen“, betont die Gesundheitsreferentin. Sie erinnert daran, dass man erst vor wenigen Tagen mit dem Gesundheitsministerium übereingekommen sei, den 24-Stunden-BetreuerInnen die Testkosten zu erstatten. 60 Euro pro Person und Monat sollten für die Testungen refundiert werden. Dafür wurden von der WKÖ Kärnten spezielle Online-Formulare erstellt.
Prettner kündigt an, diesen hochsensiblen Punkt am Montag im Koordinationsgremium mit Experten zu diskutieren. „Für mich steht der Schutz unserer pflegebedürftigen Menschen an erster Stelle.“
Quelle: Land Kärnten