Kärnten: Coronavirus - 106.188 Kärntnerinnen und Kärntner bei Massentest am Wochenende
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LH Kaiser, LHStv.in Prettner und LR Fellner danken Helferinnen und Helfern sowie Teilnehmenden – Vorschlag Weihnachtsferien um zwei Tage bis nach nächsten Massentests verlängern – Testmöglichkeiten vor Weihnachten werden angedacht
Klagenfurt (LPD). Über die Corona-Massentests in Kärnten haben heute, Montag, Landeshauptmann Peter Kaiser, Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner und Katastrophenschutzreferent Landesrat Daniel Fellner – er war für die Ablauforganisation zuständig – Bilanz gezogen. Am Massentest der Bevölkerung haben an diesem Wochenende 106.188 Personen teilgenommen, von denen 568 positiv getestet wurden. Zählt man die Teilnehmenden aus den Massentests im Bildungsbereich und bei der Polizei dazu, kommt man auf 114.427 Personen und 623 positive Ergebnisse. Zieht man von den 561.000 Einwohnern Kärntens die Unter-Sechsjährigen ab sowie Personen, die beruflich oder aus anderen Gründen regelmäßig getestet werden, aktuell Infizierte Personen, Menschen in Quarantäne sowie die Bevölkerung der Gemeinden Oberkärntens, wo die Tests wegen der Wetterbedingungen verschoben wurden, ergibt sich eine Beteiligung an den Massentests in Kärnten von 29,84 Prozent.
Der Landeshauptmann schlägt der Bundesregierung vor, den Schulstart nach den Weihnachtsferien vom 7. Jänner auf den 11. Jänner zu verlegen – also nach der für 8. bis 10. Jänner angedachten Massentest-Wiederholung. Außerdem führe man gerade mit den Städten Klagenfurt und Villach Gespräche über das mögliche Anbieten von Antigentests vor den Weihnachtsfeiertagen „als sinnvolle, ergänzende Strategie“. Auch für die Bezirke stelle man entsprechende Überlegungen an. Am Mittwoch werde eine Arbeitsgruppe mit Fachleuten zur Vorbereitung von möglichen Impfaktionen tagen. Kaiser sprach sich bezüglich der Corona-Impfung eindeutig für Freiwilligkeit und gegen eine Impfpflicht aus. Man brauche eine Kommunikationsstrategie, um die Menschen zu informieren und aufzuklären. Kaiser hofft dabei vor allem auch auf das Mitwirken von Hausärztinnen und -ärzten sowie Apotheken, die wichtige Vertrauenspersonen für die Menschen seien. Ebenfalls mit Fachleuten abzustimmen seien mögliche regionale bzw. punktuelle Verordnungen zum verpflichtenden Tragen des Mund-Nasen-Schutzes im öffentlichen Bereich. Die rechtlichen Grundlagen dafür seien vom Bund angekündigt worden.
Kaiser dankte allen, die sich an der Durchführung der Massentests beteiligt haben und auch allen Kärntnerinnen und Kärntnern, die daran teilgenommen haben. „Das ist sichtbar gemachte Solidarität und Verantwortungsbewusstsein“, betonte er. Durch die Teilnahme am Test könne jede und jeder auch im Kleinen etwas beitragen. Das Land trage die Massentests mit, weil sie keine Einmalaktion seien, sondern eine Fortsetzung stattfindet.
Gesundheitsreferentin Prettner dankte allen für das gemeinsame Vorgehen gegen Corona. „Wir haben insgesamt 623 Personen herausgefiltert, die Cluster hätten auslösen können ohne es zu bemerken – in ihren Familien oder an ihren Arbeitsstellen“, sagte sie. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Massentests haben Verantwortung gezeigt und durch das Auffinden der positiven Fälle habe man möglicherweise Leben retten können. Prettner strich aber hervor, dass die Testergebnisse nur Momentaufnahmen seien. „Bleiben Sie bitte weiterhin verantwortungsvoll und halten Sie die Schutzmaßnahmen ein“, appellierte sie. Die Krankheit sei heimtückisch und könne auch junge Menschen auf die Intensivstation bringen. Der Altersdurchschnitt bei den Erkrankten in Kärnten liege bei rund 50 Jahren. „Es kann jede und jeden schwer treffen“, so die Gesundheitsreferentin.
Auch Fellner dankte den 7.526 Helferinnen und Helfern, von denen der Großteil Freiwillige und Ehrenamtliche sind. Den Teilnehmenden dankte er, weil „es Aufgabe von jeder und jedem ist, das Virus zu bekämpfen“. So habe man die „Mammutaufgabe“ Massentests gemeinsam bewältigen können. Die unter insgesamt 114.427 Getesteten aus Gesamtbevölkerung, Bildungsbereich und Polizei entdeckten 623 Positiven würden 0,54 Prozent entsprechen. Die höchsten Beteiligungen gab es laut Fellner in den Gemeinden Weißensee mit 37,58 Prozent, Mallnitz mit 35,43 Prozent und Feistritz an der Gail mit 30,69 Prozent. Nach Altersgruppen kamen laut Fellner von den 60- bis 69-Jährigen am meisten, nämlich 32,31 Prozent. Von den 70- bis 79-Jährigen nahmen 29,88 Prozent teil. „Das zeigt, dass die ältere Generation sich sehr aktiv beteiligt hat. Die jüngere Generation müssen wir noch stärker motivieren“, so Fellner. Die gebrauchten Testkits seien nach enger Abstimmung von den Kärntner Entsorgern zur Müllverbrennungsanlage Arnoldstein verbracht worden. Der wegen der Wettersituation verschobene Massentest in den Gemeinden Oberkärntens soll laut Fellner an diesem Samstag stattfinden. Details dazu würden noch erarbeitet und dann kommuniziert.
Quelle: Land Kärnten