Kärnten: Coronavirus - 1.006 Neuinfektionen in Kärnten innerhalb 24 Stunden
Koordinationsgremium des Landes – Experten sehen kritische Situation – 50 % der in 24 Stunden durchgeführten Tests sind positiv – Einigkeit: Schulen sollen offenbleiben – Kabeg-Spitäler adaptieren Stufenplan – erhebliche Maßnahmenverschärfung durch Bund zu erwarten
Klagenfurt (LPD). Das Koordinationsgremium des Landes Kärnten tagte auch heute wieder. Mit Sorge wurden die in den letzten 24 Stunden gemeldeten Neuinfektionen gesehen. Kärnten musste 1.006 Coronaneuinfektionen melden, inklusive Nachmeldungen, die jedoch über den rasanten Anstieg der Coronzahlen nicht hinwegtäuschen. 50 % der in den letzten 24 Stunden durchgeführten Tests waren positiv. Insgesamt gelten in Kärnten aktuell 7.628 Personen als coronapositiv, 274 müssen in Krankenhäusern behandelt werden, das sind um 25 mehr. 252 dieser Patienten werden auf Normalstationen, 22 (+2) auf Intensivstationen behandelt. Leider muss Kärnten auch einen weiteren Todesfall vermelden, sodass bis dato 58 Menschen an bzw. mit Corona gestorben sind. 420 Personen mehr wurden als genesen registriert (Gesamt 3738).
In den Kabeg-Spitälern wird derzeit der bisherige Drei-Stufe-Plan für die Bettenkapazitäten auf einen Fünf-Stufen-Plan ausgeweitet, um die Planbarkeit bei möglicherweise weiter steigenden Zahlen garantieren zu können. Wie viele Betten dann zur Verfügung stehen werden, wird am Montag Bekannt gegeben. Das derzeitige Versorgungskonzept sieht vor, dass die Bettenkapazitäten ausgeweitet werden können und Personal für die entsprechende Betreuung umgeschichtet werden kann.
Klar ausgesprochen hat sich das Koordinationsgremium auch gegen Schulschließungen, nicht nur in bildungspolitischer Hinsicht sondern auch in gesundheitspolitischer Hinsicht, um die Personalsituation in den Krankenhäusern und Pflegeheimen nicht zusätzlich zu belasten.
Das Land rüstet auch personell auf. 20 Soldaten aus dem Grenzmanagement werden dem Contact Tracing der Bezirkshauptmannschaften zugeteilt, weitere zehn Soldaten werden die Kabeg-Spitäler bei den Zutrittskontrollen unterstützen und sieben zusätzliche Mitarbeiter schickt die Nationale Antidopingagentur (NADA) für das Contact Tracing zu den Gesundheitsbehörden. Der Schwerpunkt beim Nachverfolgen der Infektionen durch die AGES liege derzeit bei den über 65jährigen und bei den unter 25jährigen.
Auch die gesamtstaatliche Situation wurde im Koordinationsgremium des Landes beleuchtet und als sehr kritisch eingestuft, sodass „erhebliche Maßnahmenverschärfungen durch den Bund“ erwartet werden. Das Koordinationsgremium werde daher auch am Wochenende zusammentreffen, um Maßnahmen und Schritte setzen zu können, wenn nötig.
Quelle: Land Kärnten