Kärnten: Coronavirus - Abwassermonitoring zeigt „sehr stark steigende“ Werte

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Kärnten

24 Nov 22:00 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR.in Prettner: Abwasserwerte belegen deutlichen Anstieg – Neue Varianten nicht dafür verantwortlich – Appel für Impfung, auch gegen Influenza – 64.000 Impfdosen für Kärnten

KLAGENFURT. „Die Hoffnung, dass wir vor zwei Wochen den Höhepunkt bereits überschritten hätten, hat sich leider nicht bewahrheitet: Die aktuellen CoV2-Abwasserwerte zeigen jetzt wieder einen deutlichen Anstieg. In einigen Regionen wurden sogar Rekordwerte erreicht“, informiert heute, Donnerstag, Gesundheitsreferentin LR.in Beate Prettner. „Und aufgrund der vorliegenden Untersuchungen müssen wir von einem weiteren Anstieg der Coronafallzahlen in den nächsten zwei Wochen ausgehen.“

Die Abwasserwerte würden sich auch mit der aktuellen Krankenstandstatistik aufgrund von „Erkältungskrankheiten“ decken: „Viele Menschen lassen sich nicht mehr testen. Daher wird ihre Coronaerkrankung als Erkältungskrankheit eingestuft“, sagt Prettner. Zudem würden Betroffene mit nur mäßigen Symptomen trotzdem zur Arbeit oder in die Schule gehen – „damit sind weiteren Ansteckungen Tür und Tor geöffnet.“ Die Gesundheitsreferentin appelliert an die Bevölkerung, vor allem an Menschen, die einer Risikogruppe angehören, sich zu schützen – mit Maske oder Impfung. Impfungen werden kostenlos bei Hausärztinnen und Hausärzten durchgeführt.

Ebenfalls bei Hausärztinnen und Hausärzten (aber auch in den Gesundheitsämtern und in der ÖGK) sind aktuell Influenzaimpfungen möglich. Egal, wo man sich impfen lässt, die Influenza-Impfung kostet nur sieben Euro. Für Kinder und Jugendliche, Impfungen in Alten- und Pflegeheimen und in Betrieben steht die Influenza-Impfung sogar kostenfrei bereit“, informiert Prettner. Denn erstmals sei es gelungen, dass der Bund, die Bundesländer und die Sozialversicherung ein bundesweites Influenza-Impfprogramm anbieten. „In Summe sind es knapp sechs Millionen Euro pro Impf-Saison, die von den Ländern kommen“, erklärt Prettner als Vorsitzende der Gesundheitslandesräte. Das Land Kärnten wendet dafür mehr als 400.000 Euro auf.

„Ziel ist eine Steigerung der Durchimpfungsrate in der österreichischen Gesamtbevölkerung auf zehn Prozent. In der letzten Saison lag diese bei ca. sieben Prozent. Die so genannte echte Grippe ist eine sehr ernstzunehmende Erkrankung. Österreichweit starben letzte Saison knapp 4.000 Menschen an Influenza“, so die Landesrätin: „Besonders ans Herz lege ich die Impfung Menschen ab 65 Jahren und chronisch kranken Personen, aber auch Schwangeren sowie Personen, die beruflich von vielen Menschen umgeben sind - wie Gesundheits- und Pflegepersonal, Pädagogen oder Mitarbeiter im Tourismus und Handel.“

Prettner hofft auf eine erfolgreiche Influenza-Impfbilanz, denn diese „könnte Basis dafür sein, die bundesweite Aktion auch auf andere Impfungen zu erweitern.“



Quelle: Land Kärnten



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