Kärnten: Coronavirus - Bundesweite Antigentestungen für Alten- und Pflegeheime
LHStv.in Prettner: Bei Videokonferenz mit BM Anschober wurde Antigentest-Strategie diskutiert, drei Millionen Tests angekauft, Auslieferung über Apotheken – Bei Videokonferenz mit Heimbetreibern Details besprochen
Klagenfurt (LPD). „Der Bund hat drei Millionen Antigentests angeschafft, die an Alten- und Pflegeheime ausgeliefert werden, der Start erfolgt noch diese Woche“, informiert Gesundheits- und Sozialreferentin LHStv.in Beate Prettner heute, Mittwoch. In der Folge sollen die Tests an Apotheken ausgeliefert werden, sodass die Pflegeheime die Tests in den Apotheken anfordern, wurde seitens des Bundes mitgeteilt. Die Heime werden über das genaue Procedere brieflich vom Ministerium bzw. von der AGES informiert. Getestet werden nicht die Bewohner, sondern die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, zumal die bundeseinheitliche Antigentest-Strategie primär auf Gesundheits- bzw. Pflegeberufe abzielt. Durchgeführt wird der Test einmal pro Woche. Ist ein Test positiv, muss dieser durch einen PCR-Test bestätigt werden.
Vom Bund nicht vorrangig vorgesehen ist die Antigen-Testung bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von mobilen Diensten. „Ich sehe es allerdings als sehr sinnvoll an, wenn auch die mobilen Dienste in die Strategie aufgenommen werden. Sie agieren quasi in der vordersten Reihe“, meint Prettner. „Gleiches gilt für die Rettungsdienste.“ Kärnten werde mit der AGES ein entsprechendes Vorgehen besprechen.
Von Prettner zur Diskussion gebracht wurde das Besuchermanagement: Kärnten plant bekanntlich in Kooperation mit dem AMS Kärnten die Aufnahme von zusätzlichem Personal, das für das Besuchermanagement eingesetzt werden soll. „Es ist ein ziemlicher zusätzlicher Verwaltungsaufwand, der hier anfällt. Besucher müssen sich anmelden, müssen dann beim Besuch selbst abgecheckt und kontrolliert werden, müssen quasi das ganze Procedere abwickeln. Die Pflegefachkräfte selbst sind bereits am Limit“, so Prettner. Laut Bund sei allerdings ein Kostenersatz bzw. eine Verrechnung für das zusätzlich notwendige Personal nicht vorgesehen. Nichtsdestotrotz möchte Kärnten gemeinsam mit dem AMS jedem Pflegeheim einen zusätzlichen Mitarbeiter zur Verfügung stellen, 50 Prozent der Kosten werden vom AMS übernommen, die restlichen 50 Prozent sind vorerst vom Heim zu zahlen. „Wir werden dafür eine Lösung finden“, so Prettner.
Wie Prettner zudem mitteilt, werden die Kärntner Pflegeheime gerade seitens des Landes mit 120.000 Atemschutzmasken, so genannten CPA, beliefert. „Aktuell werden auch die Kärntner Einrichtungen für Menschen mit Behinderung mit Schutzausrüstungen versorgt - es handelt sich um 60.000 CPA-Masken“, informiert die Sozialreferentin.
Über die Ergebnisse der Videokonferenz hat Prettner unmittelbar danach die Pflegeheimbetreiber – ebenfalls via Videokonferenz – informiert und mit ihnen die Details besprochen.
Quelle: Land Kärnten