Kärnten: Coronavirus - Dritter Stich in Pflegeheimen ab nächster Woche
LHStv.in Prettner: Bereits nächste Woche startet Impfangebot für dritten Stich in Kärntner Pflegeheimen und schon übernächste Woche wird Großteil der Heime abgeschlossen sein - Weiterer Impffahrplan auf Schiene – Impfangebote für über 80-Jährige ab Oktober, über 65-Jährige und Hochrisikogruppen ab November
Klagenfurt (LPD). „Bereits nächste Woche starten wir mit dem dritten Stich in den Kärntner Altenwohn- und Pflegeheimen und schon übernächste Woche werden wir den Großteil der Kärntner Pflegeheime abgeschlossen haben,“ informierte Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner heute, Mittwoch, im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Ärztekammer, dem Roten Kreuz und mit der Österreichischen Gesundheitskasse. Im Oktober sind zudem weitere Impfrunden für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Altenwohn- und Pflegeheimen vorgesehen. Im Rahmen dieser Impf-Angebote werden zusätzlich auch Erst- und Zweitimpfungen für noch nicht geimpfte Personen angeboten.
In weiterer Folge wird es, so wie im Frühjahr, Impfangebote für die über 80-Jährigen (Oktober) und über 65-Jährigen sowie Hochrisikogruppen (November) geben. Parallel läuft über den Kärntner Gesundheitsfonds die Organisation der Impfungen im Krankenanstaltenbereich. Neben dem medialen Aufruf wird es für die ältere Bevölkerungsgruppe ein persönliches Schreiben geben, das über die Möglichkeit des dritten Stichs informiert.
„Im bevorstehenden Herbst ist generell mit einem erhöhten Infektionsgeschehen zu rechnen, die Delta-Variante des Virus verschärft die Situation zusätzlich, da diese nicht nur infektiöser, sondern auch gefährlicher ist. Lagen die Hospitalisierungen zuvor bei vier Prozent, so sind es mit Delta nun 6,4 Prozent. Nicht nur auf Grund dieser Daten empfiehlt das Nationale Impfgremium nach sechs bis neun Monaten einen dritten Stich“, sagte Prettner. Der dritte Stich erfolgt dabei ausschließlich mit den Impfstoffen von Moderna und Biontech/Pfizer, auch wenn die ersten beiden Teilimpfungen mit Astra Zeneca erfolgten bzw. die Impfung mit Johnson&Johnson durchgeführt wurde. Den dritten Stich kann man entweder niederschwellig bei den rund 400 niedergelassenen Impfärztinnen und Impfärzten bekommen oder auch via Anmeldung in einer der Impfstraßen.
Das Rote Kreuz, als verlässlicher Partner des Landes, unterstützt die Impflogistik in bewährter Manier und wird in den Impfzentren den dritten Stich ermöglichen. Derzeit ist ein zentrales Impfzentrum in Klagenfurt in Betrieb, es laufen aber bereits die Vorbereitungen, um die weiteren Impfzentren in Spittal, Villach, St. Veit und Wolfsberg wieder hochzufahren. „Im Vollbetrieb können wir pro Impfzentrum bis zu zehn Linien eröffnen und so bis zu 1.500 Impfungen pro Tag und Impfzentrum ermöglichen. Dabei bieten wir parallel unterschiedliche Impfangebote an und es wird die Möglichkeit für Drittstiche, Erst- und Zweitimpfungen mit Termin und auch die Möglichkeit für Impfungen ohne Terminbuchung geben,“ informierte Peter Ambrozy, Präsident des Kärntner Roten Kreuzes. Auch der mobile Impfbus wird weiterhin in Kärnten unterwegs sein und eine unkomplizierte Impfung vor Ort, ohne lange Wege möglich machen.
Auch die Österreichische Gesundheitskasse steht mit unterschiedlichen Impfangeboten bereit – sowohl mit, als auch ohne Termin - und ist unter anderem auch auf der bevorstehenden Herbstmesse mit einem Impfangebot vertreten. Der dritte Stich für die Über-80-Jährigen wird in Kooperation mit der ÖGK abgewickelt. Sylvia Gstättner, Vorsitzende des ÖGK-Kärnten Landesstellenausschusses, machte im Zuge der Pressekonferenz auf ein wichtiges Detail aufmerksam - Beratungsleistungen: „Die ÖGK bietet rund um die Coronaimpfung umfassende Beratungsmöglichkeiten an. Wer auch immer Sorgen oder Ängste vor der Impfung haben sollte, bekommt (telefonisch) Auskunft und weiterführende Informationen. Jede und jeder wird ernst genommen, bitte nehmen Sie auch diese Möglichkeit in Anspruch, wenn Sie unsicher sein sollten.“
Petra Preiss, Präsidentin der Ärztekammer Kärnten, bekräftigte diesen Appell: „Der Großteil der Kärntner Ärzteschaft ist selbst geimpft und steht hinter der Impfung. Wenn man noch an der Impfung zweifelt, gibt es immer die Möglichkeit sich an den Arzt des Vertrauens zu wenden und umfassend beraten zu werden. Machen Sie von dieser Möglichkeit Gebrauch, um hier valide Informationen zu bekommen. Mit einer Impfung schützen Sie sich selbst, alle anderen und vor allem jene, die auf Grund diverser Umstände selbst nicht genügend Schutz aufbauen können – trotz Impfung.“
Die Pandemie ist nicht vorbei, auch nicht für Geimpfte, sind sich alle Beteiligten einig und es braucht gemeinsame Anstrengungen, um mehr Menschen zu einer Impfung bewegen zu können. Von Seiten des Landes wird es hierzu eine Kampagne via Social Media geben, die mehr Menschen motivieren soll, die vorhandenen Impfangebote in Anspruch zu nehmen. Jeder kann einen Beitrag dazu leisten, eine Überlastung in den Krankenanstalten zu vermeiden. „Oberstes Ziel muss es sein, sichere Rahmenbedingungen für uns alle, vor allem aber auch für die gefährdetsten Bevölkerungsgruppen zu schaffen“, betonte LHStv.in Prettner. Die Impfung sei dafür der einfachste und sicherste Weg.
Quelle: Land Kärnten