Kärnten: Coronavirus - Geänderte Teststrategie liefert schnellere Ergebnisse
LH Kaiser und LHStv.in Prettner erreichen neue Teststrategie – Antigentests sind PCR-Tests in Bezug auf Maßnahmen gleichgestellt - Erlass des Bundes entlastet Gesundheitsämter und bringt raschere Ergebnisse für Betroffene – zusätzliche Soldaten für Gesundheitsämter
Klagenfurt (LPD). Schon vorige Woche hat das Land Kärnten dem Bund Vorschläge unterbreitet, wie bei ständig steigenden Coronazahlen mit den Testungen umzugehen ist, bzw. bei der Lieferung der Ergebnisse eine Beschleunigung erfolgen könnte. „Jetzt liegt der Erlass des Bundes vor. Demnach sind Antigentests den PCR-Tests gleichgestellt, was die Maßnahmen nach einem positiven Testergebnis betrifft“, so LH Peter Kaiser heute. Zuvor hatte er sich gemeinsam mit seinen Kollegen bei der Landeshauptleutekonferenz dafür stark gemacht.
Konkret heißt das, dass Antigentests, die schon nach ca. 20 Minuten ein Ergebnis ohne Laborauswertung liefern, nach Schwerpunkten eingesetzt werden und in positiven Fällen es zu gleichen Maßnahmen kommt, wie nach einem positiven PCR-Test. „Durch diese Gleichstellung entlasten wir die Gesundheitsbehörden, wir werden schneller, Betroffene, die Symptome haben, erhalten rascher Gewissheit und wir erhöhen die Sicherheit für das Umfeld der Coronapositiven“, fast Kaiser die Vorteile der neuen Teststrategie zusammen. Wesentlich dabei ist: Antigentests kommen nur zur Anwendung, wenn eine Person Symptome zeigt. Und die Ergebnisse müssen ins Epidemiologische Meldesystem (EMS) eingetragen werden.
LHStv.in Beate Prettner verweist darauf, dass Kärnten 100.000 Antigentests angekauft hat, das Anwendungsgebiet wird derzeit mit dem Roten Kreuz gemeinsam finalisiert und wird in den kommenden Tagen präsentiert. „Laut Bund müssen wir nach Prioritäten vorgehen und wenden die Antigentests bei Personen mit respiratorischen Symptomen, bei Personen, die ihren Geruchs- oder Geschmackssinn verloren haben, die Kontakt zu bestätigten Coronapatienten hatten, die zu einer Risikogruppe gehören, die in einem Gesundheitsberuf arbeiten und einigen mehr an“, klärt Prettner auf.
Auch das Contract Tracing werde laut Prettner weiterhin nach klaren Schwerpunkten ablaufen. „Innerhalb der Gruppe Kategorie I-Personen gehen wir ebenso nach einer Prioritätenliste vor. Es gibt 3 Gruppen, höchste Priorität haben Kontaktpersonen der Kat. I in Krankenhäusern, das Gesundheits- und Pflegepersonal, das Personal von Einsatzorganisationen“, fasst Prettner zusammen.
Um die Gesundheitsbehörden bei ihrer Tätigkeit zu unterstützen, werden weitere 20 Soldatinnen und Soldaten den Ämtern zur Verfügung gestellt die aus dem gesundheitsbehördlichen Grenzmanagement kommen. Um weiteres Personal des Bundheeres könnte angesucht werden. Insgesamt stehen derzeit 220 Kräfte, zusammengesetzt aus Bundesheer, AMS und den Mitarbeitern der Gesundheitsämter selbst, für das Contact Tracing zur Verfügung. „Unsere Mitarbeiter arbeiten seit Monaten auf Hochdruck. Doch steigende Coronazahlen, der immer rascher anwachsende Teil der Coronainfizierten, bringen unsere Mitarbeiter an die Grenze der Belastbarkeit und erhalten Betroffene ihre Ergebnisse später“, weist Kaiser hin.
In Kärnten sind aktuell 21 Pflegeheime mit positiven Coronafällen konfrontiert, betroffen sind 65 Mitarbeiter und 181 Bewohner.
Die Antigentests, die gestern, Mittwoch, an allen Klagenfurter Schulen gestartet worden sind, haben zwei coronapositive Jugendliche in unterschiedlichen Schulen herausgefiltert, ihre Klassen sind in Quarantäne, ebenso Lehrer.
Quelle: Land Kärnten