Coronavirus - Kärnten fordert einheitliches Grenz-Management
Koordinationsgremium tagte im Beisein von LHStv.in Beate Prettner – Prettner fordert vom Bund einheitliches Grenz-Management und personelle Unterstützung – Gäste-Registrierung in Lokalen diskutieren, um Contact Tracing zu erleichtern
Klagenfurt (LPD). Neben der aktuellen Coronaentwicklung (99 Fälle in Kärnten, Stand 8 Uhr Früh) wurden heute im Koordinationsgremium des Landes die Reisewarnstufe 6 für Kroatien und die Auswirkungen auf Kärnten ebenso diskutiert wie die Möglichkeit für alle, sich auf eigene Kosten auf Corona testen zu lassen, wenn sie heute, Montag, nach 0.00 Uhr von Kroatien nach Kärnten eingereist sind.
Für all jene, die von 7. bis 16. August 0.00 Uhr in Kroatien auf Urlaub waren, stellt das Land Kärnten kostenfreie Coronatests zur Verfügung, anzumelden bei der Hotline 1450. Bis heute, Montagmittag, haben sich bereits 550 Kroatien-Urlauber gemeldet, um sich freiwillig testen zu lassen. Dafür wurden übers Wochenende die Testmöglichkeiten aufgestockt: Nunmehr verfügt Kärnten über drei stationäre Teststationen und vier mobile Teams. „Wer nach Inkrafttreten der Reisewarnung, also nach 0.00 Uhr, nach Kärnten zurückgekommen ist, muss den Bestimmungen entsprechend in Quarantäne, so er keinen negativen und maximal 72 Stunden alten Test vorlegen kann. Jede und jeder kann sich jedoch auf eigene Kosten von der zehntägigen Quarantäne ‚freitesten‘ lassen. Das Land Kärnten informiert über die Labors, die die Tests durchführen und wo sich jeder privat melden kann“, informiert Prettner nach der Koordinationssitzung (siehe untenstehende Liste).
Generell stellt die neue Reisewarnung die Gesundheitsbehörden, die Polizei und das Bundesheer vor neue Herausforderungen, strukturell wie personell. „Ich erwarte mir von Seiten des Bundes ein mit allen zuständigen Ministerien akkordiertes, einheitliches Grenz-Management. Immerhin fungiert Kärnten mit seinen zahlreichen Grenzübergängen als Schutzschild für die gesamte Republik“, betonte Prettner, denn vor allem die Gesundheitsbehörden seien personell völlig am Limit. „Es nützt niemandem, wenn ein Ministerium dem anderen ausrichtet, wer wie viel zu arbeiten hat. Jetzt ist nicht die Zeit, sich gegenseitig Botschaften auszurichten. Wir brauchen personelle Unterstützung an den Grenzen und ein bundeseinheitliches Konzept“, so Prettner. 15 Personen werden laut Prettner demnächst die Bezirkshauptmannschaften unterstützen.
Ebenso diskutiert werden müsse auf Bundesebene laut Prettner eine Registrierungspflicht für Gäste in Lokalen. „Das sichert ein rasches Contact Tracing, was wiederum Schutz und Sicherheit für alle bedeutet“, betont Prettner. Sie werde in der nächsten Gesundheitsreferentenkonferenz das Thema zur Diskussion bringen. So wurde vor dem Wochenende beispielsweise ein Lokal in Millstatt geschlossen, weil eine Praktikantin positiv auf Corona getestet wurde. Die Gäste konnten sich Samstag und Sonntag in Millstatt testen lassen, 305 taten das auch. Die am Samstag Getesteten Personen sind negativ, die Ergebnisse des Sonntages stehen noch aus.
All jene, die von Kroatien nach Kärnten nach Inkrafttreten der Reisewarnung einreisen oder eingereist sind, können sich bei diesen privaten Labors auf eigene Kosten testen lassen:
Labor DDr. Perné
Krassnigstraße 44, Klagenfurt
Mail: [email protected]
Tel: +43 463 513 222
Dr Manuel Treven
Khevenhüller Straße 38, Klagenfurt
Mail: [email protected]
Telefon: 0463/56117
Dr. Tanja Tschöscher
St. Veiter Ring 21A, Klagenfurt
Mail: 0463/513160
Tel: [email protected]
Privatklinik Maria Hilf
Radetzkystraße 35, Klagenfurt
Tel: +43 (0) 463 5885
Mail: [email protected]
FH Kärnten
Campus Klagenfurt – St. Veiterstraße 47, Klagenfurt
Mail: [email protected]
Tel: +43 5 90 500-35 01
Quelle: Land Kärnten