Kärnten: Coronavirus - Koordinationsgremium beschließt weitere Maßnahmen
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Mitarbeiter von Jugendherbergen werden schon in nächsten Tagen getestet – Personelle Verstärkung für Bezirkshauptmannschaften – Sechs bestätigte Corona-Neuinfektionen in Kärnten – Aufruf des Magistrats Villachs
Klagenfurt (LPD). LH Peter Kaiser und Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner nahmen heute, Donnerstag, an der weiteren Sitzung des Koordinationsgremiums des Landes teil. Wichtige Themen waren die zusätzliche Ausstattung mit Mitarbeitern an den Bezirkshauptmannschaften, die Ausweitung von Coronatests für Mitarbeiter im Tourismus sowie der heute stattgefundene Probelauf der Corona-Ampel auf Bundesebene. Zudem wurden die aktuellen Fallzahlen für Kärnten besprochen.
„Bezüglich der künftigen Ampelregelung wird es nach dem heutigen Probebetrieb noch weitere Gespräche mit dem Gesundheitsministerium geben und sollte das Thema auch in einer Landeshauptleutekonferenz behandelt werden. Wir müssen einheitlich vorgehen in Österreich und die Abläufe müssen auf allen Entscheidungsebenen bekannt sein. Immerhin haben wir es mit der Einführung der Ampel mit einem 7-Tages-Rhythmus in der Coronabeobachtung zu tun“, betonte Kaiser.
Als Mitglied der Corona-Kommission berichtete Heimo Wallenko von der Landessanitätsdirektion über den heutigen Ampel-Probelauf: Es sei ein Entscheidungsfindungsprozess für die Bundesländer und ihre Bezirke auf Basis der aktuellen Daten simuliert worden. Weiters wurden sowohl die Tests als auch die Bettenkapazitäten der Bundesländer analysiert.
Die Gesundheitsreferentin kündigte an, dass in den nächsten Tagen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kärntens Jugendherbergen auf Covid-19 getestet werden. Der Bund hat heute, Donnerstag, verkündet, ab 1. September den Mitarbeitern in Gastronomie, Camping und Jugendherbergen ebenso Testmöglichkeiten zu bieten wie schon bisher jenen in der Beherbergung. „Wir ziehen in Kärnten das Testprogramm vor. Jetzt läuft noch die Urlaubs- und Ferienzeit“, so Prettner.
Per Regierungsbeschluss sollen laut Prettner zudem fünfzehn Personen zur Verstärkung der Gesundheitsbehörden bei den Bezirkshauptmannschaften für das Contact-Tracing aufgenommen werden. Die Kosten dafür, rund 600.000 Euro, werden zwischen dem Land Kärnten und dem AMS gesplittet. Pretter: „Ich möchte die Entscheidung per Umlaufbeschluss herbeiführen, damit die Mitarbeiter rasch eingesetzt werden können“.
Donnerstagnachmittag wurden sechs weitere Corona-Infektionen bekannt, fünf im Bezirk Klagenfurt, eine im Bezirk Villach Land, sodass in Kärnten nun 54 Corona-Patienten gezählt werden. Ein heute, Donnerstag, positiv auf Covid19 getestetes Ehepaar aus Klagenfurt war – bereits infektiös – am Sonntag, dem 23. August, mit seinen drei Kindern im Villacher Gasthaus „Josef“ essen. Das Contact Tracing durch die Gesund-heitsbehörde läuft, teilte das Magistrat Villach mit.
Alle Menschen, die sich an diesem Tag in der Zeit von 12 bis 14 Uhr ebenfalls in diesem Gasthaus befunden haben, werden vorübergehend um Selbstüberwachung des Gesundheitszustandes gebeten. Wer sich krank fühlt, möge die Hotline 1450 anrufen, so das Magistrat. Als Selbstüberwachungszeitraum sind zehn Tage ab Besuch des Lokals definiert. In diesem Zeitraum gilt es, öffentliche Verkehrsmittel zu meiden, Reisetätigkeiten zu reduzieren und persönliche Kontakte zu vermeiden. Man kann auch Corona-positiv sein und den Erreger übertragen, ohne selbst Symptome zu verspüren.
Quelle: Land Kärnten