Kärnten: Coronavirus - Land Kärnten verschärft angesichts der Infektionslage Schutzmaßnahmen

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Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
© LPD Kärnten
15 Nov 18:53 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

FFP2-Maskenpflicht für alle wird ab Freitag massiv ausgeweitet – Impfangebot wird aufgestockt, Impfwettbewerb unter Gemeinden wird gestartet - LH Kaiser und LHStvin Prettner: Infektionszahlen reduzieren, Kontakte minimieren – aber ohne Durchimpfung ist Pandemie nicht zu beenden

Klagenfurt (LPD). „Wir haben eine Infektionslage, die uns große Sorgen bereitet und der Ansatz aller Experten auf Bundes- wie auf Länderebene ist eindeutig, wir müssen die Kontakte sofort reduzieren, die Übertragungsmöglichkeiten minimieren, um die Infektionszahlen wieder zu reduzieren. Unser aller Hauptaugenmerk bleibt jedoch die Durchimpfung – nur mit ihr ist eine Pandemie zu beenden. Das betrefft Erststiche ebenso wie Auffrischungs-Impfungen“, erklären heute LH Peter Kaiser und LHStvin Beate Prettner noch während der laufenden Koordinationssitzung, wo für Kärnten zusätzliche verschärfte Maßnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus, gegen den explosionsartigen Anstieg der Infektionen, beschlossen wurden.

Die FFP2-Maskenpflicht für alle wird damit massiv ausgeweitet. In allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens ist die FFP2-Maske zusätzlich zu den vom Bund verordneten Schutzmaßnahmen wieder zu tragen, beginnend am Arbeitsplatz, bei körpernahen Dienstleistern, in der Gastronomie bis man am Tisch sitzt, in Beherbergungsbetrieben in allgemein zugänglichen Bereichen, in Freizeit- und Kultureinrichtungen, bei Zusammenkünften bis zum Sitzplatz, in Sporteinrichtungen außer am Sportgerät, in privaten Reisbussen und auch bei Gelegenheitsmärkten, außer man sitzt an einem Tisch. „Wir machen das nicht aus Jux und Tollerei. Aber es ist eine grundlegende Maßnahme, um die Übertragung eines Virus zu reduzieren – weniger Kontakte, mehr Abstand und Schutz vor Aerosolen“, weist Kaiser hin.
Zusätzlich wird das Land das Impfangebot ausweiten, zusätzliche Impfstraßen, weitere Impforte, wie im Zentrum von Klagenfurt und auch ein noch niederschwelligeres Angebot, soll die Menschen dazu bewegen, sich impfen zu lassen, beizutragen, die Pandemie zu beenden. So werde laut Kaiser in Gesprächen mit dem Gemeindebund, der Ärztekammer und dem Land Kärnten an einer Art Impfwettbewerb gearbeitet. Unter dem Titel „Kärntens Gemeinden impfen“, sollen die Gemeinden in Wettbewerben miteinander ihre Impfquoten erhöhen. Am Konzept und den Details wird gearbeitet, die Information erfolgt demnächst.

„Bei allen Verschärfungen bleibt das Hauptaugenmerk auf einer gesteigerten Impfrate. Die Corona-Patienten haben sich in Kärnten im November innerhalb von 14 Tagen verdoppelt von 115 am 1. November auf 225 am 15. November – das sind Fakten, die sind unumstößlich und diese Zahlen werden weiter steigen. Wir kennen das Virus seit 20 Monaten und wissen, wie lange es dauert, die Reduktion der Zahlen herbeizuführen und was dafür notwendig ist“, so Kaiser.

Auch die Gesundheitsreferentin des Landes, LHStvin Beate Prettner, verwies noch einmal auf das äußerst dynamische Infektionsgeschehen. „28 Corona-Neuaufnahmen hat es in den letzten 24 Stunden in Kärntens Krankenhäusern gegeben – das ist mehr als eine Person pro Stunde! Diesen Zustrom müssen wir unterbrechen, im Sinne der Betroffenen, der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und im Sinne der gesamten Bevölkerung, die ein Recht auf eine verlässliche Gesundheitsversorgung hat“, betonte Prettner. „Wenn wir die Pandemie durchbrechen wollen, ist die Impfung das einzige verlässliche Instrument. Die Impfung dient dem Selbstschutz, dem gesellschaftlichen Gesamtschutz und ist Grundlage für ein Pandemie-Ende. Daher werden wir das Impfangebot in den Impfstraßen noch weiter erhöhen. Wir werden auch neue Standorte eröffnen wie etwa in Klagenfurt im ehemaligen C&A-Gebäude und das Impfangebot in den Einkaufszentren erweitern“, kündigte Prettner an. Obgleich der Impftrend momentan erfreulich sei – innerhalb von 14 Tagen stieg die Impfzahl von 8.000 auf 32.000 Impfungen pro Woche – sei noch viel Luft nach oben vorhanden.

Eine scharfe Kritik kam von Prettner zur schleppenden PCR-Auswertung durch jene Testlabore, die den Bundesländern von der Bundesbeschaffungsagentur vorgegeben wurden: „Alle Bundesländer mit Ausnahme von Wien, das eine eigene Regelung hat, stehen mit dem Rücken zur Wand. Die drei Testlabore, die den Zuschlag durch die Bundesbeschaffungsagentur erhielten, haben 17 Millionen Tests pro Woche zugesagt. Wir stehen bei einem Bruchteil.“


Quelle: Land Kärnten



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