Kärnten: Coronavirus - Nachmeldungen bescheren Kärnten hohen Infektionswert
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Wegen tagelanger Probleme im Epidemiologischen Meldesystem muss Kärnten heute 886 Coronaneuinfektionen – Nachmeldungen seit 4. November – Coronabehandlungen in Krankenhäusern massiv angestiegen – derzeit in Kärnten 3.013 Coronakranke
Klagenfurt (LPD). Seit Tagen werden Probleme und Umstellungen beim Epidemiologischen Meldesystem (EMS) der AGES gemeldet. Diese Umstellungen haben zur Folge, dass für Kärnten heute, Mittwochfrüh, 886 Coronaneuinfektionen bekannt gegeben worden sind. Diese Zahl bezieht sich auf alle Neumeldungen seit 4. November, sodass sich der Durchschnittswert der täglich gezählten Coronanneuinfektionen seit 4. November auf rund 400 erhöht.
Für die Betroffenen haben die Probleme mit dem EMS kaum Auswirkungen, denn die behördlichen Maßnahmen, die Tests und die Absonderungen, sowie das Contact Tracing haben trotzdem stattgefunden. Lediglich die Meldungen der Neuerkrankungen ins österreichweite System haben nicht funktioniert.
Tatsächlich wurden in Kärnten innerhalb der letzten 24 Stunden (gestern, 8 Uhr bis heute, Mittwoch, 8 Uhr) 383 weitere Coronaneuinfektionen gezählt.
Massiv angestiegen ist die Zahl der Coronapatienten in den Krankenhäusern Kärntens. 45 weitere Coronainfizierte müssen stationär behandelt werden, wobei nicht mehr nur die ältere Generation oder Bewohner aus Altenheimen betroffen sind. Auch rund 50jährige befinden sich mittlerweile in Spitalsbehandlung. Drei der 45 Neuinfizierten müssen auf Intensivstationen behandelt werden.
Stationär sind in den Krankenhäusern Kärntens (Nicht nur KABEG-Spitäler) 335 Betten für Covid-Patienten reserviert, 205 davon sind derzeit belegt. Es gibt zudem 40 Intensivbetten, wovon 17 belegt sind. Gerade die Intensivbetten müssen aber auch für Not- und Unfälle parat gehalten werden.
Bis dato beklagt Kärnten seit Ausbruch der Pandemie 51 Verstorbene, im Mai waren es noch 13. Ein 90jähriger verstarb in der Nacht auf heute an den Folgen der Coronaerkrankung, war jedoch bereits gezeichnet von Vorerkrankungen.
Auch die Zahl der Erkrankungen in den Pflegeheimen steigt in Kärnten. Von 79 Pflegeheimen mit 3.000 Mitarbeitern und 6.000 Bewohnern sind derzeit 19 Pflegeheime mit insgesamt 284 Coronaerinfektionen betroffen.
Heute, Mittwochnachmittag, tritt das Koordinationsgremium des Landes zusammen, um über die aktuellen Entwicklungen zu beraten. Konkret geht es nun um ein Besuchermanagement an den Krankenhäusern und in Pflegeheimen. Die Spitäler St. Veit, Friesach und Spittal haben bereits ein Besuchsverbot mit Ausnahmen verhängt, um Personal, Patienten und Besucher gleichermaßen zu schützen.
Quelle: Land Kärnten