Coronavirus - Omikron-Wand baut sich auch in Kärnten auf

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Kärnten

20 Jän 17:50 2022 von Redaktion International Print This Article

Land trifft weitere Vorbereitungen: Ab Samstag, 0.00 Uhr, keine Gesund- und Freitestungen mehr, außer für kritische Infrastruktur – Selbsttestplattform des Landes geht Samstag wieder online – Demnächst Vormerkung für Novavax möglich

Klagenfurt (LPD). In Kärnten tagten heute, Donnerstag, das Expertenkoordinationsgremium und das Impfgremium des Landes. Im Fokus standen die weiteren Vorbereitungen auf die prognostizierte Omikron-Wand, die sich nunmehr auch in Kärnten aufzubauen beginnt. Heute wurden 1.165 Neuinfektionen verzeichnet, innerhalb der nächste Woche könnten es laut Berechnungen 1.400/1.500 täglich und eine Verdoppelung der 7-Tages-Inzidenz sein. Laut Gerd Kurath, Leiter des Landespressedienstes, wird an diesem Samstag um 0.00 Uhr die Selbsttest-Plattform des Landes wieder online gehen. Nach dem heutigen Beschluss seitens des Bundes gelten die sogenannten Wohnzimmertests nämlich wieder als 3G-Nachweis, sofern sie im Datenverarbeitungssystem einer Behörde erfasst sind. Wegen der vielen Neuinfektionen wird es ebenfalls ab diesen Samstag, 0.00 Uhr, keine Gesund- und Freitestungen mehr geben. Die Kapazitäten gehen dann laut Kurath in die Verdachtsfalltestung und Freitestung von ausschließlich Schlüsselpersonal der kritischen Infrastruktur.

Kurath verweist darauf, dass Omikron zu Personalengpässen führen könne. Das Land setze daher weitere Vorkehrungen, um für das tägliche Leben wichtige Bereiche, also die kritische Infrastruktur, aufrechtzuerhalten. Das seien u.a. Gesundheit und Pflege, Einsatzorganisationen, Energie, Abfallwirtschaft, Wasserver- und Abwasserentsorgung, Schule und Elementarpädagogik, Lebensmittelversorgung. Omikron habe auch in Kärnten bereits einen Anteil am Infektionsgeschehen von 98 Prozent.

Zum Thema Impfen gab Kurath bekannt, dass man sich in Kürze über die Impfplattform des Landes für den Novavax-Impfstoff vormerken wird können. „Es ist aber noch unklar, wann wir diesen Impfstoff nach Kärnten bekommen und wieviel davon“, betont Kurath. Näheres zur Vormerkmöglichkeit bezüglich Novavax wird daher erst vom Land bekanntgegeben.

Mit zwei Impfungen versorgt sind in Kärnten derzeit 68,4 Prozent der Gesamtbevölkerung und 71,4 Prozent der impfbaren Bevölkerung über fünf Jahren. 246.228 Menschen haben sich bereits die Booster-Impfung geholt, das sind 43,8 Prozent der Gesamt- und 45,7 Prozent der impfbaren Bevölkerung. Bereits abgelaufen sind die Impfzertifikate nach zwei immunologischen Ereignissen bei 1.748 Personen, die sich also die Booster-Impfung holen sollten. In der Impfstatistik ausgewiesen wird nunmehr auch die Gruppe der Fünf- bis Elfjährigen, hier sind 3.893 von insgesamt 34.909 Personen geimpft (Impfquote 11,2%). Bei den 12- bis 18-Jährigen sind es 21.237 von insgesamt 37.123 Personen (Impfquote 57,2%). Kurath verwies auf die Impfmöglichkeiten in den Impfzentren des Landes (hier wird täglich geimpft), den Impfbussen und weiteren Impfstellen sowie im niedergelassenen Bereich (Infos: https://coronainfo.ktn.gv.at/).

Die höchsten Inzidenzen weisen derzeit in Kärnten die Gruppe der 15- bis 24-Jährigen (1596,0) und die Gruppe der Sechs- bis 14-Jährigen (1501,9) auf. In den Krankenhäusern ist der Anstieg der Hospitalisierten trotz der vielen Neuinfektionen noch relativ gering. Mit Stand heute, Donnerstag, wurden in Kärnten 98 Menschen stationär (+6) und 17 intensiv (+1) betreut. Laut Prognosen sollte sich in den nächsten zwei Wochen die Zahl der Intensivbetreuten bei 17 halten, im stationären Bereich geht man aber von einem steilen Anstieg auf bis zu 170 aus.

Im Schulbereich sind laut Kurath derzeit 81 Klassen aber keine Schulen behördlich geschlossen. In 15 Kärntner Pflegeheimen wurden insgesamt 76 Infektionen nachgewiesen. In den meisten Heimen sind es laut Kurath zwischen einem und vier Fällen. In einem Heim, darüber wurde auch berichtet, gab es 37 Infizierte, von denen bereits einige als genesen gelten. Kindergärten sind insgesamt zwölf von Infektionen und teilweisen Schließungen betroffen.


Quelle: Land Kärnten



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