Kärnten: Coronavirus - Stufenweise Öffnung in Kärnten beschlossen

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.PK.nach der Sitzung des Kärntner Corona- Experten-Koordinationsgremiums zu weiteren Öffnungs-Schritten..LH Dr. Peter Kaiser .LHStv.in Dr.in Beate Prettner .LR Martin Gruber.Prim. Univ.-Prof. Dr. Rudolf Likar, .Prim. Univ.-Prof. Dr. Jörg Weber....
Foto: LPD Kärnten/ HelgeBauer.
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Foto: LPD Kärnten/ HelgeBauer.
10 Dez 13:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Kaiser, LHStv.in Prettner und LR Gruber: Kärnten schließt sich in großen Teilen den Öffnungsschritten des Bundes an – Hotellerie und Gastronomie müssen noch bis 17. Dezember warten – Gemeinsamer Appell: Lassen Sie sich impfen!

Klagenfurt (LPD). Die Maßnahmen, die in Kärnten ab dem kommenden Wochenende gelten, waren heute, Donnerstag, Thema der Sitzung des Koordinationsgremiums unter der Leitung von LH Peter Kaiser, Gesundheitsreferentin LHstv.in Beate Prettner, LR Martin Gruber und Koordinator Günther Wurzer. Als Berater standen die beiden Verantwortlichen für den Intensivbettenbereich in den Kärntner Krankenanstalten Primarius Rudolf Likar und Primarius Jörg Weber von der KABEG zu Seite. Außerdem wurde per Videokonferenz Prof. Dr. Herwig Ostermann, der Geschäftsführer der GÖG GmbH zugeschalten. Ostermann berät regelmäßig auch die Bundesregierung und bereitet die Zahlen für die Corona-Kommission auf.

Grundsätzlich schließt sich Kärnten dem bundesweiten Ende des Lockdowns für Geimpfte und Genesene mit Samstag (11. Dezember) 24 Uhr an. Demzufolge bleiben Nachtgastronomie und Apres-Ski-Lokale geschlossen. Weiterhin gilt für geschlossene Räume die FFP2-Maskenpflicht, Handel und körpernahe Dienstleister dürfen ab Sonntag wieder öffnen – in der Realität wird sich der Start nach den tatsächlichen Öffnungszeiten richten. Am Arbeitsplatz bleibt weiterhin die 3G-Regelung aufrecht. Erst am 17. Dezember dürfen in Kärnten auch Gastronomie und Hotellerie wieder öffnen. Die Veranstaltungen im Sport- und Kulturbereich betreffend, werde man die Verordnung des Bundes abwarten und dann entsprechende Adaptierungen vornehmen.

Die Begründung für eine stufenweise Öffnung ist für Kaiser ganz klar: „Wir haben die Infektionen betreffend einige Senkungen erreicht, aber nicht ausreichend um von einer pandemischen Beruhigung zu sprechen. 580 Neuinfektionen von gestern auf heute, 58 Intensivpatientinnen und Intensivpatienten, 8171 Infizierte gesamt und eine 7-Tages-Inzidenz von 651,3 sprechen für sich. Daher mussten heute die Sorgen der Unternehmerinnen und Unternehmer und vieler anderer Gruppen der Gesundheit der Bevölkerung untergeordnet werden“, so der Landeshauptmann. Man sei einmal mehr den Prinzipien gefolgt: An oberster Stelle steht der Schutz der Menschen, sowie die Entlastung der dafür notwendigen Einrichtungen, also der Intensivstationen.

„Ich appelliere dringend, sich an die vorgeschriebenen Maßnahmen zu halten und die Möglichkeit der Impfung in Anspruch nehmen. Wir müssen uns bewusst sein, dass der Weg bis zur Normalität noch ein weiter ist“, so Kaiser.

„Mein Ziel war ein Öffnen aller Branchen mit 13. Dezember, denn Gastronomie und Hotellerie haben in der Pandemie oft genug bewiesen, dass sie ein gutes Sicherheitskonzept aufgestellt haben“, betonte Gruber. Er fügte aber hinzu: „Die Expertinnen und Experten sind jedoch der Meinung, dass die Zahlen nicht genug Sicherheit geben und schrittweise geöffnet werden soll.“ Der Schutz der Menschen müsse immer im Vordergrund stehen, daher müsse den Expertinnen und Experten Vertrauen geschenkt werden. Der heute festgelegte Fahrplan bedeute Wermutstropfen für die Gastronomie und die Hotellerie, aber er bringe zumindest einen klaren Plan für die kommenden Wochen. Es bedürfe jetzt Vorsicht und Besonnenheit sowie der konsequenten Umsetzung der Sicherheitsauflagen, um die Situation weiter zu stabilisieren. Auch Gruber betonte: „Eine wirkliche Wende kann uns nur die Impfung bringen.“

„Eine stufenweise Öffnung ist sehr sinnvoll, begleitende Maßnahmen wie die Maskenpflicht werden uns aber weiter erhalten bleiben“, warnte Prettner vor zu großer Euphorie und rief auf: „Lassen Sie sich impfen – Sie können mithelfen, die Situation deutlich zu verbessern!“ Die Infektionszahlen seien nach wie vor zu hoch, die Jahreszeit bringe keine Erleichterung und das Auftauchen der Omikron-Variante komme erschwerend hinzu. Daher sei heute schon davon auszugehen, dass uns die nächste Welle im Jänner, spätestens aber im Februar, erreichen wird.

Im Intensivbereich bewegen wir uns nur sehr langsam nach unten, waren sich Likar und Weber einig. „Wir haben eine Verantwortung auch unseren Mitmenschen gegenüber – der einzige Schutz ist eine Impfung“, betonte Likar. Die Belastung für das Gesundheitspersonal sei immens. Von vernünftigen Entscheidungen des Gremiums sprach Weber. Er appellierte: „Der gemeinsame Feind sind nicht die Regierung und ihre Entscheidungen, sondern das Virus“.


Quelle: Land Kärnten



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