Kärnten: Coronavirus / Ukraine - Infektionslage und Ukraine-Krise Themen in den Landesgremien
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Auf Grund der Öffnungsschritte steigende Infektionszahlen zu erwarten – Impfbereitschaft sinkt weiter – Kärnten verschärft Bundes-Maßnahmen zum Schutz bestimmter Gruppen - Organisation von Quartieren für Ukraine-Kriegsvertriebene derzeit Schwerpunkte im Katastrophenschutzreferat und im Flüchtlingsreferat
Klagenfurt (LPD). Derzeit tagt nicht nur das Koordinationsgremium des Landes zu den Themen Infektionsentwicklung und Impfen, sondern parallel auch der Landeskrisenstab, der sich mit der Ukraine-Krise und den daraus resultieren organisatorischen Aufgaben für das Land Kärnten beschäftigt. „Die Infektionslage in Kärnten ist über Tage hinweg gleich, rund 2.000 Neuinfektionen werden täglich gezählt, heute Montag, wie gewohnt, etwas weniger. Aber auf Grund der Öffnungsschritte rechnen wir mit steigenden Infektionszahlen bis zum Ende der Woche hin. Die Lage in den Spitälern ist trotz der täglichen Neuinfektionen derzeit angespannt aber stabil“, berichtet Gerd Kurath, Leiter des Landespressedienstes nach den Sitzungen. Jedenfalls werde jede weitere Entwicklung genau beobachtet. Die meisten Infektionen im 7-Tages-Schnitt gibt es bei den 6 bis 14Jährigen mit einer Inzidenz von über 4.000, die Zahl der Klassen im Distance Learning ist auf 38 zurückgegangen. Der Bezirk Wolfsberg hat derzeit mit über 3.200 die zweithöchste Inzidenz aller Bezirke Österreichs.
Vorige Woche wurden in Kärnten 2.218 Impfungen verabreicht, 222 davon waren Erstimpfungen, die Impfbereitschaft ist also weiterhin gering. „Das, obwohl die Impfpflicht gilt. Morgen werden die Stellungnahmen der Impf-Kommission zur weiteren Vorgangsweise in Hinblick auf die Exekution der Impfpflicht erwartet“, teilt Kurath mit. Novavax-Impfdosen wurden bei den Impfzentren des Landes 69 verabreicht, diese Woche sind 77 Personen angemeldet. Zusätzlich wird der Impfstoff von Novavax auch in Klagenfurt am Alten Platz ohne Termin (Freitag) und bei 20 niedergelassenen Ärzten verimpft.
„Nach den Öffnungsschritten des Bundes hat Kärnten nun seine Verordnungen, die schärfere Maßnahmen zum Schutz vulnerabler Gruppen vorsehen, auf Grund des Infektionsgeschehens verlängert. In Altenwohn- und Pflegeheimen gilt für Besucher weiterhin 2G+, also Geimpft oder Genesen plus PCR-Test. Nur in Ausnahmefällen ist ein Antigentest vorgesehen. Es gilt zudem das Hausrecht des jeweiligen Pflegeheimes, ob ein Antigentest auch anerkannt wird“, so Kurath. Die Gültigkeit einer PCR-Tests ist 48 Stunden. Auch die Kabeg-Krankenhäuser führen ihre Maßnahmen wie bisher weiter, auch dort gilt für Besucher 2G+ in Hinblick auf die Infektionsentwicklung. Im Landesdienst gilt im Parteienverkehr ebenso weiterhin FFP2-Maskenpflicht wie auch bei Besprechungen und in Bereichen außerhalb von Büros.
Der Landeskrisenstab hat Langauen bei Villach als Erstaufnahmezentrum für Kriegsvertriebene aus der Ukraine bestätigt, dort erfolgt auch die Registrierung der Menschen und erfolgen Tests in Hinblick auf die Pandemie. Von dort erfolgt dann die Verteilung der Menschen auf andere Quartiere, wie beispielsweise in die Jugend- und Familiengästehäuser. „Derzeit sind in Kärnten 300 Plätze für aus der Ukraine Vertriebene vorhanden. Weitere Unterkünfte werden gesucht. Es gibt derzeit 104 Einmeldungen hauptsächlich kleinerer Quartiere, die derzeit auf ihre Tauglichkeit hin geprüft werden“, erklärt Kurath. Die Suche nach größeren Einheiten laufe weiter. Außerdem werde eine weitere Erstaufnahmestelle in Klagenfurt etabliert, die Suche nach diesem Gebäude läuft ebenso.
Infos zur Ukraine und Quartier-Meldungen: https://ukraine-info.ktn.gv.at/
Quelle: Land Kärnten