Salzburg: Covid - Vorsichtiger Optimismus durch abflachende Omikron-Welle
Hohe Durchimpfungsrate jetzt und auch in Hinblick auf den Herbst besonders wichtig
(HP) Der Höhepunkt der aktuellen Omikron-Welle dürfte laut den aktuellen Zahlen der Landesstatistik vorerst erreicht sein. Außer im Zentralraum ist der Trend bereits rückläufig. Der Reproduktionswert nähert sich mit aktuell 1,05 der für den Rückgang des Infektionsgeschehen wichtigen Marke von 1. „Grundsätzlich sind die Zahlen erfreulich, aber Vorsicht bleibt geboten. Auch in den Spitälern ist noch kein Plateau erreicht, da sich das Infektionsgeschehen zeitversetzt auf die Krankenhäuser auswirkt“, so Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz.
In einem Mediengespräch informierten heute Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz und Rainer Pusch, Impfkoordinator des Landes sowie Oberst Peter Schinnerl, Leiter des zentralen Corona-Managements, über die aktuelle Covid-Lage in Salzburg. Die wichtigsten Eckpunkte auf einen Blick.
7-Tage-Inzidenz sinkt
2.174 Neuinfektionen von gestern auf heute haben die 7-Tage-Inzidenz auf 2.721 zurückgehen lassen, nur im Flachgau steigen die Zahlen derzeit. Der Reproduktionswert, der im Jänner schon über 1,8 lag, bewegt sich mit 1,05 mittlerweile auf 1 zu. „Das stimmt vorsichtig optimistisch. Die wahrscheinlich ansteckendere Omikron-Untervariante B.A2 macht jedoch mittlerweile geschätzt zehn bis 20 Prozent der Infektionen in Österreich aus. Wir wissen noch nicht genau, wie sich das auf die Entwicklung auswirkt. Offen ist auch noch, wie schwer die Krankheitsverläufe bei dieser Variante sind“, informiert Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz.
Pusch: „Die Impfung schützt!“
Die Corona-Schutzimpfung verringert das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs, Intensivstation und Tod enorm. „Nach drei Impfungen ist man in Bezug auf diese Faktoren äußerst gut geschützt. Jeder sollte sich die dritte Dosis so bald wie möglich holen“, ruft Rainer Pusch zur Impfung auf. In allen Bezirken steht dafür ein breit gefächertes Angebot in den Ordinationen und Impfstraßen zur Verfügung, dazu gibt es zahlreiche Sonderaktionen wie heute und morgen im Stadion Kleßheim oder am 12. Februar bei der Wasserrettung in Schwarzach und beim Roten Kreuz in Hallein.
Durchimpfungsrate entscheidend für den Herbst
Aus derzeitiger Sicht rechnen die Experten damit, dass sich die Corona-Lage nach dieser Omikron-Welle in der warmen Jahreszeit entspannen wird, das zeigen die bisherigen Erfahrungen. Doch auch für den Herbst will man in Salzburg vorbereitet sein. „Eine hohe Durchimpfungsrate wird entscheidend sein. Und auch sonst bereiten wir uns schon jetzt und über den Sommer auf die neuen Herausforderungen im Herbst in Abstimmung mit den Experten aus verschiedenen Bereichen bestmöglich vor“, so Oberst Peter Schinnerl, Leiter des zentralen Corona-Managements.
Schinnerl: „Testsystem weiterhin stabil.“
„Das System der PCR-Tests läuft weiterhin sehr gut, trotz der Masse. Über 80 Prozent der Tests können innerhalb von 24 Stunden ausgewertet werden. Beim zusätzlichen temporären Angebot von überwachten Antigen-Schnelltests in Gemeinden sehen wir aktuell, dass der Bedarf nicht überall gegeben ist, sicher auch durch die Möglichkeit der Registrierung von Wohnzimmertests. Wir werden das Angebot in den Gemeinden demnächst evaluieren und gegebenenfalls zurückfahren“, so Schinnerl.
SMS-System entlastet Behörden und Bürger
Auf Grund des nach wie vor sehr hohen Stands an Neuinfektionen bleibt der Fokus bei den behördlichen Absonderungen weiterhin auf den Indexpersonen. Eine Automatisierung durch das eingeführte SMS-System hat die Verfahren deutlich beschleunigt. „Wir habe eine hohe Rücklaufquote von 70 Prozent innerhalb von sechs Stunden, ein großes Dankeschön an die Bevölkerung für das Mitmachen bei der Datenerhebung. Die Absonderungen gelingen meist innerhalb von 24 Stunden“ so Schinnerl.
Juhasz: „Maske und Hände waschen bleiben.“
„Abstand halten, Maske korrekt tragen, Hände waschen. Diese Maßnahmen sind einfach umzusetzen, aber sehr effektiv zur Vermeidung der Übertragung des Corona-Virus. Und sie werden uns erhalten bleiben, auch in den kommenden Wellen“, erinnert Juhasz an die wichtigen Elemente zur Eindämmung der Ansteckungszahlen. Die Medizinerin unterstreicht neuerlich: „Diese einfachen Maßnahmen plus eine hohe Durchimpfungsrate machen es dem Virus richtig schwer.“
Quelle: Land Salzburg