Wien: Czernohorszky - Die ersten „RONJA“-Grätzloasen stehen in Wiens Grätzl

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Czernohorszky: Die ersten „RONJA“-Grätzloasen stehen in Wiens Grätzl
Foto: Stadt Wien/Martin VOTAVA
15 Aug 17:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

Neue modulare Grätzloasen mit dem Namen „RONJA“ sorgen für begrünte und kühle Oasen mitten in der Stadt

Heuer wurde das Aktionsprogramm Grätzloase um ein innovatives Pilotprojekt erweitert: RONJA - die modulare Grätzloase bietet Wiener*innen die Möglichkeit, begrünte Aufenthaltsräume vor der eigenen Haustüre zu gestalten, ohne diese selbst entwerfen oder bauen zu müssen. In den letzten Wochen wurden die ersten RONJAs in Wiens Grätzln aufgebaut. Am 13. August 2024 fand in Penzing die feierliche Eröffnung dieser neuen Freiräume gemeinsam mit Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky, Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner und Bewohner*innen der Umgebung statt.

RONJA - Die modulare Grätzloase ist niederschwellig und flexibel

Inspiriert von der Kinderbuchfigur Ronja Räubertochter repräsentiert RONJA nicht nur eine grüne Oase mitten in der Stadt, sondern betont auch die Bedeutung von Gemeinschaft. Bürger*innen bekommen im Rahmen des Pilotprojekts eine modulare Grätzloase nach ihren Wünschen und Bedürfnissen vor die Haustüre gestellt, ohne sie selbst entwerfen und bauen zu müssen. Im Rahmen des Pilotprojekts sollen mindestens 15 RONJAs entstehen, acht davon werden im Jahr 2024 umgesetzt. Das verwendete Material stammt aus der Seestadt - alte Holzstege wurden für die Grätzloasen wiederverwendet.

„Eine Grünfläche direkt vor der Haustür verbessert die Lebensqualität aller Bewohner*innen. Mit RONJA verhelfen wir den Wiener*innen dazu, ohne große Hürden ihre eigene Grätzloase zu gestalten. Grätzloasen vereinen Begrünung mit Begegnung und tragen damit nicht nur zu einem angenehmen Mikroklima, sondern auch zu einem guten sozialen Klima bei“, sagt Wiens Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky.

RONJAs sind flexibel einsetzbar und können an die Bedürfnisse der jeweiligen Nachbarschaft angepasst werden. Sie können neben einem Pflanztrog mit Sitzmöglichkeit auch mit einem Hochbeet, wahlweise mit Stauraum, oder einem Tisch und einem Regal ausgestattet werden. Zusätzlich zu jeder RONJA bekommen Bürger*innen ein innovatives Begrünungs-Paket mit Rankpflanzen, Erde und Substrat sowie einen partizipativen Begrünungs-Workshop mit Tipps und Tricks für eine nachhaltige Begrünung im öffentlichen Raum.

„Damit das Zusammenleben in einer Stadt funktioniert, braucht es Menschen, die sich darum kümmern. Deshalb unterstütze ich jede Initiative, die bereit ist, den öffentlichen Raum zu verbessern, sei es mit baulichen oder sozialen Maßnahmen. Die modulare Grätzloase RONJA ist ein großartiges Beispiel, wie niederschwellig der öffentliche Raum, in diesem Fall eine Parkspur, anders genutzt werden kann“, sagt Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner.

Grätzloasen können die Umgebungstemperatur um über 30 °C senken

Grätzloasen tragen wesentlich zur Verbesserung des Stadtklimas und der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Freiraum bei. Besonders in den immer heißeren Sommern bieten sie eine willkommene Abkühlung und Schatten.

Die Universität für Bodenkultur führte Messungen durch und stellte fest, dass sich parkende Autos, Metallfassaden und Glasscheiben an einem typischen Hochsommertag (ca. 30 °C) auf bis zu 67,7 °C aufheizen können. Im Vergleich dazu war eine Grätzloase bei der gleichen Messung rund 29 °C kühler. Diese Ergebnisse verdeutlichen den positiven Kühleffekt von Grätzloasen in der Stadt.

„Grätzloasen schaffen begrünte und kühle Oasen in der Stadt, die zum Verweilen, Spielen und Erholen einladen. Diese grünen Inseln senken nicht nur die Temperatur und verbessern das Mikroklima, sie sind auch ein wichtiger sozialer Treffpunkt, der die Nachbarschaft stärkt und den öffentlichen Raum lebenswerter macht“, betont Sabrina Halkic, Geschäftsführerin der Lokalen Agenda 21 Wien.

Über das Aktionsprogramm Grätzloase

Das Aktionsprogramm Grätzloase ist eine Initiative, die von der Stadt Wien gefördert und von dem Verein Lokale Agenda 21 Wien umgesetzt wird. Es unterstützt engagierte Wiener*innen, den öffentlichen Freiraum mit ihren Ideen zu gestalten. Eine Jury wählt unter den Einreichungen aus. Diese werden finanziell sowie mit Know-How bei Genehmigungen und bei der Durchführung von Aktionen und Projekten unterstützt. Im Jahr 2024 werden über 140 Aktionen und Projekte durch das Aktionsprogramm Grätzloase begleitet. Weitere Informationen zum Aktionsprogramm finden Sie auf der Website graetzloase.at.


Quelle: Stadt Wien



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