Czernohorszky: Erstmals über 100 Grätzloasen in Wien

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Wien

13 Okt 09:00 2024 von Redaktion International Print This Article

Ein Meilenstein für mehr Grün und Lebensqualität in der Stadt

Das Aktionsprogramm Grätzloase des Vereins Lokale Agenda 21 Wien unterstützt Bürger*innen bei der Umsetzung begrünter Parklets in der Stadt. Erstmals seit Start des Aktionsprogramms im Jahr 2015 gibt es nun über 100 Grätzloasen auf Wiens Parkplätzen - ein Meilenstein für mehr Grün und Lebensqualität in der Stadt. Klima- und Demokratiestadtrat Jürgen Czernohorszky und Bezirksvorsteher Erich Hohenberger besuchten eine dieser Grätzloasen - die „Rad.Service.Oase“ in der Oberen Bahngasse im 3. Bezirk - und würdigten den Fortschritt des Aktionsprogramms.

„Die Grätzloasen sind öffentliche Terrassen für die Wiener*innen. Sie bieten Raum für Erholung und Austausch in der Nachbarschaft und wirken sich zugleich positiv auf das Mikroklima im Grätzl aus. Ich freue mich sehr, dass sich mittlerweile über 100 Initiativen zusammengetan haben, um mit Unterstützung der Stadt Wien und des Vereins Lokale Agenda 21 Wien einen Beitrag für mehr Lebensqualität und ein besseres Zusammenleben im Grätzl zu leisten“, betont Klima- und Demokratiestadtrat Jürgen Czernohorszky.

„Im 3. Bezirk sehen wir, wie sich die Grätzloasen positiv auf die Gemeinschaft auswirken und den öffentlichen Raum aufwerten. Die Grätzloase „Rad.Service.Oase“ in der Oberen Bahngasse ist ein sehr gelungenes Beispiel dafür“, sagt Bezirksvorsteher Erich Hohenberger.

Grätzloasen in der Parkspur bieten Bewohner*innen kleine, begrünte Rückzugsorte im öffentlichen Raum - mit Sitzgelegenheiten, Tischen und Pflanzen. Für viele Menschen sind sie ein willkommener Ersatz für fehlende Terrassen oder Balkone. „Die Grätzloasen schaffen ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. Besonders im Sommer bieten die begrünten Grätzloasen eine Erholungsmöglichkeit mitten in der Stadt“, sagt Gemeinderätin Patricia Anderle.

Parklets statt Parkplatz

Das erste Parklet weltweit entstand 2005 in San Francisco als kreatives Guerilla-Kunstprojekt auf einem Parkplatz. Mittlerweile sind Parklets zu einem globalen Trend geworden und erobern immer mehr Städte, indem sie Parkplätze in begrünte Nachbarschaftsoasen verwandeln. In Wien startete das Aktionsprogramm Grätzloase 2015 mit 30 Aktionen und Projekten. Seitdem ist die Zahl der Grätzloasen in Wien stetig gestiegen und das Wiener Programm zählt heute zu den größten und erfolgreichsten weltweit.

„Mit dem Aktionsprogramm Grätzloase unterstützen wir Wiener*innen dabei, selbst aktiv zu werden und ihre Stadt zum Besseren zu verändern. Gerade in Zeiten multipler Krisen ist dieses Gefühl der Selbstwirksamkeit besonders wichtig. Durch greifbare Projekte wie die Grätzloasen entsteht ein Bewusstsein dafür, dass jede und jeder Einzelne einen Beitrag leisten kann, um die Zukunft unserer Stadt positiv zu gestalten“ so Sabrina Halkic, Geschäftsführerin des Vereins Lokale Agenda 21 Wien.

Grätzloase „RONJA“: Niederschwellige Beteiligung durch modulare Grätzloasen

Um noch mehr Wiener*innen zu motivieren, mitzumachen, hat das Aktionsprogramm Grätzloase im Jahr 2024 das Pilotprojekt „RONJA“ gestartet. Diese modulare Grätzloasen, benannt nach der Kinderbuchfigur Ronja Räubertochter, machen es noch einfacher, grüne Oasen für die Nachbarschaft zu schaffen. Wiener*innen können aus vordefinierten Modulen wählen, die dann aufgebaut werden, wodurch die Umsetzung eines Parklets einfacher wird. Im Rahmen des Pilotprojekts sollen mindestens 15 RONJAs entstehen. Das verwendete Material stammt aus der Seestadt - alte Holzstege wurden für die modularen Grätzloasen wiederverwendet.

Einreichung neuer Ideen bis zum 20. Oktober

Bis zum 20. Oktober können Wiener*innen wieder ihre Ideen für das Aktionsprogramm Grätzloase einreichen. Gesucht werden Ideen in den drei Schwerpunkten: Grüne Parklets, Junge Grätzl und Grätzlleben. Das Team der Grätzloase unterstützt bei der Planung und Einreichung. Weitere Informationen unter: www.graetzloase.at


Quelle: Stadt Wien



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