Wien: Czernohorszky/Gaál - Coole Zonen in 1. Pilotphase heiß begehrt

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,,Coole Zone - Reinkommen und abkühlen,, mit StRIn Kathrin Gaál und StR. Jürgen Czernohorszky.
Foto: PID/VOTAVA
06 Okt 06:00 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

Lang andauernde Hitzewellen haben auch heuer vielen Wiener*innen zugesetzt. Insbesondere für vulnerable und ältere Menschen können hohe Temperaturen ohne zwischenzeitliche Abkühlung zur gefährlichen Belastung werden. Ballungsräume stehen angesichts des durch die Klimakrise bedingten Temperaturanstiegs vor besonders großen Herausforderungen. Die Stadt Wien hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, die Wiener*innen möglichst gut vor Hitze zu schützen und dazu Maßnahmen erarbeitet, die im Hitzeaktionsplan festgeschrieben sind. Ein wesentlicher Baustein ist das Schaffen von kühlenden Orten, an denen die Wiener*innen Zuflucht vor Hitze finden. Dazu gehören neben schattenspendenden Grünräumen auch öffentlich zugängliche Räumlichkeiten – sogenannte „Coole Zonen“. Die Stadt Wien hat heuer im Rahmen einer Pilotphase zwei Standorte geöffnet – und großen Zulauf verzeichnet.

„Die Coolen Zonen waren im Sommer heiß begehrt. Viele Menschen aus dem jeweiligen Grätzl haben dort Abkühlung gesucht und gefunden. Das Projekt wurde im Rahmen des Grätzlerneuerungsprogramms ,WieNeu+‘ umgesetzt – das Wiener Grätzl klima- und zukunftsfit macht“, so Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál.

„Die Auswirkungen der Klimakrise ist vor allem während Hitzewellen im Sommer spürbar – sie werden häufiger und dauern länger. Darauf müssen sich Städte wie Wien künftig stärker vorbereiten. Die Coolen Zonen sind eine von unterschiedlichen Maßnahmen, die die Stadt Wien im Rahmen des Hitzeaktionsplans initiiert hat, um Abkühlung zu schaffen“, sagt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky.

Bilanz

Insgesamt besuchten über den Zeitraum von drei Monaten an 98 Tagen 2.057 Besucher*innen die Coolen Zonen. Trotz sehr hoher Außentemperaturen konnten die Coolen Zonen ihren Zweck als gekühlte Innenräume zur körperlichen Entlastung ihrer Gäste erfüllen.

In den Coolen Zonen waren während der Öffnungszeiten stets Aufsichtspersonen vor Ort. Sowohl sie als auch die Gäste füllten Fragebögen aus, die zur Evaluierung der Pilotphase beitragen. Das Feedback seitens der Gäste fiel durchwegs positiv aus. Neben der Möglichkeit, sich abzukühlen, schätzten die Besucher*innen besonders den sozialen Aspekt der Coolen Zonen. Zwei Drittel der Gäste der Greiseneckergasse besuchten die Coole Zone ohne Begleitung, am Volkertplatz kam rund die Hälfte aller Gäste alleine. Jene, die nicht alleine kamen, waren vorwiegend in Begleitung von Freund*innen oder Kindern (v.a. am Volkertplatz).

Insgesamt kamen zwei Drittel der Gäste aus den jeweiligen Bezirken (1020, 1200), ein Drittel der Gäste reiste aus anderen Teilen Wiens an. Der Haupt-Zielgruppe entsprechend besuchten vorwiegend Menschen im Alter von 40 aufwärts die Coolen Zonen.

Was ist eine Coole Zone?

Coole Zonen sind kühle Räume, in denen angenehme Temperaturen zwischen 20 und 24 Grad Celsius herrschen. Die Räume sind kostenfrei zugänglich, ohne etwas konsumieren zu müssen. Die Coolen Zonen bieten

Eine Ruhezone zum Entspannen mit Liegestühlen Eine Zone für Austausch (Plausch, Spiele, Zeitschriften, ...) Kalte Getränke WLAN Beratungsangebote, Informationsmaterial zu Hitzeschutz WC Standorte und Öffnungszeiten

Die ersten beiden Coolen Zonen befanden sich im WieNeu+-Gebiet „Grätzl 20+2“ in der Leopoldstadt und in der Brigittenau an folgenden Standorten:

Greiseneckergasse 5, 1200 Wien (Juni, Juli, August) – Trägereinrichtung Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser Volkertplatz 13, 1020 Wien (Juli, August) – Trägereinrichtung Verein Piramidops - Frauentreff. Diese Coole Zone war nur für Frauen zugänglich. Pilotphase

Die Pilotphase der Coolen Zonen wird im Rahmen des Hitzeaktionsplans der Stadt Wien und des Grätzlerneuerungs-Programms WieNeu+ gemeinsam mit der Urban Innovation Vienna und lokalen Partner*innen, dem Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser und dem Verein Piramidops speziell für vulnerable Menschen im Grätzl verwirklicht. Ziel ist es, ein engmaschiges Netz an Coolen Zonen besonders in Gebieten mit einem ausgeprägten Hitzeinsel-Effekt zu schaffen. Die Evaluierung der Pilotphase dient zur Festlegung weiterer möglicher Gebiete sowie zur Definition von Qualitätsstandards, die sämtlichen weiteren Coolen Zonen zugrunde gelegt werden.


Quelle: Stadt Wien



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