Oberwart: Dämmerungseinbrüche
Unbekannte Täter drangen am Dienstagabend im Bezirk Oberwart in Einfamilienhäuser und im Bezirk Jennersdorf in Wohnungen ein
In Pinkafeld wurde die Polizei vom Hausbesitzer verständigt. Dieser entdeckte in der Nacht nach dem Nachhausekommen die durchwühlten Wohnräume im Obergeschoss. Der oder die derzeit unbekannten Täter gelangten über die Terrassenschiebetüre in das Wohnhaus. Ebenfalls in den Abendstunden wurde ein Einbruch in Rechnitz bemerkt. Hier wurde ein Fenster im Gartenbereich eingeschlagen, um in das Wohnhaus zu gelangen. In beiden Fällen wurden bei den Einbrüchen Schmuckgegenstände mitgenommen, die genaue Schadenshöhe kann noch nicht beziffert werden.
Auch in Rudersdorf wurde die Polizei in den Abendstunden fast zeitgleich zu zwei Einbrüchen in Wohnungen gerufen. Der oder die unbekannten Täter gelangten über die rund 2,5 Meter hohen Balkone und Aufzwängen der Terassentüren in die Wohnungen. Die Wohnungsinhaber befanden sich zum Zeitpunkt des Einbruches nicht zuhause. In diesen Fällen muss der Schaden noch ermittelt werden.
An sämtlichen Tatorten konnten Spuren vorgefunden und von den Tatortbeamten gesichert werden. Die polizeilichen Ermittlungen laufen.
Tage werden kürzer und die Nächte länger, die Dunkelheit hält länger an:
Dämmerungseinbrüche haben in der Zeit von November bis März Hochsaison. Im Schutz der Finsternis verschaffen sich Kriminelle Zugang zu Häusern und Wohnungen, insbesondere dann, wenn keine Sicherheitsmaßnahmen zu erkennen oder Zeichen der Abwesenheit sichtbar sind. Die Einbrüche erfolgen zumeist zwischen 16 und 21 Uhr, überwiegend freitags oder samstags, wenn die Täter annehmen, dass keiner zu Hause ist. Objekte, die neben Hauptverkehrsrouten liegen und von wo Täter rasch flüchten können, geraten besonders häufig ins Visier der Kriminellen. Ebenso betroffen sind Siedlungen mit schwer einsehbaren Wohnungen. Jede Möglichkeit, um in den Wohnraum zu gelangen, wird von den Tätern genutzt: Sie zwängen Terrassentüren, Fenster und Kellerzugänge auf oder nutzen Leitern beziehungsweise Einstiegshilfen wie Gartenmöbel, die im Garten herumstehen.
Analyse und Prävention
Das Bundeskriminalamt analysiert weiterhin tagesaktuell auftretende Hotspots. Diese Analysen werden anschließend den Landespolizeidirektionen zur Verfügung gestellt, die darauf aufbauend auf verstärkte Streifentätigkeit setzen.
Die Bevölkerung zu mehr Aufmerksamkeit und Achtsamkeit aufzurufen, ist ein wichtiger Punkt in der Präventionsarbeit. Ebenso ist es bedeutend, den Menschen die Scheu vor Wahrnehmungsmeldungen bei der Polizei zu nehmen, denn nur durch die Mithilfe der Bevölkerung können Delikte verhindert und Kriminelle gefasst werden.
Tipps der Polizei:
• Fenster schließen und Terrassen- und Balkontüren versperren, auch wenn man nur kurz weggeht.
• Zeitschaltuhren und Bewegungsmelder für die Innen- und Außenbeleuchtung verwenden.
• Durch eine gute Nachbarschaft und gegenseitige Hilfe können Einbrüche verhindert werden.
• Verdächtiges der Polizei melden.
• Leitern, Gartenmöbel und frei herumliegendes Werkzeug können praktische Helfer für Einbrecher sein. Sie sollten versperrt im inneren des Hauses aufbewahrt werden.
Wenn der Täter anwesend ist
• Den Eindruck erwecken, dass man nicht allein ist, indem man einen Namen ruft – zum Beispiel: "Helmut, hörst Du das?"
• Licht aufdrehen.
• Dem Täter die Flucht ermöglichen, sich ihm nicht in den Weg stellen.
• Sich möglichst viele Details vom Erscheinungsbild des Täters merken.
• Die Polizei unter 133 rufen und Informationen zur Anzahl der Täter und Fluchtrichtung weitergeben. Telefonische Verbindung mit der Polizei halten.
Nach einem Einbruch
• Ruhe bewahren und die Polizei unter 133 anrufen. Telefonische Verbindung mit der Polizei halten und den Anweisungen folgen.
• Nichts verändern und nichts berühren.
Weitere Tipps findet man auf der Internetseite des Bundeskriminalamtes Eigentum schützen (bundeskriminalamt.at)
Quelle: LPD Burgenland