Vorarlberg: Damit die Nachbarschaft gut funktioniert

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Foto: Handschlag / Symbolbild
04 Feb 09:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Kompetenzstelle für Siedlungsarbeit im gemeinnützigen Wohnbau eingerichtet

Bregenz (VLK) – Das Leben in Wohnungen und Siedlungen ist für viele Menschen in Vorarlberg Alltag. Dieses Zusammenleben funktioniert nicht immer zu aller Zufriedenheit. Um dem entgegenzuwirken hat das Land gemeinsam mit dem Institut für Sozialdienste (IfS) seit 2013 eine Kompetenzstelle für Siedlungsarbeit eingerichtet. Diese Stelle kann zur Problemlösung herangezogen werden, gibt ihre Erfahrungen weiter und steht im ständigen Austausch mit den involvierten Stellen wie den Wohnbauträgern oder den Gemeinden. „Die Kompetenzstelle fungiert als one-stop-shop für alle Themen in der Siedlungsarbeit und hat sich bewährt“, sagt Landesrat Marco Tittler.

Das Leben in Wohnungen und Siedlungen ist für viele Menschen in Vorarlberg Alltag. Dieses Zusammenleben fordert von allen Beteiligten Toleranz, soziale Kompetenz und ein gewisses Maß an Rücksichtnahme. Es bietet aber auch Chancen und Möglichkeiten.
„Dass dieses Zusammenleben nicht immer zu aller Zufriedenheit funktioniert, entspricht unserer Lebenserfahrung“, führt der Landesrat an: „Die Gemeinden und die gemeinnützigen Wohnbauträger sind aber aktiv bemüht, auftretende Konflikte positiv zu lösen.“ Im Rahmen einer EU-weite Ausschreibung wurde deshalb das Institut für Sozialdienste mit der Einrichtung einer Kompetenzstelle zur Bearbeitung dieses Themenkreises beauftragt. Sie dient als Ansprechstelle sowohl für Gemeinden, gemeinnützige Bauträger, Bewohnerinnen und Bewohner von Siedlungen und das Land.

Hauptaufgaben dieser Kompetenzstelle sind:


• Ansprechpartner als „one-stop-shop“ für alle Beteiligten (Land, Gemeinden, Bauvereinigungen, Mieterinnen und Mieter),
• Erhebung der Ursache eines Konflikts/Problems in einer Siedlung,
• Festlegung der erforderlichen Maßnahmen zur nachhaltigen Konfliktbehebung,
• Organisation dieser Maßnahme unter größtmöglicher Einbindung bestehender Strukturen vor Ort,
• Unterstützung und Wissenstransfer, damit diese Strukturen vor Ort in ihren Kompetenzen laufend gestärkt werden,
• Erarbeitung und Sicherung von Standards in der Durchführung von Maßnahmen und Empfehlungen für die ambulante Betreuungsarbeit,
• Dokumentation und Evaluation der Projekte und Aufbau eines Wissensmanagements im Bereich Wohnen

Weitere Aufgaben betreffen präventive Maßnahmen, wie z.B. soziale Aspekte bei der Planung neuer Wohnanlagen, Unterstützung der Gemeinden bei der Wohnungsvergabe (sofern erwünscht), Unterstützung und Beratung von Gemeinden die noch über keinen gemeinnützigen integrativen Wohnbau verfügen, Finanzierungsberatung von Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Einzugsbegleitung. Als dritte Säule wurden begleitende Maßnahmen festgelegt, wie z.B. die zeitlich begrenzte aktive Begleitung von Siedlungen und die Unterstützung der Hausverwaltungen.

Folder und Erklärvideos

Aus den bisherigen Erfahrungen in der Siedlungsarbeit zum Thema Einzugsbegleitung und Nachbarschaftskonflikte wurden zu den spezifischen Themen, welche häufig Ursache für Nachbarschaftskonflikte sind, Folder entwickelt:

• Kinderlärm ist Zukunftsmusik
• Laut und Leise
• Unsere gemeinsamen Räume im Haus
• Neu in der Nachbarschaft
• Gute Nachbarschaft
• Wohin mit unserem Müll
• Unsere tierischen Freunde

Aus diesen Foldern wurden jetzt drei Kurzvideos als animierte „Erklärfilme“ erstellt, die nicht nur bei speziellen Anlässen, wie z.B. Mieterversammlungen, Einzugsbegleitungen gezeigt, sondern über soziale Netzwerke und den Youtube-Kanal des Landes allgemein zugänglich sind.

Link zu den Filmen:

Gute Nachbarschaft: https://www.youtube.com/embed/iPZpT5pDTAc?showinfo=0
Umgang mit Lärm: https://www.youtube.com/embed/femVNaWiJWw?showinfo=0
Gemeinsame Räume: https://www.youtube.com/embed/qckr717HyCY?showinfo=0



Quelle: Land Vorarlberg



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