Salzburg: Das isst Österreich
Foto: (c)BMLRT/Paul Gruber
Bewusstseinsinitiative für regionale Lebensmittel gestartet / 150 „ausgezeichnete Betriebe“ bereits in Salzburg
(LK) Die Covid-19-Krise hat verdeutlicht, wie wichtig die heimische Landwirtschaft für Österreich ist. So ist die Nachfrage an regional erzeugten Produkte zwar jetzt schon groß, allerdings benötigt es, besonders in Krisenzeiten, ein noch größeres Bewusstsein. Dazu wurde nun die Initiative „Das isst Österreich“ ins Leben gerufen.
„Jedes Bundesland und jede Region in Österreich hat bestimmte Schmankerl. Damit diese Qualitätsprodukte und das traditionelle Handwerk, das damit verbunden ist, nicht verloren gehen, sind wir alle bei unseren Kaufentscheidungen gefordert“, so Landesrat Josef Schwaiger, Vorsitzender der Landesagrarreferentenkonferenz, der gemeinsam mit Elisabeth Köstinger, Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus sowie Fernsehköchin Silvia Schneider das neue Vorhaben in der Gärtnerei Ganger in Wien präsentierte.
Schulterschluss zwischen Produktion und Gastronomie
„Indem wir mehr regionale Produkte kaufen, stärken wir unsere heimischen Familienbetriebe, schonen die Umwelt durch kurze Transportwege und die Wertschöpfung bleibt im Land. Der Schulterschluss unserer Bäuerinnen und Bauern mit den Fleischern, Bäckern und den Wirtshäusern ist unser großes Ziel, denn wir gemeinsam schauen auf regionale Qualität“, erläutert Bundesministerin Köstinger, welche damit die künftigen Ziele und Ambitionen des Projekts hervorhebt. Diese sollen die Arbeitsplätze in der Region sichern, die Familienbetriebe unterstützen, die Umwelt schonen und Österreich so gut wie möglich von Importen unabhängig machen.
Bund, Länder und Agrarmarketing ziehen an einem Strang
Das Landwirtschaftsministerium, die Bundesländer, die Landwirtschaftskammer, das AMA-Marketing und das Netzwerk Marketing haben sich dabei zusammengeschlossen. Gesetzt wird dabei auf die staatlich anerkannten Gütesiegel wie das AMA-Gütesiegel, AMA BIO Siegel, AMA GENUSS REGION und den Europäischen Herkunftsschutz. Es wird eine Kochsendung mit Silvia Schneider im ORF geben und eine Kulinarik-Landkarte auf der Plattform des Bundesministeriums „Das isst Österreich“ gibt künftig Auskunft über ausgezeichnete Betriebe.
Win-win Situation
Beim Kauf von regionalen Produkten werden aber nicht nur die Bäuerinnen und Bauern unterstützt, die positiven Effekte ziehen sich durch die verschiedensten Bereiche. Ein Profiteur ist unter anderem das Klima, da es durch regionale Käufe zu weitaus kürzeren Transportwegen kommt und somit der Schadstoffausstoß um ein Vielfaches reduziert wird. Ebenso werden die Tiere dadurch in besseren Bedingungen gehalten und es steigert sich somit die Qualität der tierischen Produkte.
Salzburg: bereits 150 Betriebe mit Herkunftszertifikat
Salzburg wurden bisher mehr als 150 Produzenten - Direktvermarkter und Manufakturen - mit dem SalzburgerLand Herkunfts-Zertifikat ausgezeichnet und wir haben bereits weitere 30 Betriebe im Beratungsmodus“, so Landesrat Josef Schwaiger und ergänzt: „Wir sind hier in Salzburg auf dem richtigen Weg und werden die Regionalität im Sinne der Konsumenten und vor allem der Produzenten weiter ausbauen und fördern.“ Im Zuge der Regionalitäts-Offensive wurden bereits 50 Gastronomen und Hoteliers zertifiziert, weitere 30 werden gerade umfassend beraten und informiert.
Regional schmeckt besser
„Ich bin davon überzeugt: Regional schmeckt besser! Was gibt es schöneres, als ein traditionell österreichisches Gericht mit saisonalen Produkten aus der Region zu kochen. Erdbeeren im Winter oder eine Flug-Avocado müssen nicht sein. Das Gute ist so nah – auf den Feldern unserer Bäuerinnen und Bauern, auf den Tellern unserer Gastronomen, in der Verarbeitung unserer Manufakturen“, so Schneider, deren Sendung am kommenden Montag im ORF startet.
Österreich in der Vorreiterrolle
Schon jetzt sind die Qualitätsstandards in Österreich über dem EU-Durchschnitt. Dies bezieht sich auf die Tierhaltung, die strengen Regelungen im Bereich der Tiertransporte, sowie die niedrigen CO2-Emissionen und vieles mehr. In diesem Ranking von World Animal Protection erreichte Österreich Platz eins, wobei 50 Staaten in den jeweiligen Kategorien unter die Lupe genommen wurden.
Quelle: Land Salzburg