Salzburg: Das ist stark - Salzburgs Pflegekräfte im Gespräch
Foto: Land Salzburg/Martin Wautischer
Erster Pflege-Talk mit Michaela Radauer und Wolfgang Preiß / Motivation, Herausforderungen, Ausbildung
(LK) Über Erfahrungen, Herausforderungen, über Lächeln als Glücksmomente und vor allem auch über ihre Motivation, den Beruf Pflege zu ergreifen – darüber sprechen sechs Personen aus der Praxis im Pflege-Talk. In der ersten Ausgabe dieser Reihe als Bestandteil der Kampagne „Das ist stark“ beantworten Michaela Radauer und Wolfgang Preiß, beide aus der Stadt Salzburg, die Fragen von Ingo Vogl, Gesundheitskabarettist und Experte in psychosozialer Gesundheit.
„Die überparteiliche Pflegeplattform mit allen Beteiligten aus der Branche hat die Richtung vorgegeben, wie wir auch in Zukunft eine qualitative und salzburgweite Pflege garantieren können. Ein Schlüssel dazu ist die Ausbildung und die umfangreiche Information über diesen erfüllenden, aber auch manchmal sehr fordernden Beruf. Im Pflege-Talk wird offen und ehrlich über die schwierigen Aspekte der so wichtigen Tätigkeit, aber auch über die motivierenden Seiten direkt aus der Praxis gesprochen. Ein gelungenes Format, das aus Augenhöhe informiert und motiviert“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl.
Auftakt zum Pflege-Talk
Im ersten Pflege-Talk geben Michaela Radauer und Wolfgang Preiß Einblicke in ihren Alltag im Pflegeberuf, sprechen über besondere Momente und zeichnen ihren Werdegang nach. Die Fragen dazu stellt Kabarettist Ingo Vogl, der seit vielen Jahren in der psychosozialen Gesundheit und Krisenintervention tätig ist. Bekannt ist er vielen auch als „Gesundheitskabarettist“ mit Humor der feinen Sorte.
Radauer: „Lächeln ist Motivation.“
Die Salzburgerin Michaela Radauer ist seit 2014 im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder tätig und seit 2019 pflegerische Leiterin der Bettenstation der Plastischen Chirurgie und der Gynäkologie. Die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin schätzt die vielen Möglichkeiten in der Pflege: „Ich kann in unterschiedlichen Städten, Institutionen und Bereichen arbeiten.“ Als größte Herausforderung sieht sie, dass viele Dinge oft gleichzeitig und bei großem Personalmangel zu erledigen sind: „Wir arbeiten alle absolut gewissenhaft, es geht ja um Menschen. Und das führt dann zu großen Belastungen.“ Gerade aber die Arbeit mit den Menschen möchte sie nicht missen und schöpft Motivation „besonders aus einem Lächeln, wenn es einem Patienten wieder besser geht“.
Preiß: „Ich bin ein Quereinsteiger.“
Wolfgang Preiß war bis 2013 Lagerlogistiker, absolvierte dann Ausbildungen bis zum Pflegefachassistenten und ist jetzt in der Hauskrankenpflege für das Hilfswerk tätig. Für ihn ging es damals darum, einen krisensicheren Job mit Zukunftsperspektive zu finden. „In der Hauskrankenpflege kommen mir die flexiblen Arbeitszeiten sehr entgegen. Ich bin jetzt viel mehr für meine Familie da.“ Preiß stellt fest, dass „immer mehr Menschen, die wir in der Hauskrankenpflege betreuen, auch psychische Probleme haben. Das ist eine große Herausforderung, weil wir dafür nicht die Erfahrung haben.“ Zu den schönen Momenten in seinem Job gehört für den Salzburger „das Freudestrahlen von den Klientinnen und Klienten, wenn sie aus dem Spital wieder nach Hause dürfen und dort mit unserer Hilfe bleiben können“.
Gespräche mit Ingo Vogl
In den Pflege-Talks führt der Salzburger Kabarettist und Gesundheitsexperte Ingo Vogl Gespräche mit Menschen, die in der Pflege arbeiten. Themen sind dabei die Herausforderungen und Glücksmomente in einem sehr anspruchsvollen und wertvollen Job, die dahinterstehenden Lebens- und Karrierewege sowie tiefgehende Einblicke in den Beruf.
Pflegekampagne „Das ist stark!“
Alles zu den Pflegeberufen und den einzelnen Ausbildungswegen ist auf einen Blick auf www.dasiststark.at zu finden. Bei der im November 2019 gestarteten Pflegekampagne des Landes „Das ist stark!“ bringen Menschen aus der Praxis den Beruf auf persönliche Art und Weise den Salzburgerinnen und Salzburgern näher.
Quelle: Land Salzburg