Die Umgestaltung des Neutorviertels mit der Errichtung der Neutorlinie ist eines der bisher größten Infrastruktur-Projekte dieser Stadtregierung. Inmitten der historischen Altstadt schafft die Stadt Graz ein ganzes Viertel der Begegnung, des Lebens und des Wohlfühlens. Dabei wird öffentlicher Raum neu verteilt und ein beträchtlicher Teil der Innenstadt neu belebt.
Das Neutorviertel bietet künftig über 1.000 m² mehr Platz für den Aufenthalt von Menschen, eine Verdreifachung der Baumflächen wird für mehr Schatten sorgen, Sitzgelegenheiten und Bewegungsflächen laden zum Verweilen ein. Alle Menschen, Kinder wie auch Ältere, können sich im gesamten Viertel sicher und entspannt bewegen.
Von der Aufwertung des Viertels hin zu einem Wohlfühlort werden nicht nur die Anwohner:innen, sondern auch Besucher:innen und Betriebe profitieren. Die Erreichbarkeit zu Fuß, mit dem Rad oder den Öffis wird deutlich verbessert. Zu- und Abfahrten mit dem PKW sind weiterhin möglich. Dies in Kombination mit der höchsten Aufenthaltsqualität wird auch für positive wirtschaftliche Effekte sorgen.
Eine umfassende Bürger:innenbeteiligung begleitet das ganze Projekt von Beginn an - von Workshops bis hin zu regelmäßige Einzelgesprächen mit Anwohner:innen und Gewerbetreibenden. Dieser Prozess wird während der Umgestaltung des Viertels kontinuierlich fortgeführt, denn es gibt noch wesentlichen Gestaltungsspielraum hinsichtlich der Nutzungsflächen und der Möblierung. Die Stadt Graz geht dabei auf viele Bedürfnisse ein, hat aber eine ganz klare Version von mehr Miteinander, fairer Platzverteilung und mehr Grün.
Unter Einbeziehung der Wirtschaftstreibenden und der Gastronomie wird es am 5. und 6. Juli zum Schulschluss ein buntes Programm für alle Altersgruppen im neuen Neutorviertel geben.
Bürgermeisterin Elke Kahr: „Mit der Umsetzung der Neutorlinie im Zuge der Innenstadtentlastung gelingt nicht nur ein wichtiger Schritt zu einem besseren und störungsfreieren ÖV-Netz, sondern auch die Erschließung dieses Teils der Innenstadt mit der Straßenbahn und neuen Haltestellen. Mein Dank gilt allen, die an der Planung und Ausführung dieses Projektes beteiligt waren und sind. Mein großer Dank gilt aber auch besonders jenen, die als Anrainer:innen und Unternehmer:innen noch einige Geduld aufbringen müssen, bis alles auch für sie schön gestaltet und fertig ist."
Vizebürgermeisterin Judith Schwentner: „Ein Ort, wie wir ihn im Neutorviertel durch diese Umgestaltung schaffen, ist ein Paradebeispiel für moderne, nachhaltige und zukunftsgewandte Stadtentwicklung. Ich bin überzeugt, dass dieses Projekt vielen anderen Städten als Vorbild dienen wird. Wir schaffen ein gesamtes Viertel mit höchster Aufenthaltsqualität, fairer Verteilung des öffentlichen Raums für die Menschen, bester Erreichbarkeit und mit dutzenden Bäumen und neuen Grünflächen. So wird das Neutorviertel zu einem Ort der Begegnung, des Verweilens und des Flanierens, an dem man sich sicher und entspannt bewegen kann. Die Aufbruchsstimmung ist bereits jetzt im ganzen Viertel spürbar und ich bin froh und dankbar, dass so viele Menschen diese Vision mit Begeisterung mittragen."
SPÖ-Klubvorsitzende Daniela Schlüsselberger: „Wir setzen auf einen stadtgerechten Verkehr, der die Wohn- und Lebensqualität für die Menschen in den Mittelpunkt rückt. Also nur so viel motorisierter Individualverkehr wie unbedingt nötig, aber so viel Raum für Fußgänger:innen, Radfahrer:innen und den öffentlichen Verkehr wie möglich, um den Umstieg auf diese sanfte Mobilität attraktiver zu machen. Und entsprechend sind natürlich auch die Plätze, Straßen, der öffentliche Raum zu gestalten. Wir wollen nicht den Autoverkehr in der Stadt abschaffen, verbieten. Aber eine primär auf die Anforderungen des motorisierten Individualverkehrs zugeschnittene, ‚verkehrsgerechte‘ Stadt, wie sich das manche leider immer noch wünschen, endet unweigerlich in einer Sackgasse, davon halten wir gar nichts."
Projektleiterin Barbara Urban: „Aus planerischer Sicht ist es extrem interessant bei so einem Projekt wie dem Neutorviertel dabei sein zu können. Herausfordernd ist es, sich mit den vielen unterschiedlichen Wünschen und Bedürfnissen der Menschen im Neutorviertel zu befassen, aber genau das macht das Projekt auch besonders spannend. Für mich persönlich ist es eine Freude die Veränderung im öffentlichen Raum nicht nur zu sehen, sondern diese auch aktiv mitgestalten zu dürfen."
Die Neutorgasse stellt das Rückgrat für unser grünes Netz in der Innenstadt dar. Von ihr ausgehend, wird das gesamte Viertel umgestaltet. Die Neutorgasseneröffnung für Fußgänger:innen, Radfahrer:innen, ÖV-Busse und den motorisierten Individualverkehr findet am 5. Juli statt und wird von einem bunten Programm begleitet. Mit dem Vollbetrieb ab November 2025 nimmt auch die Straßenbahn die Fahrt auf.
- Aufenthaltsflächen inkl. Grünraum werden von 5.500 m² (41%) auf 6.700 m² (50%) erweitert
- Baumscheiben werden von 450 m² (3%) auf 1.500 m² (11%) erweitert
- Verkehrsfläche (fließender und ruhender Verkehr) wird von 7.550m² (56%) auf 5.300 m² (39%) reduziert
- Ab 5. Juli gilt die Begegnungszone inklusive neuer Verkehrsführung Schmiedgasse Mitte und Raubergasse Süd sowie die Fußgänger:innenzone im Franziskanerviertel
- Beteiligungsprozess zur Gestaltung der Multifunktionsflächen läuft kontinuierlich (Fortführung Wohnzimmer Kaiserfeldgasse, nächster Workshop am 8. Mai)
- Schrittweise Umsetzung der Möblierung auf Basis Beteiligungsprojekt
- Im Frühling 2025 Start des Baumrettungsprojekts (Verbesserung Baumscheiben, Regenwassermanagement, Aufwertung Baumstandorte und Bepflanzung)
- Taxi-Standplatz Kaiserfeldgasse wird ab 5. Juli auf den Opernring verlegt / Taxistand in Landhausgasse bleibt erhalten
- Ab November 2025 gilt die Begegnungszone Raubergasse
- Prüfung BeZo Kalchberggasse läuft
- Gestaltungsmaßnahmen 2025 und 2026
- Schrittweise Aufwertung in Grüne Meilen (neue Baumstandorte, Baumsanierungen)
- Beteiligungsprozess zur Gestaltung der Multifunktionsflächen ab Sommer 2024
- Fahrradstraße Obere Neutorgasse eröffnet am Sonntag, 21. April
- Voraussichtlicher Baustart für Radweg Joanneumring im Mai, Fertigstellung im Herbst 2024
- 4 Meter breiter Radweg am Joanneumring und Aufwertung der Grünflächen
- Mit den Radwegen Joanneumring und Neutorgasse schließt die Stadt Graz die Lücke und schafft einen durchgängigen Ring-Radweg
- Stufenweise Umsetzung der Einbahnregelungen: Neutorviertel Ost im Sommer 2024, Neutorviertel West im November 2025
- Erreichbarkeit für alle Verkehrsmittel ist gewährleistet, Zu- und Abfahrt jederzeit möglich
- Verkehrsberuhigung im Sinne einer deutlich höheren Aufenthaltsqualität
- 2021: Unternehmer:innen gingen für eine Begegnungszone Kaiserfeldgasse auf die Straße
- 2023: Start für das Neutorviertel und den Beteiligungsprozess
- September 2023: Wohnzimmer Kaiserfeldgasse - Durchführung Studio Magic, Artgeneering und Institut für Städtebau der TU Graz in Kooperation mit der Stadt Graz als Teil eines österreichweiten Forschungsprojekts
- Darauffolgend mehrere Treffen mit Bewohner:innen und Unternehmer:innen sowie Workshoptage im öffentlichen Raum
- 2024: laufender Beteiligungsprozess mit vielen neuen Gestaltungsflächen - Fortführung „Wohnzimmer Kaiserfeldgasse"
- Seit April sind Studio Magic und die TU Graz im Viertel unterwegs und führen Einzelgespräche mit Anwohner:innen und Gewerbetreibenden - Planungsabteilungen sind laufend eingebunden.
- Ab Mai 2024: weitere Möbelbauworkshops (nächster Workshop am 8. Mai)
- Ab Sommer 2024: Weitere zielgruppenorientierte Beteiligungsangebote für das Neutorviertel - bisherige Erkenntnisse werden in jedem Schritt der Beteiligung mitgenommen
- Anrainer:innenparken wird fixer Bestandteil des Neutorviertels - Stufenweise Umsetzung bis 2026. 25 Prozent der nach der Umgestaltung vorhandenen Stellplätze werden Anrainer:innen zur Verfügung stehen
- Es werden auch nach der Umgestaltung mehr Stellplätze im Viertel vorhanden sein als gemeldete Kfz - stufenweise Umsetzung
- Wissenschaftliche Analyse: Im Bereich von der Murgasse bis runter zur Grazbachgasse gibt es 3522 Parkplätze (1.100 in blauer Zone) und 862 gemeldete KfZ. Es wird ausreichend Platz für jedes KfZ geben.
- Weiterhin ausreichend Behindertenstellplätze und Ladezonen
- Einspuriges Stellplatzangebot für Fahrräder, Mopeds, Motorräder und Roller wird erweitert und geordnet
- Taxi-Standplatz Kaiserfeldgasse wird ab 5. Juli auf den Opernring verlegt / Taxistand in Landhausgasse bleibt erhalten
Quelle: Stadt Graz