Tirol: Demokratie in Aktion: LRin Pawlata diskutierte mit SchülerInnen über Kinderrechte

Slide background
Foto: © Land Tirol/Dorfmann
Slide background
In Fokus standen dabei Informations- und Meinungsfreiheit sowie Beteiligung.
Foto: © Land Tirol/Dorfmann
28 Jän 08:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

  • Diskussionsveranstaltung an der Ferrarischule Innsbruck
  • Kinder- und Jugendanwältin Elisabeth Harasser informierte zu Kinder- und Jugendanwaltschaft
  • Recht auf politische Partizipation im Fokus des Austausches
  • Landes-Film unter https://youtu.be/FKSCJJVFVNA

Diese Woche fand in der Aula der Ferrarischule Innsbruck eine Veranstaltung der besonderen Art statt: Die für Kinder- und Jugendhilfe zuständige Landesrätin Eva Pawlata und Kinder- und Jugendanwältin Elisabeth Harasser tauschten sich mit rund 90 SchülerInnen über Kinderrechte aus. In Fokus standen dabei Informations- und Meinungsfreiheit sowie Beteiligung – Rechte, die unmittelbar mit einer funktionierenden Demokratie verknüpft sind, wie LRin Pawlata darlegte. Kinder- und Jugendanwältin Harasser informierte im Rahmen der Diskussionsveranstaltung über die Aufgaben und Tätigkeiten der Kinder- und Jugendanwaltschaft (Kija). Die SchülerInnen berichteten, wie sie im Alltag Informationen beziehen und dass sie sich wünschen würden, im Rahmen des Schulunterrichts mehr über Politik zu lernen. Daneben wurde über verschiedene Möglichkeiten, sich zu beteiligen und besonders dringliche Themenbereiche besprochen. Solche sind aus Sicht der SchülerInnen etwa Klimaschutz und sozialer Frieden. Schulen, die ebenfalls an diesem Diskussionsformat interessiert sind, können sich hierfür unter [email protected] melden.

Partizipation als Kinderrecht

„Kinder und Jugendliche haben universelle Rechte, zu denen etwa das Recht auf elterliche Fürsorge, auf eine gewaltfreie Erziehung oder auf Bildung zählen. Für eine demokratische Gesellschaft sind darüber hinaus die Rechte auf Informationszugang, freie Meinungsäußerung und Beteiligung zentral. Kinder und Jugendliche haben ein Recht darauf, sich an politischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Entscheidungen zu beteiligen. Damit einher geht das Recht darauf, dass diese Meinungen und Standpunkte in allen Angelegenheiten, die Kinder und Jugendliche berühren, auch berücksichtigt werden“, sagt LRin Pawlata.

Neben der Kinderrechtskonvention ist das Recht auf Partizipation auch in der österreichischen Bundesverfassung verankert. Angesichts der wichtigen Rolle, die digitale Medien dabei spielen können, sind alle Kinderrechte seit dem Jahr 2021 auch im digitalen Raum gültig.

Kija als Sprachrohr für Kinder und Jugendliche

Die Kinder- und Jugendanwaltschaft ist eine weisungsfreie Einrichtung des Landes Tirol. Sie setzt sich für die Rechte und Interessen von Kindern und Jugendlichen ein. Als Beratungs- und Ombudsstelle behandelt sie alle Fragen, Anliegen und Probleme, die Kinder und Jugendliche betreffen. Die Angebote können vertraulich, kostenlos und anonym in Anspruch genommen werden.

„Es ist wichtig, die eigenen Rechte zu kennen. Daher gilt es, junge Menschen immer wieder dahingehend zu sensibilisieren. Die Kija unterstützt hierbei durch ihr Angebot an Workshops. Diese werden kostenlos in Kindergärten, Schulen, Horten oder Jugendzentren angeboten. Nur wer die eigenen Rechte kennt, kann sich im Anlassfall auch darauf berufen“, sagt Kinder- und Jugendanwältin Harasser. Neben Kinderrechten behandelt die Kija in ihren Workshops auch die Themen Mobbing, Jugendschutz und Jugendstrafrecht. Mehr Informationen zur Kija finden sich hier.

Partizipation im Alltag

Im Vorfeld der Veranstaltung hatten sich die SchülerInnen im Unterricht mit Kinderrechten und Partizipation auseinandergesetzt. Als ein besonders bedeutsames Recht, das gerade in den sozialen Medien eine zentrale Rolle spielt, identifizierten sie dabei das Recht auf Privatsphäre inklusive dem Recht am eigenen Bild.

Klassensprecherin Nina Huber (Klasse 2EHW) berichtete gemeinsam mit Yannick Falch und Sarah Ascher (Klasse 2BHW) darüber, wie sie als SchülerInnen Teilhabe und Partizipation erleben. So sei es in der Flut an Nachrichten nicht immer einfach, wichtige Informationen herauszufiltern und sich eine eigene Meinung zu bilden. Das betreffe vor allem auch die heuer anstehenden Wahlen, bei denen viele SchülerInnen zum ersten Mal von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen können. Um sich zu informieren, setzen die SchülerInnen dabei vorrangig auf Gespräche mit Eltern und weiteren Bezugspersonen sowie soziale Medien. Doch auch im Schulunterricht würden sie gerne in allen Schulstufen mehr über Politik lernen.

Neben Wahlen gibt es weitere Wege, wie sich Kinder und Jugendliche in verschiedenen Lebens- und Alltagswelten beteiligen können. Eigene Erfahrungen haben die SchülerInnen dabei zum Beispiel mit der Unterstützung gemeinnütziger Organisationen oder der Teilnahme an Demonstrationen gemacht. Wichtig sind ihnen hierbei etwa die Themen Klimaschutz und sozialer Frieden.

Der Landes-Film zur Diskussionsveranstaltung findet sich unter https://youtu.be/FKSCJJVFVNA.


Quelle: Land Tirol



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Salzburg

Redaktion Tennengau

Weitere Artikel von Redaktion Salzburg