Salzburg: Der Nachwuchs zeigt seine Stärken

Slide background
Foto: Land Salzburg/Stefan Mayer
Slide background
Foto: Land Salzburg/Stefan Mayer
Slide background
Foto: Land Salzburg/Stefan Mayer
13 Jun 08:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

Salzburger Projekt an Volks- und Mittelschulen / Vorbild für andere Bundesländer

(LK) An der Pädagogischen Hochschule Salzburg stand heute vor allem eine Sache im Fokus: Die Stärken von mehr als 200 Kindern und Jugendlichen sichtbar zu machen. Positivität, Kreativität und Begeisterung sind die Zutaten, mit denen 200 Kinder und Jugendliche aus zehn Volks- und Mittelschulen aufzeigen, wozu sie das Salzburger Projekt „Jedes Kind stärken“ befähigt hat.

Die Initiative für ein gesteigertes Selbstwertgefühl, gemeinsames Arbeiten, die Entfaltung des eigenen kreativen Potenzials, vernetztes Denken, Wortschatzerweiterung und achtsamen Umgang lief bereits fünf Jahre an 130 Volks- und Sonderschulen, rund 10.000 Kinder in ganz Salzburg haben profitiert. Die Inhalte haben als „Entrepreneurship Education“ inzwischen Eingang in die Lehrpläne der Pflichtschulen gefunden.

Gutschi: „Salzburger Modell auf Erfolgstour.“

Das Land unterstützt die Initiative von Beginn an. „Salzburg hat sich zum Kompetenzzentrum bei der Stärkenförderung entwickelt, das nun als Modell für Schulen in anderen Bundesländern dient. Es ist wirklich aufregend zu beobachten, welche Energie und Kreativität hier bei den Kindern und Jugendlichen ausgelöst wird. Wir wollen das Projekt nun so erfolgreich an andere Schulen in Österreich bringen, wie uns das in Salzburg gelungen ist“, betont Landesrätin Daniela Gutschi.

Von der Forschung in die Praxis

Jetzt schließt an 22 Salzburger Volksschulen ein wissenschaftlich begleitetes Projekt an, das Ergebnisse und Tools für Schulen in ganz Österreich aufbereitet. Parallel dazu ist an Mittelschulen im Land das auf fünf Jahre ausgelegte Pilotprojekt „Jugend stärken“ angelaufen, das Eigenständigkeit und Erfindergeist gepaart mit Nachhaltigkeitszielen anregt.

Stärken vor den Vorhang

Ein besonderes Highlight ist das „Stärkenfest“, bei dem die Schülerinnen und Schüler einmal pro Jahr ihre Ergebnisse und die erworbenen Kompetenzen präsentieren. „Die Pädagogischen Hochschule Salzburg freut sich, mit dieser Veranstaltung den gewinnbringenden Ertrag dieses Ansatzes sichtbar machen und die Erfahrungen der beteiligten Kinder in den Vordergrund stellen zu können“, so Rektorin Daniela Martinek.

Wissenschaftlich begleitet

Die Salzburger Erfahrungen werden nun für 82 weitere Schulen in ganz Österreich aufbereitet. In einem wissenschaftlich begleiteten Forschungsprojekt testen und verbessern Pilotklassen an Volksschulen vom ersten bis zum vierten Schuljahr eine Lernreise in einer digitalen App. „Mit unseren Programmen unterstützen wir die Lehrenden dabei, die vielfältigen Stärken der Kinder zu entdecken“, erläutert Programmleiterin Eva Jambor. Ziel ist, die Tools für alle österreichische Volksschulkinder kostenlos zur Verfügung zu stellen. Zum Programm gehören Fortbildungen für die Lehrkräfte.

Im Raumschiff Richtung Zukunft

Was die Volksschulkinder dabei lernen, sind Logik-Aufgaben, bessere Koordination der Hände etwa für die Mausbedienung. Sie begeben sich in ein virtuelles Raumschiff in Richtung Zukunft, müssen durch ein Koordinatensystem steuern, Befehle formulieren - eine Vorstufe zum Coding. Aber auch gesellschaftliche Themen wie Nachhaltigkeit, Gefühle, soziales Zusammenleben sowie ein Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge gehören dazu.

Wie in der echten Marktwirtschaft

Seit 2021 läuft an fünf Salzburger Mittelschulen das Pilotprojekt „Jugend stärken“. Das vom Land geförderte Programm unterstützt Erfinderwerkstätten, selbst hergestellte Produkte, die an einem Markttag auch verkauft werden, aber auch Dienstleistungen werden entwickelt und so unternehmerisches Denken gelernt.

Lernen durch Machen

„Wir lernen durch Machen“ heißt ein weiteres Programm, bei dem Kompetenzen über selbstständiges Ausprobieren erworben werden. „Orientiert ist das Projekt an den 17 Nachhaltigkeitszielen der UNO, die Teil des Lehrplans sind“, sagt Jambor. Kinder werden dabei aufgefordert, sich selber Lösungen zu globalen Problem zu überlegen. Beim Stärken-Fest stehen ein paar Jahre ältere Jugendliche aus dem Ausbildungszentrum St. Josef den Mittelschülern als Mentorinnen zur Seite.


Quelle: Land Salzburg



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Salzburg

Redaktion Tennengau

Weitere Artikel von Redaktion Salzburg