Burgenland: Der Sonnenmarkt Oberwart erweitert sein Angebot mit reparierten Elektrogeräten
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
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Soziallandesrat Schneemann: „Ziel ist es, Menschen, denen es finanziell nicht so gut geht, bestmöglich zu Unterstützen.“
Die burgenländischen Sonnenmärkte sind einzigartige Projekte des Landes Burgenland, der Sozialen Dienste Burgenlands und den jeweiligen gemeinnützigen Betreiber-Organisationen. Ziel dieser Sozialmärkte ist es, Menschen, denen es finanziell nicht so gut geht, bestmöglich zu Unterstützen. Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs werden zu geringen Preisen angeboten. Im Sonnenmarkt Oberwart wird das Angebot ab sofort durch das Projekt „RepaServ“ erweitert. Hinkünftig werden hier ausrangierte Elektrogeräte angeboten, die repariert wurden und somit weiter zu verwenden sind. Soziallandesrat Leonhard Schneemann, Volkshilfepräsidentin Verena Dunst und Werner Aminger vom Burgenländischen Schulungszentrums (BUZ) stellten am 08. April 2022 das Projekt vor.
„In der heutigen Zeit ist es wichtig, vorhandene Ressourcen bestmöglich zu nutzen. Der Ressourcenverbrauch hat sich seit den 80er Jahren verdreifacht. Wir haben einfach verlernt, Geräte und Dinge des täglichen Lebens wiederzuverwerten. Deshalb freut es mich, dass der Sonnenmarkt Oberwart gemeinsam mit dem BUZ und dem AMS dafür sorgt, Menschen, denen es finanziell nicht so gut geht, unter die Arme zu greifen und das Angebot erweitert“, lobte Soziallandesrat Leonhard Schneemann die Initiative.
Konkret geht es um das 2021 gemeinsam mit dem AMS Burgenland gegründete Projekt „RepaServ“. Nicht nur die Reparatur von Elektrogeräten sondern auch die Reintegration von jungen Erwachsenen in das Arbeitsleben seien das Ziel des Projektes. In Zusammenarbeit mit dem Burgenländischen Müllverband sowie dem ReUse-Netzwerk Burgenland und dem Sonnenmarkt Oberwart werden kaputt gegangene Elektrogeräte repariert und anschließend im Sonnenmarkt Oberwart zum Verkauf angeboten.
Der Landesrat hob auch den Bedarf an Sonnenmärkten hervor: „Rund 50.000 Burgenländerinnen und Burgenländer sind armutsgefährdet und leider darauf angewiesen. Corona hat die Situation verschärft und das spüren wir sehr deutlich. Armut trifft auch fleißige Menschen, Alleinerziehende oder Bezieher einer Mindestpension. Sie alle haben dieses Angebot verdient.“
Ein positiver Nebeneffekt dieses Projektes sei, dass hierbei auch Arbeitsplätze für junge Erwachsene entstehen, die erst in den Arbeitsmarkt einsteigen. „Trotz Krise hat sich das Burgenland im Vergleich zum Vorjahr top entwickelt. Minus 26 Prozent Arbeitslose – in Zahlen 2.600. Das zeigt vor allem, dass die wirtschaftspolitischen Maßnahmen des Landes greifen und Früchte tragen“, so der Landesrat und: „Das Land Burgenland braucht jede Facharbeiterin, jeden Facharbeiter und jede Firma, jedes Projekt um Arbeitsplätze zu schaffen.“
Helene Sengstbratl, Geschäftsführerin des AMS Burgenland: „Wir vom AMS freuen uns mit der Beauftragung von RepaServ einen kleinen Beitrag zur Rettung der Welt zu leisten. Wenn sich die Arbeitsmarktpolitik und die Wiederverwertung von ausrangierten Geräten so elegant verbinden lässt, ist das eine hervorragende Maßnahme.“
Seit Projektbeginn wurden um die 370 Klein- und 100 Großelektrogeräte repariert und wiederverwertet. „Das sind rund sechs Tonnen an Elektro-Müll, den wir durch dieses Projekt vermeiden konnten“, so Werner Aminger vom Burgenländischen Schulungszentrums (BUZ). „Wir werden in Zukunft sogenannte Repair Cafés abhalten. Hier können Leute ihre Geräte in das Sonnencafé bringen und dabei zusehen, wie sie vor Ort repariert werden“, informierte Volkshilfepräsidentin Verena Dunst über weitere Aktionen direkt im Sonnenmarkt Oberwart. Der genaue Termin wird noch bekannt gegeben. Aktuell können Gerätespenden im Burgenländischen Schulungszentrum (BUZ) am Standort Neutal abgegeben werden. Vor allem Haushaltsgeräte, wie Kaffeeautomaten, Staubsauger und Waschmaschinen werden gesucht.
Quelle: Land Burgenland