Innsbruck: Der gemeinsame Weg

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Bürgermeister Georg Willi (2.v.l.), Vizebürgermeister Andreas Wanker (l.), Referent David Messner (2.v.r.) und Schriftführer Meinhard Egger (Bischof-Stecher-Gedächtnisverein) präsentieren die gemeinsame Lösung für den Hofwald-Trail.
Foto: IKM/K.Rudig
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Eine adaptierte Streckenführung des Trails sowie eine neue Platzgestaltung am Beginn des Pilgerwegs sorgen für ein Miteinander ohne Konflikte.
Foto: IKM/M.Freinhofer
16 Mär 05:00 2024 von Redaktion International Print This Article

Lösung für Hofwald-Trail gefunden

Radsport in der Natur erfreut sich großer Beliebtheit, entsprechend groß ist der Bedarf an sicheren Strecken für das Mountainbike. Mit dem Hofwald-Trail auf der Innsbrucker Nordkette wurde von der Stadt Innsbruck eine legale Mountainbike-Strecke geschaffen, ein ursprünglich geplanter Teil der Streckenführung nahe des Bischof-Stecher-Wegs führte hier allerdings zu Bedenken. Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi, der ressortzuständige Vizebürgermeister Andreas Wanker, Referent David Messner, BSc (Natur und Erholung) und Schriftführer OSR Dipl.-Päd. Meinhard Egger (Bischof-Stecher-Gedächtnisverein) präsentieren nun eine gemeinsame Lösung im Ausgleich zwischen sportlicher Aktivität, stiller Einkehr und umfassendem Naturschutz: Eine adaptierte Streckenführung des Trails sowie eine neue Platzgestaltung samt klarer Lenkung am Beginn des Pilgerwegs sorgen für ein naturfreundliches Miteinander ohne Konflikte.

„Bischof Reinhold Stecher bleibt als prägende Persönlichkeit unserer Stadt in Erinnerung – auch wenn er selbst am liebsten in den Bergen war. Er hat gezeigt, dass die vermeintlichen Widersprüche zwischen urban und alpin, zwischen Stille, Sport und Schutz der Natur keine sein müssen – und sie stattdessen miteinander verbunden. Nach diesem Vorbild konnten wir nun eine gemeinsame Lösung finden, bei der sowohl die ruhige Idylle des Kreuz- und Wanderwegs zum Höttinger Bild als auch die legale und sichere Möglichkeit zum Radsport erhalten bleiben. Mein Dank gilt hier den engagierten Mitarbeitenden des Amtes für Wald und Natur sowie dem Bischof-Stecher-Gedächtnisverein für die gute Zusammenarbeit“, betont Bürgermeister Georg Willi.

„Mit der vorgelegten Lösung, die das Amt für Wald und Natur mit sehr viel Engagement erarbeitet hat, können wir alle zufrieden sein: Durch den adaptierten, nun weiter östlich geplanten Verlauf der Teilstrecke und die umfassende Sicherung der Kreuzungspunkte nach dem Vorbild bestehender Forstweg-Singletrail-Kreuzungen werden nun jegliche Konflikte und nahen Parallelführungen verhindert. Gleichzeitig gestalten wir den Bereich am Fuße des Waldes ansprechend um – und stellen durch eine neue landschaftliche Gestaltung sowie Beschilderung sicher, dass Rad- und Wanderweg ersichtlich getrennt sind. So sorgen wir für ein möglichst problemloses Miteinander im Wald“, erklärt Vizebürgermeister Andreas Wanker.

„Der Hofwald-Trail zeigt exemplarisch, welche grundsätzlichen Herausforderungen sich im Naturraum offenbaren: Verschiedene Gruppen möchten ihn auf verschiedene Arten nutzen. Deshalb erheben wir, wie der Naturraum genutzt wird, und suchen auf dieser Basis nach Lösungen, wie die unterschiedlichen Nutzergruppen möglichst konfliktfrei unter Berücksichtigung naturschutzrechtlicher Aspekte gelenkt werden können – etwa durch die Verlagerung von Wegführungen, veränderte Landschaftsgestaltung, entsprechende Beschilderungen und das Schaffen verstärkten Bewusstseins. In der Neugestaltung des Trail-Abschnitts sowie des Areals am Beginn des Waldes vereinen wir alle diese Aspekte. Im Naturraum sollten alle Platz haben – deshalb ist es wichtig, hier Lösungen für alle zu finden“, führt Referent David Messner vom Amt für Wald und Natur aus.

„Der Bischof-Stecher-Gedächtnisverein bedankt sich ausdrücklich, dass die früheren Bedenken ernst genommen und berücksichtigt worden sind. Einem möglichst konfliktfreien Miteinander von MountainbikerInnen steht nun nichts mehr im Wege. Bischof Stecher hätte sich in seiner Natur- und Sportbegeisterung sicher darüber gefreut. Appellieren möchten wir an die RadfahrerInnen, dass sie die vorgesehenen Routen auch benützen und den Bischof-Stecher-Weg den Wanderern, Familien und BeterInnen überlassen“, freut sich Meinhard Egger, Schriftführer des Bischof-Stecher-Gedächtnisvereins.

Gemeinsamer Lösungsweg
Basis des gemeinsamen Lösungswegs war die Zustimmung der Österreichischen Bundesforste AG (ÖBF) und das gemeinsame Ziel aller Beteiligten von ÖBF, Stadt Innsbruck und Bischof-Stecher-Gedächtnisverein, ein Angebot zur Lenkung der Radfahrer zu realisieren. Darauf aufbauend konnte das städtische Amt für Wald und Natur eine abgestimmte Lösung zur Errichtung einer durchgehenden Strecke ausgehend vom Bärfallweg erarbeiten. Diese sieht Änderungen an den Abschnitten des Trails vor, die Bedenken ausgelöst hatten: Die Streckenführung des rückgebauten Trail-Abschnittes wird weiter nach Osten verlegt, Kreuzungspunkte werden entflechtet und entsprechend sicher für alle ausgeführt. Abschrankungen aus Holz – analog zu den funktionierenden Forstweg-Trail-Kreuzungen am Schiller- oder Hungerburgweg – sorgen für Sicherheit, ein ursprünglich geplanter Kreuzungspunkt fällt weg. Vormals stellenweise nahe Parallelführungen von Trail-Abschnitt und Forstweg werden vermieden.


Quelle: Stadt Innsbruck



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