Salzburg: Die Chefin des Winterdienstes heißt Frau Holle
Erster Wintereinbruch am Freitag / 160 Mitarbeiter im Einsatz auf der Straße / Blick in den Pinzgau und Flachgau
(LK) Der goldene Herbst mit Sonnenschein und warmen Temperaturen ist ab morgen Freitag vorbei. Die Meteorologen sagen Schnee und Eis bis teils in die Täler voraus und die Temperaturen sinken auf den Gefrierpunkt. Für den Winterdienst des Landes Salzburg heißt das: Einsatz! Die Mitarbeiter sind bereit für die kalte Jahreszeit, die rund 1.400 Kilometer Landesstraßen werden durch ihren unermüdlichen Einsatz Tag und Nacht möglichst verkehrssicher gemacht.
Die Räumfahrzeuge der Straßenmeistereien im Land sind bereit, die Lager mit Streusalz voll und die Einsatzpläne fixiert. Morgen, wenn der Winter zum ersten Mal kräftig an die Tür klopft, und in den kommenden Monaten werden die 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Winterdienstes auf den Landesstraßen für möglichst sichere Fahrbahnverhältnisse sorgen. Mitunter sind sie rund um die Uhr im Schichtbetrieb im Einsatz, das hängt sozusagen von Frau Holle ab. Sie ist sozusagen die Chefin, die allerdings noch nie bei einer Besprechung war. Die 160 Kollegen in den Räumfahrzeugen werden noch von rund 100 Mitarbeitern, etwa beim Schneeräumen mit Muskelkraft oder dem Streuen unterstützt.
Eckdaten zum Winterdienst des Landes
- 1.400 Kilometer Landesstraßen
- Fünf Straßenmeistereien mit Standorten in Bruck an der Großglocknerstraße, Hallein, Mauterndorf, Schwarzach im Pongau und Seekirchen.
- 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind auf den Straßen unterwegs. Sie werden von rund weiteren 100 Kolleginnen und Kollegen unterstützt, die sich beispielsweies um händisches Schneeräumen, Streuen, die Werkstatt oder die Reinigung kümmern. In der Verwaltung aller fünf Straßenmeistereien sind rund 25 Frauen und Männer tätig.
- Rund 70.000 bis 100.000 Arbeitsstunden pro Winter
- 12.500 Tonnen Streusalz durchschnittlich pro Saison.
- 85.000 Schneestangen
- 50 Lastwagen, 25 Unimog mit Schneepflügen und Streugeräten, 20 Schneefräsen und drei Spezialfahrzeuge.
Schnöll: „Profis im Einsatz.“
Für Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll ist auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Straßenmeistereien immer Verlass. „Sie kennen das Verkehrsnetz in ihrem Bezirk wie ihre Westentasche, kümmern sich um die Sicherheit der Straßen und koordinieren die Einsätze. Sie alle sind echte Profis“, so Schnöll. Autofahrer können selbst auch aktiv zu mehr Sicherheit in den kommenden Monaten beitragen, indem sie rechtzeitig die Winterreifen, seit gestern gilt die Pflicht bei winterlichen Verhältnissen, montieren und den Verhältnissen angepasst fahren.
Pinzgau für den Schnee gerüstet
Beispiel Pinzgau: Zwischen Unken und Krimml sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den ersten Wintereinbruch jedenfalls gerüstet. „Bereits in den vergangenen Tagen waren wir auf den Bergstrecken mit Fahrzeugen im Einsatz. Wir haben ein Netz an Kameras, mit Hilfe derer wir alle Veränderungen im Bezirk sofort wahrnehmen können. Je nach Schneefall fahren wir zwischen halb drei und drei Uhr aus den Stützpunkten Bruck, Mittersill und Lofer aus. Die höherrangigen Straßen und Hauptverbindungen haben Priorität und so kümmern wir uns dort um die bestmögliche Sicherheit“, sagt Jochen Obermoser, Stellvertretender Straßenmeister im Pinzgau.
Alles bereit auch im Flachgau
Beispiel Flachgau: Inwieweit der Wintereinbruch vom Freitag auch den Flachgau treffen wird, wird man sehen. Jedenfalls ist man auch dort für die kommenden Monate gerüstet. „Die wichtigen Fahrzeuge wie Streugeräte und Pflüge sind einsatzbereit, Salz sowie Sole sind eingelagert. Im Schnitt brauchen wir rund 2.000 Tonnen Salz pro Winter. Auch die Fahrer sind fix eingeteilt. Wir haben zwei Dienste. Der Schichtdienst fährt von 3 Uhr bis 12 Uhr sowie von 12 Uhr bis 20 Uhr immer, auch wenn es nicht schneit. Sobald der Schneefall einsetzt, kommt dann noch der Räumdienst dazu“, berichtet Berthold Ferstl von der Straßenmeisterei Flachgau.
Quelle: Land Salzburg