Salzburg: Die Kapuziner bleiben in Salzburg
Absiedelung verhindert / Weitere Brüder kommen nach Salzburg / Instandhaltungsmaßnahmen im Kloster / Renovierung der Kapuzinerkirche
(LK) Nach intensiven Gesprächen zwischen Erdiözese Salzburg, Ordensverwaltung, Stadt und Land Salzburg konnte eine Absiedelung der Kapuziner aus Salzburg erfolgreich abgewendet werden. Ganz im Gegenteil wird das Kloster aufgewertet, beherbergt künftig rund doppelt so viele franziskanische Brüder und fungiert als zentrale Ausbildungsstätte für junge Kapuziner aus Österreich, Deutschland und den Niederlanden.
Das Kapuzinerkloster über den Dächern der Altstadt (hier im Archivbild) wird zur zentralen Ausbildungsstätte für junge Kapuziner aus Österreich, Deutschland und den Niederlanden und wird saniert. Land, Stadt und Erzdiözese unterstützten finanziell.
Im Zuge der Verhandlungen über die Zukunft des Kapuzinerklosters wurde auch Einigkeit über die Finanzierung der dringend erforderlichen Sanierungsmaßnahmen erreicht: Das Land investiert ein Viertel der geplanten Gesamtkosten von rund 2,6 Millionen Euro.
Untrennbar mit Salzburg verbunden
„Seit mehr als vier Jahrhunderten ist der Kapuzinerorden untrennbar mit Salzburg verbunden. Es freut uns, dass wir durch diese Einigung nicht nur ihren aktiven Betrieb in Salzburg langfristig sichern, sondern gleichzeitig die Ausbildung der Deutschen Kapuzinerprovinz vor Ort ermöglichen und somit viele junge Brüder künftig in der Mozartstadt willkommen heißen dürfen. Zudem steht die Finanzierung für die erforderlichen Sanierungsmaßnahmen bereits fest“, zeigen sich Erzbischof Franz Lackner, Bruder Hans Pruckner (Leiter der Klostergemeinschaft), Bürgermeister Harald Preuner und Landeshauptmann Wilfried Haslauer zufrieden.
Baustart 2023
Der Zahn der Zeit hat an den Bauwerken am Kapuzinerberg deutliche Spuren hinterlassen. Die letzte große Renovierung reicht in die frühen 1980er-Jahre zurück. Der Baustart ist für Sommer 2023 geplant. Zunächst wird mit Instandhaltungsmaßnahmen wie Heizung, Elektroinstallation, Maler- und Tischlerarbeiten im Kloster begonnen. Es folgen Instandsetzungsmaßnahmen an der Klostergartengrenzwand.
Land, Erzdiözese und Stadt finanzieren mit
Für das Jahr 2024 ist die Fassadenrenovierung von Kloster samt Kirche sowie die Innenrenovierung der Kapuzinerkirche vorgesehen. Insgesamt sind für die Instandhaltung und Renovierung rund 2,6 Millionen Euro vorgesehen. Das Land Salzburg stellt, gleich wie die Erzdiözese und die Stadt, je ein Viertel der Gesamtsumme, maximal jedoch 650.000 Euro, dafür bereit. Den Rest wird der Orden durch Spenden aufbringen.
Bedeutung für Kulturstandort
Die Renovierung ist für Landeshauptmann Wilfried Haslauer eine Verpflichtung des Landes zur Denkmalpflege und zur Kultur: „Das Land Salzburg trägt kontinuierlich zum Erhalt seiner vielfältigen baukulturellen Schätze bei. Das Kapuzinerkloster an seiner prominenten Stelle ist hier ein optischer und spiritueller Fixpunkt sowie Teil der architektonischen DNA der Landeshauptstadt. Wir haben eine eindeutige Verantwortung gegenüber den nächsten Generationen, derartige historische Orte aufrechtzuerhalten.“
Quelle: Land Salzburg