Die Lage in der Bundesliga

Slide background
Foto: Fussball Wiese / Symbolbild
27 Apr 16:00 2019 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Die Bundesliga befindet sich aktuell in der entscheidenden Phase der Saison. Interessant ist dabei längst nicht mehr, welches Team Meister wird, da Red Bull Salzburg mit einem komfortablen Vorsprung an der Tabellenspitze steht. Die Mozartstädter steuern damit zielsicher auf ihren sechsten Meistertitel in Folge zu. Auch dass sich der LASK den zweiten Platz sichert und damit die Qualifikation für die Champions League erreicht, ist mehr als wahrscheinlich. Spannend geht es hingegen bei den restlichen Entscheidungen zu. So streiten sich der Wolfsberger AC, der SKN St. Pölten, Sturm Graz und Austria Wien darum, wer in der dritten Qualifikationsrunde in die Europa League einsteigen darf. Nur der Drittplatzierte der Abschlusstabelle löst dieses Ticket direkt. Der Vierte und der Fünfte hingegen müssen in einem Playoff klären, welches österreichische Team ebenfalls in der Saison 2019/2020 international vertreten sein wird.

Auch die Frage, welches Team in die zweite Liga absteigt, ist längst nicht geklärt. Die größte Bedrohung, am Ende der Saison auf dem letzten Platz der Qualifikationsgruppe zu landen, herrscht derzeit für Wacker Innsbruck, aber auch die Hartberger, Admira Wacker Mödling, Altach und der SV Mattersburg sind noch nicht gerettet. Vielleicht können die Verantwortlichen des Absteigers ihr Glück beim Casino-Spiel Alles Spitze versuchen, um mit dem gewonnenen Geld den Wiederaufstieg in Angriff zu nehmen.

Am Playoff nimmt ebenfalls die Mannschaft teil, die in der Abschlusstabelle den ersten Platz in der Qualifikationsgruppe belegt. Bekanntlich wurde im Mai 2016 beschlossen, dass die österreichische Bundesliga ab der aktuellen Spielzeit 2018/2019 eine Reform erfährt. Diese sieht vor, dass alle zwölf Bundesligisten zunächst jeweils zwei Mal gegeneinander spielen. Anschließend wird die Liga in zwei Gruppen geteilt: Die sechs Bestplatzierten spielen in der Meisterrunde weiter, während die sechs schlechtesten Clubs in die Qualifikationsgruppe rutschen. Bevor die Mannschaften innerhalb ihrer Gruppe jeweils zwei Duelle gegeneinander austragen, werden ihre Punkte halbiert. Diese Maßnahme soll das Rennen um die entscheidenden Platzierungen noch einmal spannend machen. Womit allerdings kaum jemand gerechnet hat: Rapid Wien hat in der aktuellen Saison den Sprung in die Meistergruppe verpasst. Die Hauptstädter sind nach dem Grunddurchgang nur auf dem achten Tabellenplatz gelandet und müssen sich damit zufriedengeben, lediglich in der Qualifikationsgruppe zu spielen.

Nicht nur für Rapid war der „Abstieg“ in die untere Tabellenhälfte ein herber Schlag, schließlich ist es dadurch nicht mehr möglich, dass die Wiener die Champions-League-Qualifikation erreichen. Auch für die Liga ist es nicht gerade vorteilhaft, dass sich einer der Clubs mit den meisten Fans nicht mehr mit den anderen Spitzenteams misst. Das Interesse an der Bundesliga leidet zweifellos darunter, dass es in dieser Spielzeit nicht mehr zum Wiener Derby zwischen Rapid und der Austria kommen kann. Auch spannende Duelle gegen Salzburg, den LASK und Sturm Graz fallen aus. Stattdessen tritt Rapid gegen weniger attraktive Teams wie den TSV Hartberg und den SCR Altach an, was den Wienern geringere Zuschauereinnahmen beschert und bei Österreichs Fußballfans erste Zweifel an der Ligareform aufkommen lässt. Immerhin kann Rapid auch noch in die Europa-League-Qualifikation rutschen. Gewinnen die Hauptstädter die Qualifikationsgruppe, dann treten sie zunächst zu Hause gegen den Fünften der Meistergruppe an. Gewinnen sie dieses Match, dann steht nur noch der Vierte der Meistergruppe im Weg, der in Hin- und Rückspiel bezwungen werden muss.



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Vorarlberg

Redaktion Vorarlberg

Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

Weitere Artikel von Redaktion Vorarlberg