Kärnten: Die Mahnwache der Siebenschläfer

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Foto: LPD Kärnten/Wolfgang Jannach
01 Mai 08:26 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Kaiser bei Eröffnung der Kunstinstallation im Burghof – Es soll auf den durch die Pandemie entstandenen Verlust von Kunst und Kultur aufmerksam gemacht werden

Klagenfurt (LPD). Mit der Kunstinstallation „Die Mahnwache der Siebenschläfer“ möchte das Stadttheater Klagenfurt gemeinsam mit der Interessensgemeinschaft der Kulturinitiativen in Kärnten/Koroška (IG KIKK), der Interessensgemeinschaft Theater Tanz Performance Kärnten/Koroška (IG TTP KK) und 30 Kärntner Kulturinstitutionen auf den durch die Pandemie entstandenen Verlust von Kunst und Kultur aufmerksam machen und ein sichtbares Zeichen setzten. Bei der Eröffnung heute, Freitag, im Burghof waren Kulturreferent Landeshauptmann Peter Kaiser und Kulturabteilungsleiter Igor Pucker dabei.

„Corona hat uns auf eine harte Probe gestellt. Es betrifft uns alle gleichermaßen und dennoch trifft es manche härter als andere. Auch Kärntens Akteurinnen und Akteure des Kulturbereichs gehören leider zu jenen, die besonders betroffen waren und sind“, sagte der Landeshauptmann. Der Kontakt zu anderen Menschen, der direkte intellektuelle oder sensorische Austausch, die Interaktion mit dem Publikum, all das sei seit Monaten – wenn überhaupt – nur eingeschränkt möglich. Daher soll diese Aktion der Freien Szene mit dem Stadttheater Klagenfurt Bewusstsein schaffen für die nicht selten existenzbedrohende Lage der Künstlerinnen und Künstler sowie all der Menschen, welche die Kärntner Kulturlandschaft mit Leben erfüllen. „Ich freue mich als Kulturreferent ganz besonders über den Standort der Installation, die mit dem Burghof nicht nur einen zentral zugänglichen Platz gefunden hat, sondern auch die gute Zusammenarbeit der Freien Szene mit dem Land Kärnten und der Kulturabteilung unterstreicht.“

Jürgen Pfeiler, Kulturreferent von Klagenfurt, betonte, dass einer Stadt ohne Kultur Wesentliches fehle. „Ich hoffe sehr und wir werden unser Bestes tun, dass die Kultur in Klagenfurt jetzt einen neuen Aufschwung nimmt und die Schäden der Pandemie sich in Grenzen halten.“

„Gerade in dieser Zeit ist es besonders wichtig, dass Stadttheater und Freie Szene zusammen agieren und Solidarität zeigen“, meinte Intendant Aron Stiehl. Ein Stummschalten der Theater habe sichtbare Auswirkungen.

Alina Zeichen (IG KIKK) verwies auf die Wichtigkeit der Arbeit von Kunst- und Kulturinstitutionen. „Ohne sie fehlt das Grundnahrungsmittel Kultur, denn die Menschen hungern nach Auseinandersetzung und Austausch.“ Sabine Kristof-Kranzlbinder (IG TTP KK) zeigte sich sehr glücklich, dass so viele Kulturinstitutionen und – vereine Teil dieser eindrucksvollen verbindenden Aktion sind.

Unter den zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren vom Stadttheater Klagenfurt Matthias Walter, Arthur Fischer, Carmen Buchacher, Petra Paschinger und Thomas Stingl. Von der IG KiKK Veronika Kušej und Elena Stoißer. Von der IG TTP KK Markus Achatz, Sarah Kühl, Susanna Buchacher und Natalia Hartmann.

Konzipiert wurde die Kunstinstallation von Krystian Habdas, der auch durch die Installation führte und das Projekt erklärte. Hauptdarsteller sind 600 in Beton gegossene Siebenschläfer, die als Mahnwache im Burghof inszeniert wurden. Diese Installation steht symbolisch für die entfallenen Produktionen und Vorstellungen aller Kulturinitiativen in Kärnten. Habdas (geb. 1982) ist Bildender Künstler und Bühnenmaler. Seit 2012 ist er im Stadttheater Klagenfurt tätig.

(I N F O: Die Mahnwache der Siebenschläfer, Kunstinstallation im öffentlichen Raum, 30. April bis 31. Mai, Burghof Klagenfurt, Burggasse 8)


Quelle: Land Kärnten



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