Salzburg: Die junge Generation macht Politik
Foto: Land Salzburg/Neumayr/Leopold
Salzburgs Schülerinnen und Schüler stimmten im Landtag über ihre Forderungen ab
(LK) Im Chiemseehof konnten rund 75 junge Menschen aus Oberstufenklassen und Berufsschulen direkt im Salzburger Landtag Politik „in echt“ machen. Im Schüler*innenparlament stand eine prall gefüllte Antragsmappe mit Forderungen an die Politik zur Diskussion.
Junge Politik im Landtag: LTP Brigitta Pallauf begrüßte 75 Teilnehmende des Schüler*innenparlaments im Chiemseehof. Im Bild mit Maximilian Schachner (Stv. Landesschulsprecher), Landesschulsprecherin Theresa Golser und Bildungsdir. Rudolf Mair.
Der Landtagssitzungssaal im Chiemseehof gehörte heute ganz der jungen Generation und ihren Anliegen. „Das gemeinsame Arbeiten an Forderungen und Positionen ist gelebte Demokratie. Wir als Landtag bieten jungen Menschen die Möglichkeit, Politik unter realen Bedingungen nicht nur zu erleben, sondern auch zu gestalten“, betonte Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf zu Beginn des Schüler*innenparlaments.
Eine Auswahl der Forderungen
- Aufklärung über ERASMUS+ durch die Klassenvorstände im Unterricht
- eine regelmäßig aktualisierte Datenbank mit allen Förderungen, Praktika, Stipendien und Wettbewerben
- verpflichtende Praxistage/Schnuppertage für alle Schüler*innen der 8. Schulstufe und die Ermöglichung von Schnuppertagen an Universitäten
- verpflichtender Selbstverteidigungskurs und Ausbau der Schulpsychotherapie, Schulpsychologie, Jugendcoaches, Schulsozialarbeiter*innen und Vertrauenslehrer*innen
- Ausstattung aller Berufsschulen mit WLAN
- Medienkompetenz und Aufklärung über Fake News an Salzburgs Schulen im Ausmaß von mindestens zwei Unterrichtsstunden pro Semester
- Etablierung des Fachs „Wirtschaft und Finanzbildung“ angepasst an den jeweiligen Schultyp
- gratis Netzwerkkarte Salzburg für Schüler*innen
- Einrichtung von Fachspezifischen Tutorien an allen Salzburger Schulen
- jährliche Anpassung der Schulbeihilfe an die Inflation
Interview mit einer „Jung-Parlamentarierin“
Viktoria Starlinger war schon im Vorjahr dabei, sie bringt also parlamentarische Erfahrung mit. Das Landes-Medienzentrum (LMZ) hat mit der 16jährigen BAfEP-Schülerin aus Arnsdorf über ihre Eindrücke und Erwartungen gesprochen.
LMZ: Wie kommt man ins Schüler*innenparlament?
Viktoria Starlinger: Die bisherige Schulsprecherin hat mich angesprochen und darauf aufmerksam gemacht, dass es eine Möglichkeit gibt, Anliegen in organisierter Form abzustimmen.
LMZ: Was nimmst Du als Erfahrung mit?
Viktoria Starlinger: Es ist eine tolle Möglichkeit, bei der Schüler ausdrücken können, was sie von der Bildungspolitik wollen, welchen Bedarf sie haben. Es ist gut, dass es dieses Forum gibt, um Forderungen zu formulieren und abzustimmen. Ich erlebe hier sehr kompetente und engagierte Gleichaltrige, jede und jeder bringt seine eigenen Werte ein und zusammen schauen wir, was wir verbessern können.
LMZ: Welche Anliegen sind für Dich wichtig?
Viktoria Starlinger: Wir fokussieren uns auf die Punkte, wo es im Moment den größten Bedarf gibt. Es sind Entscheidungen für die Zukunft, von denen spätere Schülergenerationen auch profitieren können: Bei der Finanzbildung, weil es hier viel Wissensbedarf gibt, bei der mentalen Gesundheit, besonders nach der Coronakrise und auch das Umweltthema beschäftigt uns Schüler natürlich sehr.
Quelle: Land Salzburg