Niederösterreich: Diskussion in Wiener Neustadt über neue Standortstrategie für Österreich

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Niederösterreich

13 Nov 18:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR Danninger: Fachkräftemangel ist das drängendste Thema

Der blau-gelbe Wirtschaftsstandort bietet bestmögliche Rahmenbedingungen für Unternehmen, aber es gibt weiterhin viel zu tun. Das zeigte sich bei einer Diskussion zur neuen Standortstrategie für Österreich, die heute am Technologie- und Forschungszentrum Wiener Neustadt mit hochkarätigen niederösterreichischen Unternehmerinnen und Unternehmern, Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck, Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger, Bürgermeister Klaus Schneeberger, WKNÖ-Vizepräsidentin Nina Stift, IVNÖ-Präsident Thomas Salzer und ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki stattfand.

Derzeit wird die Standortstrategie seitens des Wirtschaftsministeriums erarbeitet. „Wir nutzen jetzt die Gunst der Stunde und setzen wichtige Eckpfeiler, um Österreich wettbewerbsfähiger zu machen. Mit unserer Standortstrategie ‚Chancenreich Österreich – digital, nachhaltig wirtschaften‘ soll Österreich bis 2040 zu einem der Top zehn Wirtschaftsstandorte der Welt werden“, so Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck.

Aus der Sicht des Landes Niederösterreich ist vor allem der Fachkräftemangel das drängendste Themen, das man auf Bundesebene im Zuge der Standortstrategie angehen müsste. „Als Land Niederösterreich wollen wir bestmögliche Rahmenbedingungen und so das Maximum aus diesem Aufschwung für unseren Standort, unsere Betriebe und die Menschen in diesem Land herausholen. Aktuell brauchen die Betriebe in Niederösterreich jede Hand, die anpacken kann. Es gibt leider nicht die eine Stellschraube, die man drehen muss und dann ist das Thema Mitarbeitermangel erledigt. Es braucht ein Maßnahmenbündel, unter anderem mit einer Reform der Arbeitslosenunterstützung und noch mehr Motivation für junge Menschen, eine Lehre zu beginnen“, unterstrich Landesrat Jochen Danninger.

„Die niederösterreichischen Industriebetriebe haben sich in der Krise als Wachstumstreiber erwiesen, indem sie weiterproduziert und die Versorgung im Land am Laufen gehalten haben. Zu den großen Herausforderungen für den Produktionssektor zählen im Moment der Fachkräftemangel, Rohstoff- und Materialengpässe und die aktuell sehr hohen Energiepreise. Die Standortstrategie muss Antworten für all diese Herausforderungen liefern und darf dabei nicht nur kurzfristige Maßnahmen setzen. Die massiv gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten erweisen sich schließlich bereits als Aufschwungsbremse, sodass den Unternehmen der Spielraum für Investitionen abhandenkommt. Es braucht jetzt dringend Hilfsmaßnahmen, um die Liquidität der Betriebe abzusichern und ein Abflauen der Investitionswelle zu verhindern“, so IV-NÖ-Präsident Thomas Salzer.

Der Wirtschaftsstandort Niederösterreich wächst aktuell sehr kräftig. So wird sowohl für heuer als auch für das kommende Jahr laut einer Economica/IHS-Prognose ein außerordentlich kräftiges Wirtschaftswachstum von 4,8 Prozent in Niederösterreich erwartet. Zum Wirtschaftswachstum leisten auch die Fördermaßnahmen des Landes einen Beitrag. So unterstützte das Wirtschaftsressort seit Beginn der Krise im März 2020 mehr als 3.300 Unternehmen im Umfang von über 127 Millionen Euro mit unterschiedlichen Finanzierungsinstrumenten wie Zuschüssen, Haftungen und Krediten in den Bereichen Wirtschaft, Tourismus, Technologie und Digitalisierung. Dadurch wurden rund 735 Millionen Euro an Investitionen am Wirtschaftsstandort Niederösterreich ermöglicht.

Und auch bei den Betriebsansiedlungen und Standorterweiterungen hat Niederösterreich eine besonders dynamische Entwicklung in den letzten Monaten hingelegt. Von Jänner bis Ende Oktober 2021 wurden von ecoplus 87 Projekte erfolgreich betreut, die über 1.600 neue Arbeitsplätze nach Niederösterreich bringen werden. „Als Wirtschaftsagentur des Landes unterstützen wir Wirtschaftstreibende bei all ihren Aktivitäten. Bei unseren Betriebsbesuchen bin ich immer wieder von den Erfolgsgeschichten der niederösterreichischen Unternehmerinnen und Unternehmer beeindruckt“, unterstrich ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki.



Quelle: Land Niederösterreich



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