Wien: Donauhochwasserschutz - Stadt Wien ist für alle Fälle gerüstet
Donauinsel und Neue Donau schützen Millionenstadt – auf Durchlaufkapazität von 14.000 m3 pro Sekunde ausgelegt
Aufgrund der starken Niederschläge in ganz Österreich wird Donau-Hochwasser voraussichtlich auch in Wien eintreffen, die Mitarbeiter*innen des Hochwasserschutzes der Stadt Wien - Wiener Gewässer sind für alle Fälle gerüstet. Der Donauhochwasserschutz Wien ist dank Donauinsel und Neuer Donau auf große Wassermengen vorbereitet. Die Hochwasserzentrale der MA 45 im Einlaufbauwerk in Langenzersdorf sowie die beiden weiteren Wehre 1 und 2 an der Neuen Donau werden ab morgen früh rund um die Uhr besetzt sein.
Neue Donau als Entlastungsgerinne für die Donau
Die Donauinsel ist mit 21 Kilometern Länge und rund 210 Metern Breite ein riesiger Schutzbau, der die Neue Donau als Entlastungsgerinne für den Donaustrom flankiert.
Bei hohem Wasserstand entlastet die Neue Donau die Donau. Die Neue Donau ist mit 3 Wehranlagen ausgestattet. Bei Normalwasser ist sie ein stehendes Gewässer. Bei Hochwasser werden die Wehre geöffnet. Damit wird der Hauptstrom entlastet und Überschwemmungen werden vermieden.
Ab einem Pegelstand der Donau von 5,20 Metern bei Korneuburg werden die Wehrfelder des Einlaufbauwerks überströmt und das Donauhochwasser fließt zunächst ohne Zutun in die Neue Donau. Ab einem Pegelstand von ca. 6 Metern werden die Wehrfelder langsam geöffnet und das Hochwasser wird kontrolliert abgeleitet.
Das gesamte Dammsystem in und um Wien ist für eine Durchlaufkapazität von bis zu 14.000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde ausgelegt, was in etwa dem größten jemals in Mitteleuropa gemessenen Hochwasser von 1501 entspricht. Angefangen mit dem Bau der Donauinsel vor 50 Jahren ist der Donauhochwasserschutz in Wien eine Erfolgsgeschichte und hat sich insbesondere im Zuge der extremen Hochwässer 2002 und 2013, die Wien praktisch unbeschadet überstanden hat, als visionäre Initiative herausgestellt.
Wien hat Hochwasserschutz 2021 komplettiert
Von 2014 bis 2019 wurde das im Eigentum der Donauhochwasserschutz-Konkurrenz (DHK) stehende Hochwasserschutzsystem Marchfeldschutzdamm durch viadonau am Stand der Technik generalsaniert. Mit der Fertigstellung der Arbeiten am Teilabschnitt zwischen Eckartsau und Stopfenreuth im Sommer 2021 durch die Stadt Wien wurde das große Sanierungsvorhaben für den Hochwasserschutz Donau östlich von Wien in den vergangenen zwei Jahren komplettiert. Die anfallenden Gesamt-Projektkosten von rund 110 Millionen Euro teilten sich der Bund, Niederösterreich und Wien.
Badeverbot für die Neue Donau, Copa Cruise fährt nicht
Durch das Einfließen des Donauwassers in die Neue Donau wird aus wasserhygienischen Gründen ein Badeverbot für die Neue Donau ausgerufen. Das Badeverbot gilt mit sofortiger Wirkung.
Bereits aus Hochwasserschutzgründen eingezogen wurden bereits vor dem Wochenende die beiden Pontonbrücken über die Neue Donau, der Copa-Steg und die Walulisobrücke. Auch die Copa Cruise hat derzeit den Betrieb eingestellt, das Fährboot wurde in einen hochwassersicheren Bereich gebracht.
Infos: www.wien.gv.at/umwelt/gewaesser/hochwasserschutz/donau/
Quelle: Stadt Wien