Salzburg-Stadt: Durch Stiche schwer verletzt
Am 8. Jänner kurz vor 20 Uhr kam es in der Stadt Salzburg zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Personengruppen. Die Personen haben sich laut derzeitigem Ermittlungsstand zu einem Treffen verabredet und es kam zu einer Konfrontation, die offensichtlich eskalierte. Die genaue Anzahl der beteiligen Personen steht noch nicht fest. Zwei 23-jährige afghanische Staatsbürger wurden bei den Übergriffen durch Stiche schwer verletzt ins Unfallkrankenhaus und ins Universitätsklinikum Salzburg gebracht. Ein 23-jähriger Afghane wurde im Bereich der Hand verletzt.
Im Zuge der Fahndung konnten drei Personen, ein 17-jähriger Nigerianer, ein 17-jähriger Tschetschene und ein 21-jährier Österreicher im Nahbereich in einer Wohnung festgenommen werden. Der Tschetschene hatte eine Verletzung am Kopf. Wer von den Männern die Afghanen schwer verletzt hat und der Hintergrund der Auseinandersetzung ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen.
Update:
Die Ermittlungen zur Auseinandersetzung zweier Personengruppen am Abend des 8. Jänner 2022 in Salzburg-Lehen wurden vom Landeskriminalamt Salzburg übernommen.
Laut derzeitigem Ermittlungsstand begab sich der 17-jährige Nigerianer mit Unterstützung eines 17-jährigen Tschetschenen sowie eines 21-jährigen Salzburgers am Abend des 8. Jänner 2022 zum Lehener Park, um sich dort mit einem 20-jährigen Afghanen zu treffen und einen Streit zu regeln. In weiterer Folge kam es, nach einer vorerst verbalen Auseinandersetzung, zu gegenseitigen Tätlichkeiten zwischen den drei Männern und einer Gruppe von mehreren Afghanen. Dabei stach der 17-jährige Nigerianer mit einem mitgeführten Jagdmesser, mit einer Klingenlänge von 20 cm, auf zwei 23-jährige Afghanen ein. Die beiden Verletzten wurden durch den jeweiligen Bauchstich schwer verletzt und nach der Erstversorgung durch die Einsatzkräfte des Roten Kreuzes in das Unfallkrankenhaus und in das Universitätsklinikum Salzburg verbracht. Im Anschluss flüchtete die dreier Gruppe zu Fuß, wobei der Nigerianer die Tatwaffe wegwarf. Aufgrund von Zeugenaussagen konnten die Drei in einer Wohnung im Nahbereich angetroffen und festgenommen werden. Die Tatwaffe konnte am 10. Jänner 2022 in einem Bach unweit des Tatortes von Polizisten aufgefunden und sichergestellt werden. Der Nigerianer war geständig, gab jedoch an, sich nur verteidigt zu haben. Alle drei wurden, nach der Anordnung der Staatsanwaltschaft Salzburg, am 10. Jänner 2022 in die Justizanstalt Salzburg eingeliefert. Der Hintergrund der Auseinandersetzung ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen. Gegen den Nigerianer und Tschetschenen wird wegen versuchten Mordes und gegen den Salzburger wegen schwerer Körperverletzung ermittelt.
Quelle: LPD Salzburg