Wien: EU-Hauptstädte leisten wichtigen Beitrag zu EU-Klimazielen
Foto: City of Prague
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Wiens Landtagspräsident Ernst Woller beim 11. Dialog der EU-Hauptstädte mit der Europäischen Kommission
Der 11. Jahresdialog der EU-Hauptstädte mit der Europäischen Kommission Anfang dieser Woche in Prag stand im Zeichen der Energie- und Klimakrise und der damit verbundenen Herausforderungen für die Städte. Zahlreiche Spitzenvertreter*innen der Hauptstädte der EU-Mitgliedstaaten diskutierten intensiv die Auswirkungen der Krise mit dem Vizepräsidenten der EU-Kommission, Frans Timmermans. Wien war durch Landtagspräsident Ernst Woller vertreten. Aus Sicht der Städte geht es insbesondere darum, den Energieverbrauch zu reduzieren, in der Energieversorgung autark zu werden und insbesondere auch Energiearmut und andere negative soziale Auswirkungen zu vermeiden.
Städte leisten einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele der Europäischen Union, während sie auf einen harten Winter zusteuern. Frans Timmermans, Vizepräsident der Europäischen Kommission, erkannte die Rolle der Städte an, wies aber darauf hin, dass das Spannungsverhältnis zwischen Energieangebot und -nachfrage im nächsten Winter noch größer sein könnte und dass die Lösungen langfristig angelegt sein müssen. Dazu gehört auch, dass viele der von den Städten bereits durchgeführten Maßnahmen in großem Umfang durchgeführt werden, vor allem um die Bürgerinnen und Bürger für die langfristigen Ziele des Europäischen Green Deal zu gewinnen.
Die Vertreter*innen der Städte wiesen auf ihre Klimapläne hin und zeigten auf, dass sie schon seit längerem Maßnahmen setzen, etwa die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED, die Reduktion der Beleuchtung historischer Gebäude und anderes mehr. Die Energiekrise hat viele dieser Aktivitäten beschleunigt, was eine Herausforderung für die Investitionsmöglichkeiten der Städte darstellt. „Städte sind auf mehr direkte Mittel der EU angewiesen,“ heißt es in der gemeinsam beschlossenen Deklaration der Städte.
Landtagspräsident Woller stellte die aktuellen Energieunterstützungen der Stadt Wien vor und betonte die besondere Betroffenheit von Frauen im Zusammenhang mit Energiearmut. Diese müsse auf allen Regierungsebenen berücksichtigt werden, gerade auch auf EU-Ebene. „Angesichts des geschlechtsspezifischen Lohn-/Pensionsgefälles sind Frauen und Alleinerziehende viel stärker von den steigenden Energiepreisen betroffen,“ so Woller in seiner Rede, auf die es zahlreiche positive Reaktionen gab.
Link zur Deklaration:
Quelle: Stadt Wien