Kärnten: EU - LH Kaiser kämpft in Brüssel für Schutz und Rechte von Kindern
Foto: Illias Teirlink
LH Kaiser wurde als erst zweiter Kärntner zum AdR-Berichterstatter ernannt und hielt Rede zum Thema Kinderrechte und Kinderschutz – Die von ihm mit Kärntner Know-how erarbeitete Stellungnahme wurde vom AdR einstimmig beschlossen
BRÜSSEL/KLAGENFURT. Großer Tag für Kärnten und für Kinder in der EU! Im Rahmen der Plenartagung des Ausschusses der Regionen (AdR), präsentierte Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser heute, Donnerstag, den über 300 Abgeordneten aus rund 200 Regionen Europas die von ihm erarbeitete Stellungnahme zum Thema „Stärkung der Rolle der lokalen und regionalen Gebietskörperschaften in integrierten Kinderschutzsystemen“, also der Ausweitung und Umsetzung von Kinderrechten und des Schutzes von Kindern vor Gewalt und Armut auf allen Ebenen. Kaiser ist – nach Adam Unterrieder 1999 – der erst zweite Kärntner, der vom Ausschuss der Regionen mit der Erarbeitung einer Stellungnahme betraut wurde. Für Kaiser auch ein Beleg der Wertschätzung für seine und die Bemühungen Kärntens, unser Bundesland zur kinder- und familienfreundlichsten Region in Europa zu machen.
Im Rahmen seiner Rede vor dem AdR betonte Kaiser die Bedeutung von starken Kinderrechten für die gesamte Europäische Union: „In einer Zeit, in der wir vor vielen Herausforderungen stehen, ist es von entscheidender Bedeutung, nicht auf unsere Kinder zu vergessen, sondern im Gegenteil, das Wohlergehen und die Entwicklungsmöglichkeiten jedes Kindes zu priorisieren – unabhängig von seinem Hintergrund oder seinen Lebensumständen. Die Zukunft unserer Kinder und somit die Zukunft der Europäischen Union hängt von den Chancen ab, die wir ihnen zur eigenen Entfaltung heute einräumen“, so der Landeshauptmann.
Kaiser dankte in diesem Zusammenhang der Europäischen Kommission, insbesondere Vizepräsidentin Dubravka Šuica, für ihr Engagement zum Thema Kinderschutz, zu dem er sich mit ihr bereits vor einigen Wochen persönlich austauschen und sie von den in Kärnten getroffenen Maßnahmen und dem Ziel, unser Bundesland zur kinder- und familienfreundlichsten Region in Europa zu machen, informieren konnte.
Die von ihm erarbeitet und vorgelegte Stellungnahme umfasse vor allem zwei grundlegende Prinzipien: „Erstens befürworten wir die Empfehlung des Rates zur Einführung einer europäischen Kindergarantie und die EU-Strategie für die Rechte des Kindes. Diese Initiativen spielen eine zentrale Rolle im Kampf gegen Kinderarmut und unterstreichen die Stärkung der Kinderrechte gemäß der UN-Kinderrechtskonvention.“ Kindersensible soziale Schutzsysteme seien unabdingbar. „Wir sind aufgefordert, vorbildliche Ansätze zu entwickeln, um Kinder zu schützen und ihren Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen zu verbessern. Die regionale und lokale Ebene muss in Sensibilisierungsinitiativen und den Austausch bewährter Praktiken aktiv eingebunden werden“, so Kaiser, der darauf hinwies, dass eine Koordination aller Ebenen unerlässlich sei.
Zweitens betone die Stellungnahme die entscheidende Rolle von Kinderschutzsystemen auf lokaler und regionaler Ebene. „Sie ist entscheidend für eine Null-Toleranz-Kultur gegenüber Gewalt an Kindern. Wir appellieren mit dieser Stellungnahme daher an zuständigen Behörden der Mitgliedsstaaten, effektive und zugängliche Schutzdienste für Kinder und Jugendliche einzurichten. Die Schaffung sicherer und inklusiver Umgebungen, einschließlich sicherer Räume in Gemeinden, ist von grundlegender Bedeutung“, erklärte Kaiser.
„Die Ermächtigung von Kindern muss mehr als ein Slogan sein – es ist ein Leitprinzip unserer Gesellschaft“, appellierte der Landeshauptmann an die Mitglieder des Ausschusses der Regionen. Die Stellungnahme wurde vom AdR einstimmig beschlossen und wird zur weiteren Behandlung und Implementierung der EU-Kommission, dem Parlament und den Mitgliedsstaaten im EU-Rat übermittelt.
Quelle: Land Kärnten