Kärnten: EU Woche der Regionen - Europäische Investmentbank Partner für Regionen und Bundesländer

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LH Peter Kaiser und Nadia María Calviño (Präsidentin der European Investment Bank) in Brüssel
Foto: Illlias Teirlinck
10 Okt 12:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Kaiser trifft im Rahmen der Sitzung des AdR Präsidentin der Europäischen Investmentbank – Kaiser zur Investmentbank, ihre Chancen für Länder und Regionen: neben ausgewogener Kohäsions- und Förderpolitik braucht es sichere und günstige Darlehen zur Finanzierung großer Projekte, die die Regionen stärken und den Wohlstand sichern

BRÜSSEL. Im Rahmen der Woche der Regionen in Brüssel findet auch die Sitzung des Ausschusses der Regionen (AdR) statt, wo LH Peter Kaiser als Vertreter Kärntens und diesmal auch als Vorsitzender der Österreichischen AdR-Mitglieder in unterschiedlichen Sitzungen aktiv ist.

Ebenso auf der Tagesordnung im Rahmen des AdR stand für den Landeshauptmann am heutigen Mittwoch ein Diskussion zur Bedeutung der Europäischen Investitionsbank sowie deren Nutzen für die Bundesländer und Regionen im Zuge eines Treffens mit der Präsidentin der Europäischen Investitionstbank (EIB), Nadia Calviño.

„Die Investitionsbank steht für Großinvestitionen zur Verfügung, sie ist ein Instrument, um Sicherheit, Wohlstand und sozialen Frieden in Europa, in den Staaten und Regionen zu gewährleisten und um Wachstum und Beschäftigung zu sichern und vor allem, um die EU-Staaten durch diese Investitionen auf gleiches Level zu bringen. Die Investitionsbank ist eine essentielle Einrichtung neben der Förderpolitik der EU zur Erhaltung des Wohlstandes in Europa“, so Kaiser.
Gerade jetzt, in einer wirtschaftlichen Rezession werde deutlich, wie wichtig Investitionen bzw. Anschübe für Investitionen seien. Auch der Klimaschutz werde in Europa ohne Investitionsturbo nicht zu bewältigen sein. „Bei allen Investitionen und Darlehensvergaben muss aber auch die Ausgewogenheit, die Kohäsionspolitik, die Stärke der jeweiligen Regionen im Mittelpunkt stehen, um ein europäisches Gleichgewicht zu halten“, hielt Kaiser fest. Zudem müssten die Darlehen bzw. ihre Ausrichtung mit den Zielen der neuen Förderperiode der EU abgestimmt sein und Hand in Hand gehen.

Die EIB beschafft sich die Mittel auf internationalen Kapitalmärkten, indem sie Anleihen begibt. Durch ihr gutes Rating kann die EIB das Geld zu attraktiven Zinssätzen aufnehmen und zu günstigen Konditionen an ihre Kunden weitergeben.

Kaiser erklärt, dass es sich hierbei um Darlehen in Größenordnungen ab 25 Mio. Euro handle, „es also auch um Projekte geht, die gesamteuropäische Bedeutung haben können, wenn sie in einzelnen Regionen Europas umgesetzt werden“. Kaiser meint damit Projekte zum Klimaschutz, Errichtung von Produktionsstätten für nachhaltige Energie, Bau von Krankenhäusern, Infrastruktureinrichtungen wie Straßen, Tunnel oder Bahnstrecken.

Beispiele für Kärnten betreffende Kooperationen mit der EIB betreffen etwa die KABEG (Investitionen in die Infrastruktur) sowie der Bau der zweiten Röhre des Karawankentunnels.

EIB-Darlehen können Staaten, staatliche Behörden, Ämter, Einrichtungen und Ministerien, regionale oder kommunale Gebietskörperschaften oder Unternehmen des öffentlichen Sektors in Anspruch nehmen. Über Partnerinstitute, wie beispielsweise die Österreichische Tourismusbank gehen Darlehen und andere Finanzierungsformen auch an Unternehmen, KMU wie Kleinstunternehmen eingeschlossen.

Die EIB:
Die Europäische Investitionsbank ist die Bank der Europäischen Union und das größte multilaterale Finanzierungsinstitut der Welt und einer der wichtigsten Geldgeber beispielsweise für den Klimaschutz, für Maßnahmen und Großprojekte der Länder und Regionen. Ziel der Investmentbank ist es mit Darlehen, Garantien und Eigenkapitalfinanzierungen laut Kaiser den Wohlstand der EU aufrecht zu erhalten, gezielte strategische Investitionen, beispielsweise in den Klimaschutz, die Digitalisierung, die Sicherheit und Verteidigung, in die Landwirtschaft oder Infrastruktur zu fördern und zu ermöglichen.

Die EIB arbeitet daran, die europäische Integration voranzubringen, die Union weiterzuentwickeln und die EU-Ziele in über 160 Ländern zu fördern. Seit ihrer Gründung im Jahr 1958 hat die Bank der EU mehr als eine Billion Euro investiert.


Es gibt 8 Kernkompetenzen, die die EIB unterstützt:
· Klimaschutz
· Digitalisierung und technologische Innovation
· Sicherheit und Verteidigung
· Moderne Kohäsionspolitik
· Landwirtschaft und Bioökonomie
· Soziale Infrastruktur
· Wirkungsstarke Investitionen außerhalb der EU
· Kapitalmarktunion


Quelle: Land Kärnten



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