Kärnten: EU bringt verbindendes Verkehrsnetz weiter auf Schiene
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LH Kaiser bei Diskussion im Rahmen der European Week of Regions and Cities – Nachhaltige Mobilität fördern, Menschen miteinander verbinden und damit den Klimazielen näher kommen
Klagenfurt (LPD). Dem Kooperationsgedanken und der EU-Verkehrspolitik sollten auch speziell im Jahre 2021, dem Europäischen Jahr der Schiene neue Aufmerksamkeit gewidmet werden. Der Rat der EU und die Kommission haben es am 29. März 2021 offiziell aufgerufen, um die Bahn und die nachhaltige Mobilität der europäischen Bürgerinnen und Bürger, unter anderem der jungen Menschen zu fördern. Heute, Mittwoch, stand das Thema im Mittelpunkt einer Debatte im Rahmen der European Weeks of Regions and Cities die noch bis 14. Oktober läuft.
„Für das Land Kärnten spielt die EU-Verkehrspolitik eine wichtige Rolle, insbesondere die Einbindung der Region in das transeuropäische Verkehrsnetzwerk“, so Kaiser, der per Videostream zugeschalten war. Ein besonders wichtiges verkehrs-, umwelt- und wirtschaftspolitisches Thema für das Land Kärnten sei seit Jahren das Projekt der Baltisch-Adriatischen Achse mit dem Herzstück Koralmbahn. „Es ist nicht zuletzt dem erfolgreichen Einsatz des Landes Kärnten sowie anderer betroffener Regionen zu verdanken, dass sich Österreich gegenüber der EU verpflichtet hat, bis spätestens Ende 2030 die Koralmbahn an der steirisch-kärntnerischen Grenze fertig zu stellen, wofür es zusätzliche Möglichkeiten auf Ko-Finanzierung durch die EU gibt“, betonte Kaiser.
Der Koralmtunnel bzw. die Baltisch-Adriatische Verkehrsachse sind für Kärnten eine wahre Lebensader und von enormer Bedeutung für den Lebens- und Wirtschaftsstandort Kärnten und für die Sicherung von Betriebsstandorten sowie die Neuansiedlung von Unternehmen. 18 Jahre nach den ersten Probebohrungen konnten 2020 mitten in der Coronavirus-Krise die Vortriebsarbeiten für beide Röhren des 33 Kilometer langen Koralmtunnels zwischen Kärnten und der Steiermark fertiggestellt werden. „Bauprojekte wie dieses sichern das Bestehen von heimischen Unternehmen und schaffen dringend nötige Arbeitsplätze“, so der Landeshauptmann und fuhr fort: „Die Koralmbahn ist aber auch für ganz Österreich und Europa von essentieller Bedeutung, da sie eben Teil der Baltisch-Adriatischen-Verkehrsachse ist, die die Ostsee mit den Häfen an der Oberen Adria verbindet. Insgesamt verbindet die Baltisch-Adriatische Achse Regionen mit rund 49 Millionen Menschen miteinander.
„Im Jahr der Schiene geht es um wichtige Ziele, die dem Land Kärnten sehr am Herzen liegen. Es soll wesentlich dazu beitragen, bis 2050 die ersehnte Klimaneutralität zu erreichen, die wir uns in unserem Europäischen Grünen Deal zum Ziel gemacht haben“, sagte Kaiser. Gleichzeitig sollen überall in Europa Menschen und Unternehmen auf attraktive und nachhaltige Weise verbunden werden.
„Die Bahn verbindet EU-weit Menschen und Regionen – dennoch wird ihr Angebot nach wie vor viel zu wenig genutzt: Es werden nur 7 Prozent des Personen- und 11 Prozent des Güterverkehrs über die Schiene abgewickelt. „Genau das gilt es in den nächsten Jahren zu erhöhen“, so der Landeshauptmann.
Auch wenn derzeit noch vielerorts die nötigen Verbindungen fehlen würden, könnte mit attraktiveren Preisen gerade bei Jugendlichen der Umstieg auf die Bahn forciert werden. „Diesen Umstieg haben wir in jeder möglichen Art zu unterstützen“, betonte Kaiser.
Quelle: Land Kärnten