Innsbruck: Ehrung für Didi Constantini
Foto: M. Freinhofer
Verdienstkreuz und Sportehrenzeichen überreicht
Im Beisein seiner Familie, engen Freunden und langjährigen Weggefährten wurde Dietmar „Didi“ Constantini eine besondere Ehre zuteil: Er erhielt hinsichtlich seiner erbrachten Leistungen und Verdienste für den Tiroler und österreichischen Fußball das Verdienstkreuz der Stadt Innsbruck. Überreicht wurde es von Bürgermeister Georg Willi und Sportstadträtin Mag.a Elisabeth Mayr. Zudem wurde der gebürtige Innsbrucker mit dem Sportehrenzeichen ausgezeichnet.
„Begonnen als junger Spieler am Innsbrucker Tivoli schaffte er es als Trainer bis auf die große Fußballbühne als Teamchef der österreichischen Nationalelf. Der Sport prägte ihn als Mensch, aber auch er prägte bis in die Gegenwart die heimische Fußballlandschaft. Seine Erfolge als Sportler bleiben vielen Fußballfans in Erinnerung. Aber vor allem weiß man bis heute sein Engagement für junge Sportbegeisterte zu schätzen“, erklärt Bürgermeister Willi.
„Dietmar Constantini ist ein Fußballfachmann, der weit über die Stadtgrenzen hinaus unzählige Erfolge feierte. Insbesondere bei seinen Fußballcamps fungierte er als Vorbild, in denen er vielen Kindern sein Wissen und die Begeisterung für den Sport vermittelte und ihr Talent förderte. Ich freue mich, die großartigen Leistungen mit diesen Auszeichnungen zu würdigen“, betont Sportstadträtin Mayr.
Vom „Sunnyboy“ zum „Feuerwehrmann“
Der 66-Jährige kann auf eine bewegte Spieler- und Trainerkarriere zurückblicken. Seine größten Erfolge feierte er mit dem FC Wacker Innsbruck, als er 1975 das Double gewann und 1977 nochmals Österreichischer Meister wurde. Als Spieler bekannt als „Sunnyboy“ – immer mit einem guten Spruch auf den Lippen – waren seine weiteren Fußballstationen unter anderem der Linzer ASK, Kavala (Griechenland) und der Wiener Sport-Club, wo 1987 auch seine Karriere als Trainer seinen Anfang nahm. Insgesamt kam Constantini auf 198 Bundesliga-Einsätze (sechs Tore).
Ab Juni 1991 war er Betreuer der österreichischen U-21-Nationalmannschaft und zudem auch Co-Trainer von ÖFB-Teamchef Alfred Riedl. Danach war Constantini zwei Monate lang Interims-Nationaltrainer der ÖFB-Auswahl. 1992 wurde er unter Ernst Happel wieder Co-Trainer, der "Wödmasta" galt immer als Mentor und Lehrer von Constantini. Nach Happels Tod im November 1992 betreute er abermals interimistisch das Nationalteam. Danach setzte er seine Karriere als Trainer in der Österreichischen Bundesliga fort. Nach einem kurzen Gastspiel beim 1. FSV Mainz 05 in der zweiten Deutschen Bundesliga begann er 1998 damit, seine Sommer-Fußballnachwuchscamps zu veranstalten.
1999 kehrte er nach sieben Jahren zum ÖFB zurück und war abermals Co-Trainer unter Otto Baric. Danach ging er zur Wiener Austria und führte den Verein von den unteren Tabellenregionen auf einen internationalen Europacup-Startplatz. Darauf war er beim FC Kärnten und in Pasching engagiert, bis er 2008 wieder zur Wiener Austria zurückkehrte. Dietmar Constantini wurde immer wieder als sogenannter „Feuerwehrmann“ bezeichnet, denn er genoss lange Zeit den Ruf, in heiklen Situationen das Ruder noch erfolgreich herumzureißen.
Talenteförderer
Die Jugend war und ist Didi Constantini stets ein Anliegen, das zeigen nicht nur die nach wie vor bestehenden Nachwuchscamps. So verhalf er in seiner Funktion als ÖFB-Teamchef von 2009 bis 2011 dem damals noch 17-jährigen David Alaba sowie dem 18-jährigen Aleksandar Dragovic zu deren Debüt im rot-weiß-roten Teamtrikot. Ob als Vereinstrainer, österreichischer Nationaltrainer oder als Talenteförderer bei den Kinderfußballcamps, Dietmar Constantini bleibt eine Symbolfigur des runden Leders. MF
Quelle: Stadt Innsbruck