Salzburg: Eigene Anschlussbahn für Pongauer Recycling-Betrieb
R.E.P. GmbH transportiert künftig umweltfreundlicher
(HP) Mit der neuen Anschlussbahn für die „Recycling und Entsorgungs Profis GmbH“ (R.E.P.) folgt der nächste Beweis dafür, dass die Bemühungen und Förderungen des Landes, den Schienengüterverkehr zu steigern, bei den Betrieben ankommen. Das Unternehmen aus Schwarzach im Pongau transportiert in Zukunft Altspeisefette und Altreifen umweltfreundlich mit dem Zug und spart Zwischentransporte ein.
LH-Stv. Stefan Schnöll mit ÖBB-Infrastruktur AG Vorständin Judith Engel sowie R.E.P. Geschäftsführer Thomas Lindinger bei der neuen Anschlussbahn für die R.E.P. in Schwarzach.
Diese Zusammenarbeit von R.E.P. und den ÖBB unterstützt auch das Ziel des Landes Salzburg, mehr Güter von der Straße auf die Schiene zu bringen. „Anschlussbahnen heimischer Unternehmen spielen dabei eine wichtige Rolle, rund 70.000 Güterwagen verkehren auf ihnen jährlich. Nicht zuletzt dank unserer erfolgreichen Förderung für Einzelwagen ist es in Salzburg – entgegen dem Bundestrend – zuletzt gelungen, die Zahl kontinuierlich zu steigern“, berichtet Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll.
2023 wurden 31 Firmen gefördert
In den vergangenen vier Jahren stieg die Zahl der vom Land geförderten Einzelwagen von 2.450 auf 3.015, das sind um zirka ein Viertel mehr. Im Jahr 2023 konnten insgesamt 31 Firmen gefördert werden. Ausbezahlt wurden insgesamt 645.000 Euro.
Langjährige Idee umgesetzt
Die R.E.P. ist auf Entsorgung und Recycling von Altreifen spezialisiert und verlädt über ihre neue Anschlussbahn auch Altspeisefette für ihre „Schwesterfirma“, die Speisereste Entsorgung Lindinger GmbH. „Da unser Betrieb direkt an den Gleisen liegt, hatten wir schon länger die Idee, eine eigene Anschlussbahn zu betreiben. Nicht zuletzt aufgrund der Novelle des Abfallwirtschaftsgesetzes haben wir diese Idee nun in die Tat umgesetzt und können dank der direkten Verladung auf die Bahn Zwischentransporte eliminieren“, sagt Geschäftsführer Thomas Lindinger.
100 Güterwagen pro Jahr
Für die Anschlussbahn kaufte die R.E.P. ein Stück eines direkt neben dem Betriebsgelände liegenden und nicht mehr benötigten Gleises des Bahnhofs Schwarzach-St. Veit von der ÖBB-Infrastruktur AG. Anfangs rechnet man laut Lindinger mit einem Transportaufkommen von etwa 100 Güterwagen pro Jahr – dieses soll aber in den kommenden Jahren weiter wachsen.
Weitere Projekte in Planung
Laut den ÖBB ist die Planung und Errichtung von Anschlussstellen für Betriebe ein wichtiger Geschäftszweig der ÖBB-Infrastruktur AG. Vor allem für die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die umweltfreundlichere Schiene. „Darum verbessern wir laufend die Beratung, die Prozesse und die Finanzierungsunterstützung – und das wirkt: aktuell befindet sich eine Reihe von weiteren Anschlussbahnprojekten in Planung oder in Machbarkeitsstudien“, so Infra-Vorstandsdirektorin Judith Engel.
Quelle: Land Salzburg