Salzburg: Ein Drittel der Landesfläche steht unter Naturschutz

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Foto: Land Salzburg/Neumayr/Leopold
20 Aug 17:00 2022 von Redaktion International Print This Article

Zahlreiche Projekte für mehr Artenreichtum in Salzburg umgesetzt / Und die Arbeit geht weiter

(LK) Die Erhaltung, Verbesserung und Wiederherstellung einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt steht ganz oben auf der Agenda des Landes Salzburg. Bei zahlreichen Projekten, die vom Schutz einzelner Arten bis zu ganzen Ökosystemen reichen, ist in den vergangenen Jahren quer durch das Bundesland deutlich mehr Platz für die Vielfalt entstanden.

„Unsere biologische Vielfalt hängt vor allem von der Anzahl, Größe, Verteilung und Qualität unterschiedlicher Lebensräume ab. Obwohl bereits ein Drittel der Landesfläche unter Schutz steht, setzen wir weiterhin gezielte Maßnahmen für unsere wertvollste Ressource - die Natur“, betont Naturschutz-Landesrätin Daniela Gutschi.

Vom Froschklauber bis zum Großprojekt

Das Land Salzburg setzt breit gefächerte Maßnahmen, um die Artenvielfalt weiter zu verbessern. „Diese reichen vom Großprojekt wie der Renaturierung der Weitwörter Au über den jährlich durchgeführten Amphibienschutz an den heimischen Straßen bis hin zur Wiederherstellung von zahlreichen Mooren als CO2-Speicher, was auch für den Klimaschutz ein wesentlicher Faktor ist. Darüber hinaus motivieren wir mit Projekten wie ‚Natur im Garten‘ jedermann dazu, ganz persönlich etwas beizutragen“, erklärt Gutschi.

Lebensraum für gefährdeten Lungauer Falter

Artenschutz in Salzburg heißt laut Gutschi einerseits Sicherung ganzer Ökosysteme, andererseits aber auch die Rettung bedrohter Arten, wie beispielsweise im Lungau: Im Bundesland kommt der Blauschillernde Feuerfalter - er zählt zu den seltensten Tagfalterarten Österreichs - nur noch dort vor. Um verbliebene Lebensräume des „Lungauer Juwels“ zu vernetzen, werden gezielt beeinträchtigte Feuchtwiesen umgestaltet. „In St. Michael im Lungau wurden im vergangenen Jahr Flächen gesichert und durch umfangreiche Renaturierungsmaßnahmen ein Niedermoor für diese seltene Falterart geschaffen“, weiß die Naturschutzlandesrätin.

Ganze Ökosysteme wiederbelebt

Mit der Renaturierung großer Gebiete wie beispielsweise der Weitwörther Au, dem Wengermoor oder dem Weidmoos im Flachgau oder auch das Wasenmoos im Pinzgau wurden ganze Ökosysteme wieder zum Leben erweckt. Diese Projekte haben besonders positive Auswirkungen auf verschiedenste Tier- und Pflanzenarten. So wurde das Weidmoos zu einem Vogelparadies und Ornitologen-Hotspot, im Wengermoor profitieren Amphibien und Tagfalter oder im kürzlich renaturierten Blinklingmoos in Strobl kehren rasch seltene Pflanzen und Tiere wieder zurück.

Natur im Garten motiviert

Mit der Initiative „Natur im Garten“, werden in Salzburg seit 2020 die Menschen motiviert mit naturnahe, pestizidfreie und artenreiche Gärten die Vielfalt vor der eigenen Haustür zu fördern. Seit dem Start der Aktion haben bereits über 300 Privatgärten die begehrte Plakette erhalten. Die Initiative des Landes zielt darauf ab, dass Salzburg im wahrsten Sinne des Wortes „aufblüht“. „Die bisher ausgezeichneten Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner stecken andere hoffentlich mit ihrer Philosophie des nachhaltigen Gartelns an. Denn, je mehr mitmachen, desto bunter und vielfältiger wird die heimische Flora und Fauna und wir möchten einfach zeigen, dass jeder etwas tun kann“, erklärt Daniela Gutschi.

Landwirte setzen wieder auf Streuobstwiesen

Auch im Bereich der Landwirtschaft wird auf Artenvielfalt gesetzt. Nicht nur durch die Naturschutzmaßnahmen des Agrarumweltprogrammes. Besonders erfolgreich ist die Initiative Streuobst. Ziel der Aktion war: 30 neue Gärten mit rund 600 Hochstamm-Streuobstbäumen auf einer Gesamtfläche von rund zehn Hektar bis zum Jahr 2022. „Dieses Ziel haben wir schon 2021 erreicht. Aus diesem Grund haben wir das Budget um 180.000 Euro für insgesamt 110 Gärten mit 2.200 Bäumen und einer Gesamtfläche von 35 Hektar erweitert, denn flächige Streuobstgärten zählen zu den artenreichsten Biotopen Europas. Unsere heimischen Wiesen beherbergen bis zu 5.000 verschiedene Tier- und Pflanzenarten“, betont Landesrätin Daniela Gutschi.


Quelle: Land Salzburg



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