Graz: Ein Jahr Ukrainekrieg - Graz hilft weiterhin
Am 24. Februar 2022 begann der russische Überfall auf die Ukraine. Von Anfang an engagierte sich die Stadt Graz, um Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, Schutz und Sicherheit zu bieten. Mitte Februar 2023 waren rund 3100 Personen aus der Ukraine in Graz untergebracht.
Derzeit ist mit 3100 Personen etwas mehr als die Hälfte der Ukrainer:innen in der Steiermark in Graz untergebracht. 2200 haben eine Beschäftigungsbewilligung erhalten. 386 ukrainische Kinder und Jugendliche nehmen derzeit an Grazer Schulen am Unterricht teil.
Einige der wichtigsten Maßnahmen der Stadt Graz:
- In enger Zusammenarbeit mit dem Land Steiermark ist Graz in Vorleistung gegangen, um die Messehalle D als Ankunftszentrum für Menschen aus der Ukraine zur Verfügung zu stellen. Dort konnte alles Nötige unter einem Dach erledigt werden, von der Unterbringung bis zur Registrierung.
- In einer Sonderausgabe der städtischen Zeitung BIG wurden am 19. März 2022 viele Fragen der Grazer Bevölkerung zur Unterbringung und Versorgung der Geflüchteten beantwortet.
- Für Sprachkurse und zur Unterstützung von ukrainischen Studierenden wurde schnell aus den Mitteln des Amts der Bürgermeisterin Geld zur Verfügung gestellt. Bürgermeisterin Elke Kahr stellte für Flüchtlinge 20 leer stehende Gemeindewohnungen zur Verfügung.
- Der ukrainische Kulturverein Ridna Domivka erhielt ein leer stehendes Geschäftslokal in den Annenstraße, um dort eine Drehscheibe für Menschen aus der Ukraine anbieten zu können. Dieses hat sich sehr bewährt und spielt heute eine wichtige Rolle für viele Ukrainerinnen und Ukrainer.
- Auf Initiative von Bürgermeisterin Elke Kahr wurden dem Roten Kreuz unmittelbar nach Beginn des Angriffs 50.000 Euro für schnelle Hilfsmaßnahmen in der Ukraine zur Verfügung gestellt.
- Das Integrationsreferat hat auf Initiative von Stadtrat Robert Krotzer Deutschförder- und Lernangebot für Kinder und Jugendliche erheblich ausgebaut und gemeinsam mit der Caritas ein mehrwöchiges Sommerförderprogramm für ukrainische Kinder und Jugendliche ins Leben gerufen. Darüber hinaus unterstützt das Referat eine Reihe von Projekten, die Beratungsangebote sowie Gemeinschaftsaktivitäten für Vertriebene aus der Ukraine anbieten.
- Mit der Willkommensschule für 6- bis 16-Jährige wurde auf Initiative von Stadtrat Kurt Hohensinner schnell eine Anlaufstelle für ukrainische Kinder ins Leben gerufen, um die Integration in das österreichische Schulsystem zu erleichtern.
- Auf Initiative von Vizebürgermeisterin Judith Schwentner wurde in den ersten Monaten die kostenlose Nutzung der Graz Linien für Menschen aus der Ukraine ermöglicht.
- Die Holding Graz hat mit der Sammlung von Sachspenden wie Kleidung, Medikamenten, Lebensmitteln und Hygieneartikeln schnell geholfen.
- Auf ihrer Webseite bot die Stadt Graz unter graz.at/ukraine schnell wesentliche Informationen für Geflüchtete sowie für alle, die freiwillig helfen oder spenden wollten, zur Verfügung, diese wurden in der Anfangszeit mehrmals täglich aktualisiert.
- Mit der Einrichtung eines Ukraine-Stabs wurde von der Stadt Graz eine eigene Stelle zur Koordinierung eingerichtet.
Große HilfsbereitschaftBeleuchtung des Landhaushofs in blau und gelb© Stadt Graz/Fischer
Bürgermeisterin Elke Kahr: „So lange dieser Krieg andauert, werden wir Ukrainerinnen und Ukrainern, die nicht in ihre Heimat zurückkehren können, Schutz und Hilfe bieten. Das ist dank der großen Hilfsbereitschaft der Grazer Bevölkerung und des großen Einsatzes zahlreicher Mitarbeiter:innen der Stadt sowie vieler Ehrenamtlicher möglich. Sie haben vom ersten Tag an großartige Arbeit geleistet. Diese Hilfsbereitschaft ist ein beeindruckendes Signal für Menschlichkeit und Solidarität."
Vizebürgermeisterin Judith Schwentner: „Angesichts des fürchterlichen Leids, das der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine verursacht, bin ich dankbar, dass wir schnelle und nachhaltige Hilfe für geflüchtete Ukrainer:innen anbieten konnten. In vielen Gesprächen mit Menschen, die in Graz Zuflucht gefunden haben, wird deutlich, wie immens wichtig diese (auch psychologische) Hilfe ist. Viele Grazer:innen engagieren sich mit bewundernswertem persönlichen Einsatz. Damit setzen wir alle gemeinsam als Menschenrechtsstadt ein starkes Signal - bis zum Ende des Krieges."
„Der Überfall Putins auf die Ukraine war ein klarer Bruch des Völkerrechts, die permanenten Bombardements der zivilen Infrastruktur zeugen von einer geradezu barbarischen Rücksichtslosigkeit des Kreml-Diktators. Unzählige Grazer:innen sind den Menschen aus und in der Ukraine in dieser schwierigen Situation mit jedweder humanitärer Hilfe und Unterstützung zur Seite gestanden. Und ich bin überzeugt, dass sich an dieser Haltung auch nichts ändern wird: Denn wir stehen für Menschlichkeit und Freiheit", so SPÖ-Klubobmann Michael Ehmann.
Quelle: Stadt Graz