Salzburg: Ein Teppich aus und für Salzburg
Foto: Land Salzburg / Neumayr – Leopold
Landtagssitzungssaal erhält originell gestaltetes Kunstwerk
(LK) Der Landtag im Chiemseehof wurde vor kurzem modernisiert. Neben der Neugestaltung enthält er so manche künstlerische Neuheit, und nun wurde er auch mit einem äußerst originellen Teppich ausgestattet. Dieser hat nicht nur Salzburgbezug, sondern wurde auch von einer namhaften Salzburger Künstlerin gestaltet.
„Das Kunstwerk von Monika Pichler ist eine Bereicherung für den Landtag, aber auch für alle Salzburgerinnen und Salzburger sowie Kunstliebhaberinnen und -liebhaber. Ich hoffe, dass viele unser offenes Haus besuchen und sich die renovierten Räumlichkeiten mit den neuen Kunstobjekten ansehen werden“, so Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf.
Teppich erzählt Geschichten
Im Plenarsaal entspricht der Teppich dem Parterre des Barockgartens, der für die Draufsicht aus den höheren Etagen angelegt ist. Er misst insgesamt 5,6 mal drei Meter. In seiner Textur greift er feine, traditionelle Stickmuster auf, die mit etwas Neuem überlagert sowie einer Vielfalt an Bezügen und Verweisen versehen sind, und erzählt somit dem Betrachter viele Geschichten.
Barocke Gärten, Seen, Gerste und Kraut
Pichler hat im Teppich Elemente der Gärten von Schloss Hellbrunn und Mirabell in Salzburg mit Teilen der Gärten von Schloss Schönbrunn und Belvedere in Wien, Versaille in Paris und Nymphenburg in München verbunden. Die Struktur der Gartenanlage greift gleichzeitig Formen, Merkmale und Kennzeichen aus Salzburg auf: Die Landesform, die Umrisse der heimischen Seen und die Tektonik der umliegenden Berge sind ebenso eingearbeitet wie Gerste (Bezug zum Getreidespeicher), der Krautkopf (im Mirabellgarten wurde Kraut angebaut) und das Salzburger Wappentier, der Löwe. „Der Teppich soll den Landtagsabgeordneten die Möglichkeit der Inspiration bieten und sowohl einen Blick in die Ferne ermöglichen, als auch einen anderen Blick auf die eigene Welt gewähren“, so die Künstlerin.
Künstlerin stammt aus Hallein
Die gebürtige Halleiner Künstlerin unterrichtet an der Abteilung für Malerei und Grafik der Kunstuniversität Linz und wurde 2019 mit dem Slavi-Soucek-Preis des Landes Salzburg ausgezeichnet. Seit 1987 sind ihre Arbeiten in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland zu sehen. Pichler hat über Jahrzehnte hinweg ein umfangreiches Werk an Siebdrucken geschaffen und begeistert nicht nur in ihrer Lehrtätigkeit viele junge Kunstschaffende für diese Technik.
Quelle: Land Salzburg