Zell am See: Ein Verletzter durch Schusswaffe - Update
2. Update der Polizei:
In den frühen Morgenstunden des 8. Juli 2020 bestiegen ein 40-jähriger Wiener und ein 31-jähriger Niederländer im Stadtgebiet von Zell am See den PKW des Wieners, um einen Freund des Niederländers abzuholen. Nach einer Fahrtstrecke von wenigen hundert Metern dürfte es, aus bislang nicht bekannten Gründen, im Stadtgebiet von Zell am See zu einer Auseinandersetzung zwischen den beiden Männern gekommen sein. Im Verlauf dieses Streites verließ der Niederländer das Fahrzeug und gab, vom Fahrbahnrand aus, mit seiner Faustfeuerwaffe mindestens sieben Schüsse auf den am Fahrersitz seines Fahrzeuges sitzenden Wiener ab. Während der Schussabgaben befanden sich das Fahrzeug und der Schütze einige Meter in Bewegung. Nach einer Wegstrecke von ungefähr zehn Metern konnte sich der 40-jährige Wiener aus dem Fahrzeug stürzen und blieb nahezu regungslos am Gehsteig liegen. Der 31-jährige Niederländer begab sich zu Fuß zu seiner wenige hundert Meter vom Tatort entfernten Wohnung und lud seine Faustfeuerwaffe mit mindestens sechs Patronen nach. Danach begab er sich zum Tatort zurück, verlud das Opfer in den Kofferraum seines Fahrzeuges und gab abermals mindestens einen Schuss auf ihn ab. Beim Einladen des Opfers verlor der Niederländer unbemerkt die Schlüsselkarte zu seinem Appartement, weshalb diese am unmittelbaren Tatort liegen blieb. Anschließend fuhr er zu einem wenige Kilometer entfernten Waldstück, wo er den 40-Jährigen aus dem Kofferraum hievte und einen steilen Abhang hinunterstieß. Danach fuhr der Niederländer zu seiner Wohnung zurück, wo er von Polizisten kontrolliert und auf seine verlorene Schlüsselkarte angesprochen wurde. Nach einer eingehenderen Überprüfung, Widersprüchen und dem Auffinden von Munition in seiner Wohnung wurde er vorläufig festgenommen. Der PKW des Opfers und die am Beifahrersitz liegende Tatwaffe konnten kurze Zeit darauf, in unmittelbarer Wohnungsnähe, aufgefunden und sichergestellt werden. Der im Waldstück ausgesetzte 40-jährige Wiener konnte parallel dazu mit seinem Mobiltelefon noch den Notruf verständigen und die Koordinaten seines Standortes durchgeben. Aufgrund dessen wurde er in den frühen Morgenstunden von einer Polizeistreife, schwerstverletzt im unwegsamen Gelände, aufgefunden. Nach notärztlicher Erstversorgung und Einlieferung in das Tauernklinikum Zell am See wurde er mit dem Rettungshubschrauber in das Universitätsklinikum Salzburg überstellt. Das Opfer überlebte mit schwersten Verletzungen und wurde mittlerweile in häusliche Pflege entlassen. Der beschuldige 31-jähriger Niederländer wurde nach Abschluss der Erstermittlungen, über Anordnung der Staatsanwaltschaft Salzburg, in die Justizanstalt Salzburg eingeliefert. Seinen Angaben zufolge wird er sich frühestens im Zuge der Gerichtsverhandlung zur unmittelbaren Tat äußern. Als Motiv wird vermutet, dass der Niederländer den 40-Jährigen töten und sich anschließend dessen Fahrzeuges bemächtigen wollte. Der 31-Jährige handelte nach letzten Ermittlungserkenntnissen als Einzeltäter. Der 31-jährige Niederländer wurde wegen des Verdachtes des versuchten Mordes, schwerem Raub, Freiheitsentziehung und Aussetzung an die Staatanwaltschaft Salzburg angezeigt.
1. Update der Polizei:
Bei dem Opfer, welches in den Nachtstunden des 08. Juli 2020 im Zentrum von Zell am See durch mehrere Schüsse verletzt worden ist, handelt es sich um einen 39-jährigen Wiener. Das Opfer, welches mehrere Schussverletzungen aufweist, befindet sich nach wie vor in einem kritischen gesundheitlichen Zustand und ist deswegen derzeit noch nicht vernehmungsfähig. Das Fahrzeug vom Opfer, ein Pkw, wurde gestern in Zell am See sichergestellt. Es konnten mehrere Einschüsse am Fahrzeug festgestellt werden. Eine kriminaltechnische Untersuchung des Pkw wird nunmehr in Salzburg vom Landeskriminalamt Salzburg durchgeführt. Eine mögliche Tatwaffe, eine Faustfeuerwaffe (Pistole), konnte ebenfalls sichergestellt werden. Diese wird mit den sichergestellten Projektilen verglichen und kriminaltechnisch untersucht. Der festgenommene Tatverdächtige, ein 30-jähriger Niederländer, wurde gestern von den Ermittlern einvernommen und befindet sich derzeit im Polizeianhaltezentrum Salzburg. Zur Tat befragt machte er dürftigen Angaben, welche für die weiteren Ermittlungen nicht sehr aufschlussreich sind. Die Fahndung nach weiteren Tätern läuft. Die sichergestellten Spuren wurden der Auswertung vorgelegt. Die Ermittlungen des Landeskriminalamtes Salzburg laufen auf Hochtouren. Nähere Erkenntnisse zum Sachverhalt können zum jetzigen Zeitpunkt, auf Grund der Komplexität des Falles, nicht bekannt gegeben werden. Anfragen dazu können momentan nicht ausführlich beantwortet werden. Sobald es uns möglich ist, wird ergänzend berichtet.
Erstmeldung vom 08.07.:
In den Nachstunden des 8. Juli 2020 kam es zur Abgabe von Schüssen im Pinzgau. Ein 39-jähriger Mann wurde durch mehrere Schüsse im Zentrum von Zell am See verletzt. Der 39-Jährige wurde nach der Erstversorgung durch die Einsatzkräfte mit Verletzungen unbestimmten Grades in ein Krankenhaus gebracht. Ein möglicher Tatverdächtiger wurde festgenommen. Die Fahndung nach weiteren Tätern läuft. Im Einsatz befinden sich unter anderem auch das Einsatzkommando Cobra sowie Polizeidiensthunde. Das Landeskriminalamt Salzburg führt die Ermittlungen vor Ort durch. Nähere Erkenntnisse zum Sachverhalt liegen uns derzeit nicht vor. Anfragen dazu können momentan nicht ausführlich beantwortet werden. Sobald uns weitere Daten und Erkenntnisse vorliegen geben wird diese ergänzend bekannt.
vom 08.07.2020, 09:46 Uhr
Quelle: LPD Salzburg