Salzburg: Ein ruhiges Silvester schützt unsere Wildtiere
Foto: Land Salzburg / Neumayr – Leopold
Wichtiger Appell der „Respektiere deine Grenzen“-Botschafterin Alexandra Meissnitzer
(LK) Den Jahreswechsel nutzen viele, um die schöne Winterlandschaft auf den Bergen, Skitouren und Abfahrten im freien Gelände zu genießen. „Respektiere deine Grenzen“-Botschafterin Alexandra Meissnitzer richtet deshalb einen wichtigen Appell an alle: „Feuerwerk, Böller und Lärm im Wald und im Gebirge bringen unsere Wildtiere in Bedrängnis und Lebensgefahr. Daher: Bitte in der Natur ein leises Silvester feiern, aus Respekt!“
„Respektiere deine Grenzen“-Botschafterin Alexandra Meissnitzer und LR Josef Schwaiger mit einem wichtigen Appell: „Bitte in der Natur ein leises Silvester feiern, aus Respekt!“
„Das Wild lebt im Winter absolut an der Grenze, es ist die härteste Zeit im Jahr, und es geht ums Überleben, auch wenn es jetzt gerade wärmer ist. Wenn die Tiere zusätzlich durch Lärm aufgeschreckt werden, verlieren sie extrem viel Energie und können dadurch verenden“, erklärt Landesrat Josef Schwaiger und schließt sich dem Appel von Alexandra Meissnitzer an. Sie setzt sich im Rahmen von „Respektiere deine Grenzen“ für den Schutz der Wildtiere ein.
Waldschäden und Lebensgefahr
Im Winter reduzieren Wildtiere ihren Energiehaushalt auf ein Minimum, um überhaupt überleben zu können. Wenn sie dann mitten in der Nacht durch Licht und Lärm von ihren angestammten Futterstellen oder aus den sicher scheinenden Einständen vertrieben werden, kehren sie oft wochenlang nicht mehr zu diesen zurück. Notgedrungen ernähren sie sich dann von der Rinde der Bäume, was letztendlich zum Absterben der für den Schutzwald so wichtigen Pflanzen führt. Noch schlimmer ergeht es dem aus den Hochlagen vertriebenen Gamswild, denn der enorme Energieverlust bei einer panikartigen Flucht führt nicht selten zum Tod.
Tipps zu „Respektiere deine Grenzen“ im Winter
- Schilder und Markierungen bitte beachten. Vor allem die Ruhezonen müssen respektiert werden, auf markierten Routen und Wegen bleiben. Grund: So bleibt das Wild möglichst ungestört, flüchtet nicht und verbraucht weniger Energie, was im Winter das Überleben sichert.
- Fütterungsgebiete und schneefreie Äsungsflächen bitte meiden. Grund: Im Winter ist das Futter knapp, das Leben für die Wildtiere im Schnee sehr beschwerlich. Wird die Nahrungsaufnahme gestört, knabbern die Tiere oft Baumwipfel und Rinde ab, ein großer Schaden am Wald entsteht.
- Wiederaufforstungsflächen und Jungwald bitte meiden. Grund: Die Skikanten fügen den Bäumchen Schaden zu.
- Besondere Rücksicht bitte in den Dämmerungs- und Nachtstunden. Grund: Das ist die „Essenszeit“ des Wildes.
- Bitte Ruhe in den Bergen! Das gilt nicht nur, aber ganz besonders zu Silvester. Grund: Auch Lärm schreckt das Wild auf, es verliert bei der Flucht sehr viel Energie im Schnee, und das Überleben im harten Winter ist gefährdet.
- Hunde bitte an die Leine nehmen. Grund: Auch sie stören die Wildtiere und verschrecken sie.
Alle Informationen und Videos
- Ruhezonen auf www.respektieredeinegrenzen.at
- Video „Ruhe fürs Wild“
- Video „Lebensraum für das Wild“
- Video „Ungestörte Wildfütterung“
- Video „Ruhezonen für das Wild“
- Video „Kinderstube des Waldes“
Quelle: Land Salzburg