Vorarlberg: Eine Entdeckungsreise durch Dornbirns Industriegeschichte
Foto: Landespressestelle/G. Wirth
Foto: Landespressestelle/G. Wirth
Dornbirn (VLK) – Unter dem Titel „Stadtspuren. Industrie und Wandel" wird in Dornbirn das Projekt eines Industrielehrpfades verwirklicht. An 15 Stationen werden Geschichten über Aufstieg und Niedergang, über Kontinuitäten und Brüche in der wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt erzählt. Begleitend dazu wird es ein Buch und eine App geben. Die Vorarbeiten sind im Gange, der Start ist für Herbst 2022 vorgesehen. Für Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink und Landesrat Marco Tittler ist das Projekt aus kulturellen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten interessant und attraktiv: „Es beschreibt die Dynamik und die Bedeutung der Industrie für die Entwicklung der Stadt Dornbirn sowie für das Leben der Menschen. Das Stadtgebiet wird dabei zum Freilichtmuseum und zum Erlebnisraum.“
Die geplante Route erstreckt sich über ca. 6,5 km mit 15 Stationen vom Gütle bis ins Forach. Der Weg folgt den ältesten Web- und Spinnereibetrieben entlang der Dornbirner Ache und des Müllerbachs und führt vorbei an immer noch produzierenden Standorten der Metall-, Elektro- und Nahrungsmittelindustrie – eine Spurensuche von historischen Stätten bzw. Objekten hin zu pulsierenden Betriebsarealen. Auf dem Zanzenberg ist ein Aussichtspunkt geplant.
An jeder Station werden zwei Themen behandelt: Zum einen die Bedeutung des Ortes – etwa die erste Flachsspinnerei, der größte Websaal oder der höchste Springbrunnen Österreichs, zum anderen das durch den jeweiligen Standort veranschaulichte Kapitel der Industriegeschichte Dornbirns – also beispielsweise die Entwicklung der Textilindustrie, der Arbeitsalltag in den Fabriken oder Design und Textil. Die Route quer durch Dornbirn steigert die Qualität des Stadtraums, erhöht die Attraktivität für Fußgänger und Radfahrer und sorgt für eine verstärkte Identifikation mit den einzelnen Quartieren bzw. Stadtteilen.
Zum Projekt gehören weiters ein Buch mit weiterführenden Texten, das sich sowohl für den Schulunterricht eignet als auch historisch Interessierte anspricht, sowie eine App, die sowohl von Station zu Station leitet als auch zusätzliche Medien (Filme Interviews ...) anbietet.
Vorgesehen sind außerdem Spezialführungen zur Architektur-, Technik- oder Sozialgeschichte. Zuallererst für die Bevölkerung vor Ort gedacht, besitzt das Projekt auch touristisches Potential – für den Bodenseeraum und darüber hinaus.
Die Kosten sind mit insgesamt 1,5 Millionen Euro veranschlagt. Das Land Vorarlberg und der Bund steuern jeweils 200.000 Euro bei. Der Landesbeitrag wird je zur Hälfte von den Abteilungen Kultur und Allgemeine Wirtschaftsangelegenheiten getragen.
Quelle: Land Vorarlberg